ҡαρเƭεℓ 6 | Scarecrow

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Ich blieb nicht lange in der Gasse und machte mich auch schnell wieder auf den Weg nach Hause. Angekommen tapste ich leise in mein Zimmer - da es schon spät war und meine Mutter schon schlief - und schloss die Tür hinter mir, bevor ich mich einfach in mein Bett schmiss. Diesen Tag würde ich nie wieder vergessen und ich wunderte mich ob ich den Joker jemals wieder ohne sein Makeup sehen würde. Ich seufzte und stand von meinem Bett auf um mir meine Schlafsachen anzuziehen und dann sofort ins Bett zu gehen. Es war zwar nicht wirklich anstrengend gewesen, aber ich fühlte mich dennoch völlig kaputt und übermüdet. Was für ein Glück, dass morgen keine Schule war und ich ausschlafen konnte.

Und das tat ich auch. Als ich am nächsten Morgen auf die Uhr schaute, sah ich, dass es schon viertel vor elf war und ich stöhnte auf. Widerwillig verließ ich mein warmes, weiches Bett und machte mich schnell im Bad fertig um nicht ganz so müde auszusehen, wie ich es gerade tat. Schon etwas wacher stieg ich unsere Treppen runter und freute mich auf eine Tasse Kaffee. Doch diese Freude wurde mir direkt genommen, als ich Jim auf unserer Couch sitzen sah - mit seinen Arbeitsklamotten.

"Tara, endlich bist du wach!", sagte meine Mutter, die neben Jim saß.

"Gut geschlafen?", fragte mich Jim und ich nickte nur.

"Ja schon. Ist irgendwas passiert?", fragte ich sofort nach und setzte mich zu ihnen auf unser Sofa.

"Nun ja... gestern Abend haben wohl zwei Gäste im Chez Vous hektisch das Restaurant verlassen, bevor sie bezahlten und da ich zufälligerweise zu dem Zeitpunkt auch dort war, hat mich das Chez Vous gefragt, ob ich nicht herausfinden könnte, wer diese Gäste gewesen sind", erklärte mir Jim. Ich versuchte die ganze Zeit so neutral wie möglich zu wirken. Ich wusste, dass Jim auf jede kleinste Reaktion in meinem Gesicht achtete. Aber ich musste schon sagen, dass ich überrascht war, dass er sich so schnell um diesen Fall kümmerte und schon direkt am nächsten Morgen zu mir kam. Immerhin hatte er bedeutend größere Fälle zu bearbeiten als diesen.

Ich runzelte ein wenig meine Stirn. "Hast du schon eine Spur?" Aus meinem Augenwinkel sah ich, wie meine Mutter mich besorgt musterte, doch ich hielt meinen Blick stur auf Jim gerichtet.

"Ein Kellner hat gesagt, dass es eine junge Frau und ein junger Mann gewesen waren. Die Frau hatte dunkle, wellige Haare und ihre Begleitung wohl seltsame Narben im Gesicht, aber mehr konnte er mir auch nicht sagen."

"Also?", sagte ich, als Jim nicht mehr weiterredete.

Er seufzte kurz auf und sah mir tief in die Augen. "Tara, deine Mutter hat gesagt, dass du gestern Abend gegen halb neun hier weggegangen bist, um dich mit Kristen zu treffen."

"Jaa...", ich schaute argwöhnisch zwischen meiner Mutter und Jim hin und her, "Willst du damit sagen, dass du glaubst ich war das?"

"Tara... Hast du etwas mit der Sache zu tun?", fragte Jim nun ernst.

Ich öffnete meinen Mund und versuchte so unschuldig zu wirken, wie ich nur konnte. "Was - Nein! Natürlich nicht! Jim du kennst mich, ich würde sowas nie machen."

Er seufzte erneut und fasste sich an den Nasenrücken. "Natürlich weiß ich das. Es tut mir leid, dass ich dich verdächtige. Hast du denn irgendwas gesehen oder mitbekommen?"

'Es tut mir leid, dass ich dich verdächtige.' Schien also, als ob er noch immer nicht wirklich davon überzeugt war, dass ich nichts damit zu tun hatte, aber das war kein Wunder. Jim war ziemlich schlau, so leicht konnte man ihn nicht täuschen.

"Nein, wir waren nur kurz was trinken und sind dann direkt zu Kristen gegangen. Du kannst sie fragen, wenn du willst."

"Nein, das wird nicht nötig sein. Ich glaube dir. Ich muss nur allen Möglichkeiten nachgehen."

Love is Madness || Joker x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt