86. Kapitel

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Kat's P.o.V.

Der Großteil der älteren Generation, die die Hochzeit besucht hatte, war seit ungefähr einer Stunde gegangen und seitdem dröhnte ein lauter Bass durch die Halle, während sich die extra für die Party konstruierte Tanzfläche mehr und mehr füllte.

Auch ich befand mich unter den Tanzenden, wobei ich meinen einstigen Tanzpartner  - Louis - irgendwie im Gewimmel verloren hatte und ich nun mit Harry tanzte. Obwohl ich mir nicht so sicher war, ob man unsere unkontrollierten Bewegungen 'tanzen' nennen konnte.

"Die letzte Hochzeit, auf der ich war, war die von meiner Mum.", schrie Harry mir ins Ohr, doch ich nickte nur.

"Aber die war ziemlich ruhig im Vergleich zu dieser hier."

"Deine Mum ist bestimmt auch ein bisschen älter als Zayn und Perrie.", schrie ich zurück und Harry lachte, ehe er mir den Plastikbecher, den ich über meinem Kopf balancierte, aus der Hand nahm und einen Schluck trank.

Als er den Becher komplett geleert hatte, ließ er ihn achtlos auf den Boden fallen, wofür ich ihm einen strafenden Blick schickte, doch er zuckte nur mit den Schultern und fing an zu kichern. Seine Hand landete irgendwie auf meiner Schulter und ich stützte ihn schnell, damit er nicht das Gleichgewicht verlor, während er begann zu prallen:

"Weißt du, eigentlich vertrage ich ziemlich viel Alkohol."

"Natürlich.", brüllte ich sarkastisch gegen den lauten Song von One Republic und Harry nickte bestätigend.

"Hab' nur schon länger nichts mehr getrunken. Hast du meine Katze gesehen?"

"Was für eine Katze?", fragte ich verständnislos.

"Na, meine Katze. Ich habe mich doch vorhin noch mit ihr unterhalten."

"Harry, du hast eindeutig zu viel getrunken."

"Aber meine Katze-..."

"Das ist meine Freundin, such dir eine Eigene, Bruder."

Mein Blick schweifte rüber zu Louis, der auf einmal bei uns aufgetaucht war und nun Harry sachte aber bestimmt etwas wegschob.

"Lust zu tanzen, Schatz?", fragte er mich, sobald Harry verschwunden war, und ließ seine Arme um meine Seiten gleiten, während sein Gesicht meinem so nah war, dass unsere Nasenspitzen sich beinahe berührten.

"Bin doch schon dabei."

Louis' zog belustigt die Augenbrauen hoch, wobei sich seine Nase ein wenig kräuselte, und ich stoppte peinlich berührt meine Bewegungen, ehe Louis meinte:

"Ich weiß, dass du besser tanzen kannst."

Und während ich lächelnd an die vielen Male, die wir getanzt hatten, dachte, legte der DJ auf einmal einen ruhigeren Song von Ed Sheeran auf und meine Hände fanden wie von alleine ihren Weg in Louis' Nacken.

"Geht doch.", murmelte er in mein Ohr und ich nickte einfach nur.

"Wir haben nicht mehr viel Zeit zusammen."

"Wir haben noch unser ganzes Leben vor uns.", erwiderte Louis und ich verdrehte die Augen, da ich genau wusste, dass ihm klar war, wovon ich sprach.

"Du bist in weniger als zwei Wochen auf einem anderen Kontinent, während ich hier in London hocke."

"Denk nicht so viel darüber nach, sondern genieß lieber die Zeit, die uns noch bleibt."

"Ich habe nur Angst.", flüsterte ich und zog Louis noch ein bisschen näher zu mir.

"Wovor?"

"Dich zu verlieren."

"Du verlierst mich nicht. Ich liebe dich."

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