Unterricht

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Unterricht

Am nächsten Morgen wachte Leon schon früh auf. Ein Blick auf den Wecker sagte ihm, dass es gerade fünf Uhr war, doch da er den gestrigen Tag so gut wie verschlafen hatte, konnte er nicht mehr einschlafen. Nach einem Gang ins Bad, um seine Blase zu leeren, zog er seinen Morgenmantel an und machte sich auf den Weg zu seinen Eltern.

Vor der Tür nannte er das Passwort, Engel, und ging rein. Wie erwartet schliefen beide noch. Leon zog den Morgenmantel aus und krabbelte ins Bett. Dort kuschelte er sich an Tom, der wach wurde. „Leon?“ murmelte er verschlafen. „Ich kann nicht mehr schlafen, darf ich hier bleiben? Oder störe ich?“ fragte Leon leise. „Nein, natürlich störst du nicht.“ Tom hob die Decke hoch und der Kleine krabbelte darunter.

Tom war schon wieder eingeschlafen, noch bevor Leon richtig lag. Bis der Wecker um kurz vor sechs klingelte, verhielt sich Leon ruhig, schließlich sollten seine Väter ihren Schlaf haben. Vom Klingeln wurden Nath und Tom dann wach. Nath drehte sich um, er wollte seinem Mann einen Guten-Morgen-Kuss geben, als ihm sein Sohn den Weg versperrte.

"Leon? Seit wann bist du denn hier?“ fragte er überrascht. „Guten Morgen, Dad. Ich bin seit einer Stunde hier, weil ich nicht mehr schlafen konnte.“ „Guten Morgen, Engelchen.“ kam Toms Stimme verschlafen hinter Leon vor. „Guten Morgen, Daddy.“ Leon quietschte, als zwei Arme ihn fest drückten.

„Daddy. Du weißt, wie kitzlig ich bin.“ lachte der Kleine. „Klar, was meinst du, warum ich es mache.“ „Oh, du bist fies.“ /Aber das bin ich auch./ dachte Leon und machte eine nicht sichtbare Handbewegung. Im nächsten Moment lag Tom ohne seine wärmende Decke da, während Leon sich richtig einkuschelte. „Na, da hast du selber Schuld.“ meinte Nath und verkniff sich das Lachen.
„Schon gut. Jetzt aber auf. Wir müssen uns noch fertig machen.“ sagte Tom und verschwand im Bad.

Nath wandte seine Aufmerksamkeit seinem Sohn zu. „Wie geht es dir denn heute?“ „Richtig gut. Ich hab nur Hunger.“ Nath lachte. „Kein Wunder, du hast gestern schließlich nichts gegessen.“ Er legte Leon eine Hand an die Stirn. „Ja, das Fieber ist weg. Nun aber ab in deinen Schlafsaal und anziehen. Es sei denn, du willst im Pyjama frühstücken.“ Auch Leon musste nun lachen. „Nein, ganz bestimmt nicht.“ Dann stand er auf, gab seinem Dad noch einen Kuss auf die Wange und verzog sich in seinen Schlafsaal.

Nath ging zu Tom ins Bad. „Du hast lange gebraucht. Ist Leon wieder weg?“ „Hab ihn zum Anziehen geschickt. Und bevor du fragst, er hat kein Fieber mehr.“ Rasch duschte auch Nath.

Währenddessen war Leon in seinem Zimmer angekommen. Als er die Tür öffnete, musste er lachen. Drinnen liefen Draco und Blaise kopflos hin und her und versuchten zu entscheiden, wer zu Leons Eltern und wer zu seinen Großeltern ging, um ihnen zu sagen, dass selbiger verschwunden sei.

Als sie das Lachen hörten, drehten beide sich um und starrten zur Tür. „Leon.“ rief Draco, rannte auf ihn zu und umarmte ihn. „Wo warst du denn? Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Warum hast du keine Nachricht hinterlassen?“ sprudelte es aus dem Blonden raus. Immer noch lachend löste sich Leon aus der Umklammerung.

„Entschuldigt. Ich wollte euch keine Angst machen. Ich war bei Daddy und Dad, weil ich nicht mehr schlafen konnte und ich euch nicht schon um fünf Uhr wecken wollte. Die Nachricht hab ich vergessen. Tut mir wirklich leid.“ entschuldigte er sich. Er wollte seine Freunde doch nicht ängstigen.

„Ist schon gut, Leon. Ich hab Dray gesagt, dass du wahrscheinlich bei deinen Eltern bist, aber er hat mich ganz verrückt gemacht. Er meinte, dir sei bestimmt etwas passiert.“ erklärte Blaise. Dray lief rosa an. „Wir sollten uns anziehen, sonst bekommen wir kein Frühstück mehr. Und außerdem müssen wir Sev noch sagen, ob wir auch VgddK nehmen wollen.“ sagte Leon. Glücklich über den Themawechsel willigte Draco ein.

Sein Wahres LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt