Eine wohlige Wärme umhüllte meinen Körper. Mein Kopf fühlte sich immer noch benebelt an aber trotzdem fühlte ich mich komischerweise angenehm wohl.
Ich öffnete langsam meine Augen und das erste was ich erblickte war das Fenster gegenüber meines Bettes.
Der Rollläden war hinuntergelassen und in meinem Zimmer war es gemütlich dunkel.
Nachdenklich erinnerte ich mich an den echt detaillierten Traum, in welchem ich eben noch gewandelt war. Er hatte schon wieder mit Paul zu tun. Und Paul hatte mir schon wieder geholfen. Warum? Warum sorgte er sich so um mich?
Ich konnte mir keinen logischen Gedanken darauf zusammenreimen.
Obwohl, bei Paul wunderte mich gar nichts mehr. Ab dem Moment, als ich ihn als... dieses Wolfswesen gesehen hatte war er für mich ein Mysterium für sich.Ich seufzte und dreht mich zur Seite um eine gemütlichere Position zu finden. Kurz darauf hielt ich inne. Was... Oder eher gesagt wer zur Hölle saß da auf meinem Schreibtischstuhl und schlief da an meinem Schreibtisch, den Kopf auf die Arme gebettet?!
Ich schnappte nach Luft und versuchte angestrengt einzuschätzen ob dort ein Einbrecher oder doch jemand anderes saß. Obwohl, ein Einbrecher würde wohl eher nicht auf meinem Schreibtischstuhl sitzen und ein Mittagsschläfchen halten.
Also musste es ja irgendjemand anderes sein.Langsam und darauf bedacht keine Geräusche zu verursachen, schob ich mir die Decke vom Körper und meine Zehenspitzen berührten kurz darauf den kühlen Boden.
Vorsichtig stand ich auf und schlich leichtfüßig, James Bond wäre stolz auf mich, durch mein Zimmer und näherte mich immer mehr der unbekannten Person.
Die Umrisse wurden deutlicher und anhand der breiten Schultern konnte ich zumindest erkennen dass es ein Typ sein musste.
Ich war so auf die dunkle Gestalt fixiert, dass ich nicht merkte dass mein Wäschkorb mitten im Zimmer stand und ich natürlich genau dagegen lief.
Mit einem dumpfen Knall fiel er zu Boden und urplötzlich schoss der Körper des Unbekannten in die Höhe.Ich stieß einen erstickten Schrei aus und stolperte rückwärts wieder zurück Richtung Bett.
Die schattenhafte Silhouette hielt inne und schien mich genau anzugucken.Noch bevor ich mein Bett oder irgendetwas anderes erreichen konnte konnte, ertönte eine Stimme die ich der fremden Person zuteilen konnte.
„Alissa, du bist wach. Geht es dir besser? "
Das ist doch...
Also entweder ich träumte immernoch, mein Kopf spielte verrückt oder das hier war die Realität.
Ich kniff mir einmal in den Arm und fluchte kurz. Ok, das hier war eindeutig real.Die männliche Person, welche ich eindeutig als Paul identifizieren konnte, kam schnellen Schrittes auf mich zu und legte seine Hand auf die Stelle wo ich mich gerade gekniffen hatte. Zugegebenermaßen überzog direkt eine Gänsehaut meinen kompletten Körper, leider nicht weil mir kalt war.
„Was soll das denn? Ist alles gut bei dir? Soll ich einen Arzt anrufen?", redete er energisch drauf los und angrlte sein Handy aus seiner hinteren Hosentasche.
Sofort schnappte ich es mir und lief zum Lichtschalter um wortwörtlich etwas Licht ins Dunkeln zu bringen.Als schließlich mein Zimmer mit Helligkeit durchflutet wurde, fiel mein Blick direkt wieder auf Paul, welcher direkt in der Mitte meines Zimmers stand und mich mit einem besorgten Blick fixierte.
Im ersten Moment starrte ich nur zurück, bis ich schließlich nach einigen Augenblicken wieder den Blick abwandte und sein Handy begutachtete, welches in meiner Hand lag.„Ich gebe dir dein Handy zurück wenn wir das hier geklärt haben. Ich brauche keinen Krankenwagen und ich möchte sichergehen dass du das auch weißt.", legte ich, den Blick weiterhin auf sein Handy gesenkt, fest.
Einige Sekunden verstrichen bis Paul schließlich, wenn auch mit ein wenig Protest in der Stimme, zustimmte.
Erleichtert lächelte ich kurz in seine Richtung und setzte mich dann mit einem auffordernden Blick in seine Richtung, auf mein Bett.
Die Überforderung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben und so stöhnte ich kurz auf.
„Brauchst du noch eine Einladung oder kommst du her? Ich möchte das nicht quer durch mein Zimmer besprechen. Ich beiße schon nicht... Ob obwohl ich mir da bei dir eher Sorgen machen müsste. ", sagte ich einfach so heraus und war im nächsten Moment selber von mir schockiert. Wie konnte ich denn darüber so locker Späße machen?! Ich müsste Paul gegenüber jetzt eigentlich meine komplette Skepsis und mein Misstrauen zum Ausdruck bringen. Und was machte ich? Ich riss erstmal einen verdammt schlechten Flachwitz, der ja mal so unpassend in dieser Situation war. Vielleicht lag es ja daran dass ich Fieber hatte und mein Gehirn schlichtweg nicht eher zum Denken instande war. Genau, das musste es.Paul hingegen schien meinen kleinen Spaß lange nicht so schockierend zu finden wie ich, er grinste sogar kurz und erwiderte dann keck:„Dir scheint es wirklich besser zu gehen, deine Sprüche sind jedenfalls wieder die Alten."
Dann kam er auf mich zu und setzte sich neben mich auf mein Bett.
Vielleicht hätte ich das doch nicht vorschlagen sollen, so wie mein Herz gerade anfing zu schlagen. Mein ganzer Körper wurde warm und das nur, weil Paul nun genau einen Meter von mir entfernt saß. Ich schluckte und rutschte unauffällig ein Stück nach hinten und tat es damit ab, dass ich mich zudecken wollte.Nun saßen wir hier also, in meinem Zimmer, auf meinem Bett und jeder schien in die eigenen Gedanken vertieft zu sein.
So eine peinliche Stille war definitiv nicht das was ich mit diesem Gespräch bezwecken wollte.Also räusperte ich mich und sofort schoss Paul's Blick in meine Richtung.
„Also gut, einer muss ja anfangen. Wieso bist du hier?", fragte ich direkt heraus und Paul richtete sich ein Stück auf bevor er antwortete.
„Dir ging es nicht gut, da hab ich dich zu dir nach Hause gebracht."
Ich hob eine Augenbraue.
„Und warum bist du dann noch hier?"
Eine rosige Farbe bildete sich auf seinen Wangen und er zögerte etwas, bevor er schließlich sagte:„Ich hab mir Sorgen gemacht und wollte nicht, dass du hier alleine bist."
Ich nickte schlicht und versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie sehr meine Inneres sich gerade über seine Antwort freute.Jetzt herrschte wieder Stille und leider Gottes viel mir einerseits so viel andererseits aber auch gar nichts ein was ich ihn noch hätte fragen können.
Jedoch liefen alle diese Fragen auf ein Thema hinaus. Pauls eigenartige zweite Existenz die ich immernoch nicht dem Begriff Werwolf zuordnen wollte. Ob es nun an meinem menschlichen Verstand lag der sagte, dass es sowas nicht gab, oder einfach an einer unbewussten Angst vor dem Unbekannten. Das wusste ich nicht.„Ich weiß worüber du nachdenkst, Alissa.", riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken und ich richtete meine Augen auf sein Gesicht.
Ich zog die Stirn kraus und sagte dann ein wenig zu spöttisch als ich eigentlich wollte:„ Ach das glaub ich eher nicht."
Doch Paul's Miene blieb regungslos und er fuhr fort:„Du möchtest mich etwas fragen, weißt aber nicht wie."Wenn er wüsste wie Recht er damit hatte. Naja, er wusste es ja anscheinend wirklich aus welchem Grund auch immer. War ich ein so offenes Buch dass man mir alles vom Gesicht ablesen konnte? Daran müsste ich dringend arbeiten.
„Und was wäre das?" Ich tat weiterhin auf unwissend doch Paul schaute mich mittlerweile mit einem 'Hör-auf-mich-zu-verarschen' - Blick an, worauf ich ertappt den Kopf senkte.
„Auch wenn wir beide wissen, dass du genau weißt wovon ich spreche, helfe ich dir ein wenig beim Einstieg. Du möchtest mich etwas zu dem fragen, als was du mich gesehen hast, oder?"
Jackpot. Trotzdem hielt ich meinen Blick weiterhin gesenkt.
Auf einmal berührten warme Finger mein Kinn und hoben meinen Kopf an, sodass ich nun genau in sein Gesicht blicken musste.Da ich an Pauls Blick sah, dass es gar nichts brachte auszuweichen oder das Thema zu wechseln, nahm ich einen tiefen Atemzug und guckte ihm dann mit einem intensiven Blick in die Augen.
„Was bist du?"
Moin Leudiiis🙈
Ein neues Kapitel von mir.Und wie findet ihr es dass Alissa nun genau erfahren wird was Paul ist?
Findet ihr die Beziehung von #Paulissa hat sich zu schnell oder genau richtig entwickelt?Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und ihr freut euch genauso wie ich darauf wie es weiter geht.
Bis dahin
LG❤️
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Bis(s) du mir vertraust [Nicht Überarbeitet]
FanfictionAlissa Stord ist die Verrücktheit in Person und wohnt zusammen mit ihrem Vater in La Push. Ihre Eltern trennten sich als sie 13 war und ihre Mutter zog dann mit Alissas Bruder weg. In der Schule hatten ihre besten Freunde Jacob, Quil und Embry imme...