Kapitel 54

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Ich kann hier niemanden vertrauen und ich werde auch niemanden vertrauen. Ich kann generell niemanden trauen. Nichtmal mir selbst. Nur am Zweifeln.

Ich werde etwas tun, was grauenhaft klingt: Ich werde Rewi umbringen.

Erster Schritt des Plans ist, unversehrt aus diesem Irrehaus rauszukommen. Sie dachten wirklich, dass sie meine ganze Rüstung mitnahmen, aber da lagen sie falsch. In mir hatte ich immer ein kleines Taschenmesser, was ich als Waffe und Schutz mitnahm. Als Ersatzklinge diente sie auch gut.

Es war spät in der Nacht und sie waren alle so Naiv. Sie sind wirklich alle schon schlafen gegangen. Ich packte mir eine Tasche ein, um das wichtigste mitzuhaben. Als ich meine Tasche einpackte, schlich ich mich aus meinem Zimmer raus und machte nur sehr kleine und leise Schritte, um nicht aufzufallen.

Ich ging aus unserer Station und dachte darüber nach, wie es wäre, wenn ich Rewi wirklich umbringen würde... Er würde seine gerechte Strafe bekommen. Mir geht es hier um die Gerechtigkeit und die bekomme ich nur mit dem Tod von Sebastian. Ich werde es ihm heimzahlen.

Wenn was wirklich mit mir gewesen wäre, wieso hat er mir niemals geholfen. Jetzt bleiben die Narben. War ich ihn überhaupt wichtig? Wahrscheinlich hat er jetzt einen neuen Junge. Ich bin fest überzeugt, dass er sich Dner geklärt, denn er wusste, dass Dner ein Auge auf ihn hatte. Das werde ich nicht zulassen.

Ich liebe ihn nicht mehr. Ich kann ihn einfach nicht mehr lieben. Hassen kann ich ihn auch nicht. Das sind alles Gefühle und die Verdient er nicht, dieses Arschloch.

Ich ging noch in andere Gänge, um zu gucken, ob da noch jemand ist oder sich versteckt. Ich muss sichergehen, für das was ich jetzt mache, darf mich niemand sehen, wirklich niemand.

Ich habe vor, das Schloss aufzubrechen. Die Frage ist nur, wie ich es machen soll? Ich ging zum Haupteingang und stand vor der großen Tür, der den Weg zu meiner Freiheit führt. Ich habe echt keine Ahnung, wie ich es machen soll. Er war ein großes Schloss, daher weiss ich nicht, ob es bringt, mit einer Haarspange da versuchen aufzumachen.

Ich holte eine aus meiner Tasche raus, aber es war Hoffnungslos. Ich setzte mich auf den Boden und dachte darüber nach, was ich machen könnte. Ich könnte auf vom Dach springen. Ich bin zwar tot, aber ich muss mich an Rewi rächen.

Plötzlich rief jemand von hinten: „Brauchst du Hilfe?"

ᴀɴᴏʀᴇxɪᴇ | ʀᴇᴡɪʟᴢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt