Kapitel 2- Teil 3

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Kaguras Kopf fühlte sich leer an, als ob sie auf einer Wolke schwebte, ihr Geist war frei und von Angst war keine Spur. Dabei wusste sie noch nicht einmal wo sie war, oder was genau passiert war. Obwohl, doch, das tat sie. So eine dreckige Abflussratte hatte sie angegriffen und dann... Schläfrig öffnete die Yato ihre Augen, mit der festen Überzeugung, in das hässlichste Amantogesicht zu schauen, dass sie je gesehen hatte. Doch ihre Erwartungen wurden natürlich wieder enttäuscht. Naja, obgleich "enttäuscht" es nicht ganz traf. Oder besser gesagt, kein bisschen. Vor Kaguras Augen glitzerte der stählernde Oberkörper eines Prinzen. Eines gut durchtrainierten, noch dazu. Er strahlte und funkelte was das Zeug hielt und Kagura war sich sicher, dass es seine Ausstrahlung war, und auf keinen Fall das Licht, das ihre Augen blendete.
,,Aah, ein Prinz...", sie fing an zu kichern. ,,Bist du hier, um mich in Jasmines Schloss zu bringen?" Ihre Speichel Produktion wurde beschleunigt.
,,Oi oi", sprach ihr Prinz in einem ziemlich rauen Ton. ,,Sabberst du etwa? Is' ja wiederlich. Macht es dir was aus, ein Stück zu rutschen? Oder sabber gefällig in die andere Richtung." Die Möchtegern Gisney-Prinzessin ließ ihren Blick vom muskulösen Oberkörper, über die schlanken Schultern, bis hin zum Gesicht ihres Prinzen Alibabas wandern. Und was sah sie? Hellbraune Haare und ein paar angewiedert und verturteilend aussehende haselnuss-braune Augen. Kaguras Wolke löste sich in Luft auf und sie rasste aus 12 km Höhe die ganze Stroposphere entlang dem Boden entgegen.
Neben ihr saß zwar tatsächlich ein Prinz, aber einer der anderen Art. ,,Ugh, was, du schon wieder? Stalkst du mich, oder was? Halt bloß Abstand oder ich ruf die Polizei, du Sadistenprinz."
,,Wie schon gesagt, ich BIN die Polizei. Und wenn dann sollte ich dich verpfeifen. Du hast mich mit all deiner Sabber fast ertränkt." Zischte der erste Hauptmann genervt, woraufhin Kagura ihm den Gefallen tat, ihre Spucke überall in seine Richtung hin zu verteilen.
,,Aargh sind eigentlich alle Yatos so wiederlich?"
,,Nur die von Yorozuya Gin-chan. Und wenigstens bin ich kein Nudist, so wie du.", schauzte sie zurück und streifte sich ihre Sabber mit dem Ärmel ab.
,,Ich bin kein Nudist, mir wurden einfach nur meine Klamotten weggenommen. Ehrlich, wie soll ich es bei einer Person wie dir nur gut finden, als Prinz bezeichnet zu werden", Kagura lief rot an.
,,Obwohl ich es verstehen kann. Nicht umsonst werde ich Sougo der Herzensbrecher genannt." ,,Wenn gleich etwas bricht, dann sind es deine Knochen." Natürlich versuchte sie keinen Hehl daraus zu machen und lenkte von sich ab.
,,Diese gigantische Beule auf deinem Kopf ist genug, damit jedes Mädchen wegrennt. Wie wäre es, wenn du einfach gehen würdest. Langsam hab' ich genug von dir."
,,Würde ich gerne, aber wie soll das gehen wenn man mit einer Kilo schweren Metallkette an einen Pfal gekettet wurde. Ich kann nicht mal meine Hände bewegen." Der Polizist bewegte sich und ließ die Kette klingen.
,,Aah, das Ding sollte mich anfesseln?" Kagura stand schon seit Minuten rum und streckte sich. Dass sie die Kette gesprengt hatte, war ihr bis gerade nicht einmal bewusst gewesen.
,,Verdammte Yatos." Flüsterte Sougo unter seinem Atem und dachte dabei nicht daran, dass nicht nur die Stärke bei den Yatos ausgebildeter war.
,,Aah, ich verstehe, wenn das so ist. Stimmt, als Mitglied der Gib-mal-gumi will man wahrscheinlich seine Stärke unter Beweis stellen. Also dann", die Orange Haarige kniete sich vor den gesprengten Enden hin ,,H-halt, Moment mal-", zog sie fester zusammen, als sie es anfangs waren und schaffte es überraschender Weise, die Kette wieder zu einem werden zu lassen.
,,Du bist echt... ein Teufelsweib..." Sagte Sougo, dassen Geist sich gerade aufmachte, den endlosen Kosmos zu durchstreifen, während die Yato sich zufrieden ihre Hände abstaubte.

,,Also, wo sind wir hier eigentlich?", es waren schon einige Minuten vergangen und der erste Hauptmann war wieder zu Bewusstsein gekommen. Was allerdings nicht bedeutete, dass die Kette nun lockerer war.
,,Eine gute halbe Stunde und du hast immer noch keine Ahnung?", er seufzte ,,Drogendealer. Wir wurden von dieser Rattenfratze und seinen Gehilfen entführt."
,,Entführt? Du?", Kagura brach in schallendes Gelächter aus. ,,Wie blöd muss man sein um sich entführen zu lassen."
,,Willst du noch lauter sein, oder was? Außerdem ist es dir nicht anders ergangen?!"
,,Ah." Und es war erst in diesem Moment, dass sie zu begreifen schien, auch entführt worden zu sein. ,,Also was, ich wette du hast dich ins Getümmel gestürzt, als du gesehen hast, dass sie mich entführen wollten und wurdest hinterrücks erschlagen. Pff, wer kann auch meinem unwiederstehlichem Charm wiederstehen." Sougo prustete.
,,Ist das nicht das, was dir passiert ist? Egal, auf jedenfall denke ich, dass ich mich bei dir bedanken muss. Wärst du nicht so dämlich gewesen, hätte ich niemals das Versteck dieser Nichtsnutze gefunden." Seine Augen funkelnten Kagura angeberisch an. Am liebsten hätte sie die Kette noch enger gezogen.
,,So war das also, dann hast du dich also freiwillig entführen lassen, ja?"
,,Natürlich, das ist alles Teil des Plans."

Nein, das war es eigentlich nicht.

Wer genug Sukonbu isst, kann sich in den Weltraumcaptain Sukonboss verwandelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt