Kapitel 36

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Ich werde wach, als ich eine bewegung neben mir spüre. Verschlafen öffne ich die Augen und drehe mich um. "Sebastian...?" frage ich langsam und gähne dann. "Entschuldige wenn ich dich aufgeweckt habe Kätzchen!" flüstert er und sieht mich besorgt an. Er sitzt mit dem Rücken zu mir auf dem Bett und hat seinen Kopf gedreht, um mich ansehen zu können. Ich runzle nur die stirn. "Ich dachte Teufel brauchen keinen schlaf..." brumme ich und muss wieder gähnen. "Da hast du recht. Aber ich dachte mir dass du vielleicht etwas gesellschaft bräuchtest!" erwiedert er lächelnd, aber ich verstehe nur Bahnhof. Ich sehe ihn eine weile an, bis ich die Decke ein wenig hebe. "Sowas wie ne Heizung bräuchte ich im moment eh...Mir is kalt." murmle ich und bekomme ein amüsiertes kichern von ihm als antwort. Vorsichtig legt er sich zu mir und ich schmeisse müde und irgendwie kraftlos die Decke über ihn. "Ihr Menschen seid wirklich interessante Wesen!" gibt der schwarzhaarige von sich und fängt wieder an zu kichern. Ich brumme nur irgendwas und kuschle mich dann an ihn. Mir war vielleicht nicht wirklich kalt, aber das kann man doch nicht einfach so sagen oder?! Sebastian dreht sich zur Seite und ich lege meinen Kopf an seine Brust. "Dreh dich um. Dann kann ich dich besser wärmen!" haucht er mir in mein Ohr und ich meine sagen zu können dass er lächelt! Wortlos mache ich das was er sagt und drehe mich mit dem Rücken zu ihm. Er streckt seinen rechten Arm aus und ich parke dort meinen Kopf. Sein linker Arm legt sich auf meinen Bauch. Ich kann hinter mir seinen gesamten Körper spüren. Die Wärme die er abgibt und die sicherheit die er ausstrahlt. Vorsichtig strecke ich meinen linken Arm und streiche mit meiner Hand über seine rechte, auf dessen Arm mein Kopf ruht. Es ist schon Nacht und ich kann durch das kleine Fenster gerade noch umrisse und schwarz-weiß Farbspiele erkennen. Langsam, als wäre seine Hand ein instabiles Konstrukt, das ich zerstören könnte, gleite ich mit meinen Fingern über seine Hand. Die Hand, die sich so zärtlich und vorsichtig an mein Gesicht schmiegt. Die alles mit größter sorgfalt erledigt. Die, dessen Besitzer ein teuflisch guter Butler ist. Und die, die alles zerstören kann, sollte sich ihr dabei irgend etwas in den Weg stellen. Plötzlich bewegt sich seine Hand und ergreift meine! Überrascht zucke ich kurz zusammen und wieder kichert Sebastian hinter mir. Seine Finger verschlingen sich in meine. "Du solltest nun wiklich schlafen Kätzchen!" haucht er in mein Ohr und ich entspanne mich wieder. "Is ja schon gut..." murmle ich und bekomme dafür einen Kuss an meinen Halsansatz! Ich reisse meine Augen auf und verspanne mich augenblicklich! Überrascht hebt er seinen Kopf und stemmt sich so hoch, dass er in mein Gesicht sehen kann. "Alles in ordnung?" fragt er und ich sehe ihn mit rotem Gesicht an. Ich fand diese berührung nicht unangenehm! Sie war schön und das ist es, was mich so verspannen lässt. Verlegen sehe ich auf die Seite. "A-Alles in Ordnung..." murmle ich und Sebastian legt sich wieder normal hin. "Wenn du es nicht magst dann sag bitte gleich bescheid..." flüstert er und ich kuschle mich wieder an ihn, was auf dem kleinen Bett nun WIRKLICH keine Kunst ist! "Ich... Ich mochte es..." hauche ich leise und spüre, wie er mir einen weiteren Kuss auf die gleiche stelle gibt. Mein Gesicht wird noch röter. "Ü-Übertreibs nich gleich!" warne ich ihn und er kichert. "Wie du wünschst mein Kätzchen!" Na toll... Und wie soll ich jetz schlafen? Mein Herz rast wie verrückt und wird wahrscheinlich in nächster zeit nicht damit aufhören! Warte... Wäre das nicht irgendwie doof wenn es aufhören würde zu schlagen? So rein lebenstechnisch? Und hat Sebastian eigentlich auch ein Herz? Und wenn ja wieso? Ich meine er ist ein Teufel... Da braucht man doch sowas nicht! Oder? Aber ich hab doch schonmal seinen Herzschlag gespürt! Also MUSS er eins haben! Aber soweit ich ich weiß macht die Natur nichts unnützes! Aber... Wir sind hier auch in ner anderen welt, in der Teufel und Todesgötter leben. Wieso sollte also di- "Über was denkst du denn so angestrengt nach?" unterbricht der Teufel meine Gedanken. Ich lasse seine Hand los und drehe mich zu ihm um. "Wieso hast du ein Herz?" frage ich ernst und ich muss zugeben... überraschter habe ich ihn noch nie gesehen! "Wie meinst du das?" Ich erkläre ihm meine Gedankengänge und wieder bricht er in schallendes Gelächter aus. Genervt sehe ich ihn an und warte, bis er fertig ist. "Ich mein das ernst! Die Frage wird mich sonst die nächste Zeit wachhalten!" murre ich und er beruhigt sich schnell wieder. "Deine Gedankensprünge haben etwas amüsantes an sich!" gibt er kichernd zu und ich verdrehe die Augen. "Schön dass ich zur allgemeinen Unterhaltung beitragen durfte. Und jetz raus mit der sprache!" Einen kurzen Augenblick überlegt er, dann schüttelt er leicht den Kopf und fängt an, mir mit seiner linken Hand langsam den Rücken hoch und runter zu streichen. "Ich habe selbst keine Ahnung. Vielleicht weil es nun mal ein menschlicher Körper ist und dies zur Grundausstattung gehört, vielleicht auch nur als Spaß." erwiedert er und ich seufze. Sein streichen auf dem Rücken ist zwar entspannend, aber ich weiß, dass mich die Frage noch beschäftigen wird. Nachdenklich lege ich meinen Kopf näher zu seinem Körper, sodass ich eigentlich direkt an seiner Brust liege. Und da ist es. Das Herz, dass mich wachhalten wird. Wegen der einfachen und doch komplizierten Frage: Wieso existiert es? Sebastian gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn. "Du solltest nun wirklich schlafen kätzchen. Dann wirst du schneller Gesund!" flüstert er, doch ich schüttle den Kopf. "Die Frage wird mich eh die ganze Nacht wach halten! Ich muss dich leider enttäuschen Teufelchen..." gebe ich leise zurück und starre dabei weiter an seine Brust. Plötzlich nimmt er seine Hand von meinem Rücken und drückt mein Kinn zu ihm hoch. "Soll ich dir helfen ein zu schlafen beziehungsweise müde zu werden? Wir müssen nur leise sein, um niemanden zu wecken!" gibt er dämonisch grinsend von sich und meine Kopffarbe übernimmt mal kurz die Farbe seiner Augen. "I-Ich schaff d-das doch i-irgendwie!" erwiedere ich stotternd und er lässt mich wieder los. "So ist's brav!" lobt er mich und ich vergrabe meinen hochroten Kopf in seinen Anzug. Er fängt wieder an, mir über den Rücken zu streichen. Sein gleichmäßiger Herzschlag lässt mich langsam in seinen Armen zurück in das Traumland gleiten.
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Hey!
Hier mal kurz die Autorin!
Ich wollte nur sagen dass es bei mir WIRKLICH so abgeht wie in den gedanken, bei denen es ums Herz geht! Nur dass ich in echt um mehr als nur 2 oder 3 Ecken denke sondern um zigtausend! Aber das käme doof wenn ich das hier alles reinschreiben würde. Also hier ne sehr vereinfachte version meiner richtigen Gedanken! ;D
Grüße ^^

Well... SHIT!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt