Kapitel 17

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„Agaldir?", flüsterte Luma in die Stille hinein.

„Was ist?", fragte ich ebenso leise.

„Wann kommen die beiden denn zurück?"

„Ich weiß es nicht. Ich hoffe bald" Wir hatten uns hinter ein eine Holzwand gestellt, sodass wir den Eingang der Garage gut sehen konnten, aber selber nicht gesehen wurden. Mittlerweile waren schon 40 Minuten vergangen.

„So lange kann es doch nicht dauern ein Raumschiff zu stehlen!"

„Sei leise, Bigert!", flüsterte ich, „ich glaube ich habe etwas gehört!" Wir lauschten in die Stille hinein, hörten aber nichts. Und plötzlich ging das Garagentor auf. Herein kamen Connor und Katraana, die das Raumschiff schleppten und es in die Mitte der Garage stellten. Wir blieben in unserem Versteck.

„Kommt heraus. Wir wissen, dass dies das Raumschiff von Murgon ist und kein Ausstellungsstück.", sagte Connor mit fester Stimme.

„Angriff!", schrie eine Stimme plötzlich aus dem Raumschiff. Genau in diesem Moment öffnete sich eine Luke und bewaffnete Soldaten rannten heraus. Geradewegs auf Katraana und Connor zu, die über die Hürden stiegen und sie von der Maschine weglockten. Als alle irgendwo in diesem Labyrinth waren, schlichen Luma, Mariella, Bigert und ich uns zum Raumschiff.

„Luma und Bigert ihr haltet hier bitte Wache und warnt uns, falls sie zurückkommen.", befahl ich, „Mariella, du gehst mit mir hier herein und holst den Würfel." Ich ging los, Mariella folgte mir und die beiden anderen blieben, wie wir es besprochen hatte, draußen stehen.

„Wir müssen da lang!", sagte ich fest entschlossen, kam aber nicht weit, denn ich hörte eine Stimme, die ich überall widererkennen würde:

„Bruderherz! Schön dich wieder einmal zu sehen."

„Murgon", knurrte ich und drehte mich um, um ihn anzusehen.

„Bruder?", rief Mariella entsetzt, „Das ist dein Bruder?"

„Hast du ihr nicht erzählt, dass ich dein Bruder bin und unser Vater der Herrscher der dunklen Armee war?", fragte mich Murgon unschuldig.

„Wieso sollte ich? Du und ganz besonders unser Vater habt mich einfach so links liegen lassen, als ich eure Hilfe brauchte.", sagte ich hasserfüllt.

„Du meinst, als du bei der Schlacht gegen die Guten verletzt am Boden gelegen bist?"

„Genau das meinte ich. Du kannst unserem ach so tollen Vater ausrichten, dass mich Mariellas Vater gerettet hat und mir bewusstgemacht hat, was für elendiger Abschaum er ist. Und richte ihm aus, dass ich jetzt glücklicher bin, weil ich gut bin.!"

„Glaub mir Bruderherz, das würde ich gern, aber es geht nicht."

„Ach und wieso nicht?", fragte ich immer noch ziemlich laut.

„Weil ich alleine Herrscher sein wollte und er tot ist.", entgegnete er kalt.

„Was?", fragte ich verdattert.

„Du hast schon richtig gehört. Er ist tot. Ich habe ihn getötet."

„Er war ein Schwein und hätte es verdient zu sterben, aber nicht so denn er war immerhin noch unser Vater. Wenn auch ein schlechter.", schimpfte ich und gerade als ich fertig geredet hatte kam Mariella und schlug ihm einen Stock über den Kopf. Murgon fiel um und blieb bewusstlos liegen.

„Guter Schlag", kommentierte ich.

„Warum hast du mir das nie gesagt?", fragte sie.

„Ich hatte Angst vor dem, was du sagen würdest."

„Wer weiß es noch außer mein Vater?"

„Niemand.", erwiderte ich, „Und ich will auch, dass es so bleibt."

„Ich sagte es niemandem. Und jetzt komm, wir müssen einen Würfel suchen.", sagte sie und ging zur Kommandozentrale.

„Dort! Schau mal!" Ich blickte dorthin, wo Mariella hinzeigte.

„Der Würfel", seufzte ich erleichtert.

„Alle Mann herkommen!", hörte ich Murgons Ruf.

„Schnell beeil dich! Murgon ist wach."

„Warte kurz", entgegnete ich, gab Mariella den Würfel und ging zum Schaltbrett. Dort drückte ich ein paar Knöpfe.

„Los komm schon", drängte Mariella.

„Gleich" Ich lief zu ihr, nahm den Würfel und wir verließen gerade noch rechtzeitig das Raumschiff, denn schon kamen die ersten von Murgons Soldaten zurück.

„Wo wart ihr so lange?"

„Erzählen wir später!"

Als wir uns versteckt hatten schoss Mariella ihren Pfeil in die Luft. Keine zehn Sekunden später waren auch schon Katraana und Conner da.

„Und? Habt ihr ihn?"

„Ja, aber schnell raus hier!", schrie ich und lief los. Die anderen folgten mir. Kaum waren wir draußen hörten wir von drinnen einen riesigen Krach.

„Was ist das?", schrie Katraana.

„Ich habe ihr Raumschiff gestartet und auf Autopilot gestellt.", erklärte ich grinsend. Und schon kam es aus der Garage und flog ins All.

„Sie fliegen geradewegs auf Horara zu", sagte Luma entsetzt.

„Stimmt.", erwiderte ich, „Es wird dort aber nie ankommen, da sie fast keinen Treibstoff mehr haben. Und den Würfel haben sie auch nicht."

When the toys become alive - Der magische WürfelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt