Summer Flirt

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Y/Ns POV. 

Wie jeden Abend ging ich dann zum Strand, nur dieses Mal ohne meinen besten Freund Taehyung. Er hatte ein Date mit seiner Freundin, die hier wohnte. Da er sie bei seinem Auslandsjahr kennengelernt hatte, wollte er sie uns in den Ferien vorstellen. Deshalb bin ich mit seiner Familie nach Kroatien geflogen um sie kennenzulernen. Ich schätze, dass sie von großer Bedeutung für ihn sein muss, da er für sie zwei Auslandsjahre machte um mit ihr die Schule zu absolvieren.  Ich seufzte kurz. Es war schön hier in Kroatien und ich freute mich sehr darauf sie endlich kennenzulernen. Ich habe Taehyung noch nie glücklicher erlebt und ich wünschte ihm das meiste Glück auf dieser Welt. Er hatte es verdient. Er hatte mir schon so oft aus schrecklichen Situation geholfen, wie z.B. als mich mal jemand gemobbt hatte, dass ich zu dick wäre und dann dessen Freunde mitgemacht haben und ich magersüchtig wurde. Tae hat mir geholfen. Mich gezwungen zu essen und ich habe mein Bestes gegeben und es geschafft. Und nun stehe ich hier an der Küste und lasse das kühle Wasser auf meine Füße treffen.

Es erfüllte mich mit Entspannung und ich sah zufrieden zum Horizont hinab. Die Sterne funkelten und beschmückten den Nachthimmel, der Mond glänzte und überstrahlte mit seinem Licht jeden Stern. Im Meer tanzte das Spiegelbild des Nachthimmels in den Wellen und einzelne Fische schwammen eilig davon als ich tiefer ins Meer ging, da es sich so fein anfühlte. Mit den Knien im Wasser blieb ich wieder stehen und sah kurz zum Strand zurück, dort entdeckte ich eine große, schlanke Person, die eindeutig männlich war. Taehyung!

Mit diesem Gedanken rannte ich aus dem Wasser zu ihm. Ich lächelte breit, doch als ich näher kam, war es gar nicht er. Langsam lief ich etwas weiter auf diese Person zu. Er war um einiges größer als Tae und..ehrlich gesagt hübscher. Der Junge sah mich an und lächelte schief. "E-Entschuldigung", murmelte ich und seufzte kurz, setzte mich dann hin. Der Junge setzte sich einfach neben mich. "Schon gut. Ich dachte kurz du wärst meine Schwester", sagte er und ich drehte mich zu ihm. "Ich dachte du bist mein bester Freund", entgegnete ich, wir sahen uns kurz an und ich fing dann an zu lachen. Er grinste und lachte dann mit und omg. Seine Lache war göttlich, ich musste stärker lachen und hielt mir schon den Bauch fest.

Ich landete auf dem Rücken und lachte noch zu Ende, er legte sich neben mich. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und betrachtete ihn. Seine Augen glitzerten und widerspiegelten das Leuchten des Mondes. Seine Lippen waren voll, die Farbe konnte ich nicht erkennen. Ich spürte, dass er mich ansah. Ich sah zurück und lächelte schief. Plötzlich kam er mir näher und ich atmete schon gegen seine Lippen, als sein Arm sich um meine Hüfte schlang und er mich mit einem Ruck hochnahm und mit mir aufstand. Lachend klopfte ich gegen seinen Rücken, während er mit mir ins Meer rannte. Dort ließ er mich ins kalte Wasser fallen, hastig tauchte ich auf und sprang ihn an. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und hielt mich an seinem Hals fest. Lachend sah ich zu ihm hoch und bemerkte, dass er nicht mehr lachte. In seinen Augen glitzerte etwas und es war nicht der Nachthimmel. Ich verstummte und realisierte in was für einer Position wir gerade waren. Ich atmete flach und wusste nicht was ich tun sollte. Er musterte meinen Ausdruck und ich senkte meinen Blick und sah auf seine Brust, die wunderschön war. Gosh. 

Auf einmal lag sein Finger unter meinem Kinn und hob es hoch, damit ich in sein Gesicht sehen musste. Ich schluckte und sah ihn an. Er sah wunderschön aus. Wie von selbst steuerten wir unsere Gesichter zueinander und kurz bevor unsere Lippen aufeinander treffen konnte, stoppten wir gleichzeitig. Wir kannten uns kaum, haben nicht einmal den Namen ausgetauscht. Aber diese Spannung zwischen uns machte es erträglicher. Die elektrisierte Luft ließ meinen ganzen Körper kribbeln und da ich es kaum mehr aushielt, drückte ich meine Lippen fest auf die seinen. 

Überrascht hielt er kurz inne, bevor er dann den Druck erwiderte und er seine Lippen gleichmäßig gegen meine bewegte. Ich musste leicht lächeln und schmieg mich an ihn, spielte etwas mit seinen Nackenhaaren, während wir uns küssten. Er grinste und strich sanft über meinen Rücken, was mir eine Gänsehaut verschaffte. Ich fuhr in sein Haar, drückte ihn vorsichtig näher an mich, lächelnd machte er mit. Wir standen einige Sekunden da, verloren im Augenblick, in der Nähe eines anderen Menschen. Eines Menschen, den ich gar nicht kannte. Ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und ich kniff leicht die Augen zusammen, wollte nicht loslassen, wissend, dass sich das nicht wiederholen wird. Doch da machte mir meine Lunge einen Strich durch die Rechnung und ich löste mich von ihm, schnappte nach Luft und sah ihn schwer atmend an. Er atmete ebenso flach wie ich, ein Lächeln auf seinen Lippen. Ich kicherte leise und legte meinen Kopf an seine Schulter. Er strich mit einer Hand vorsichtig durch mein Haar. Ich seufzte zufrieden. Noch nie habe ich mich so wohl bei einer Person gefühlt, die ich erst seit einigen Minuten gekannt habe. Oh Gott! Ich habe noch nie eine Person geküsst, die ich erst seit einigen Minuten kannte, außer es war bei Wahrheit od- warte nein. Nicht einmal da. Ich hob meinen Kopf vorsichtig und sah in seine Augen. Er gähnte und ich musste leise lachen. 

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