GONE

Kapitel 36

Nate
Was will diese Frau hier? Seit mein Vater verstorben ist hat sie sich einen scheiß für mich interessiert und jetzt, wo ich gelernt habe eine für mich selbst zu sorgen, kommt sie an und meint über mein Leben bestimmen zu können? Pfff...
"Nathan ...wieso bist du nur zu dem hier geworden? Schau dich doch an, du hättest die Möglichkeit auf eine hervorragende Zukunft gehabt und verbaust dir diese... Wenn dein Vater dich so sehen würde...",wiederholt sie ihre Meinung zu meinem Lebensstil.
"Mom es reicht!", fahre ich sie an, "Ich bin eben wie ich bin und tut mir leid dass ich nicht der Sohn bin den du dir gewünscht hast aber du bist an diesem hier nicht ganz unschuldig!", ich gestikuliere wild über meinen Drogentisch auf dem gerade etwas Koks liegt. Ja ich weiß...Drogen sind scheiße. Normalerweise nehme ich nur Gras aber da ich eine deale befinden sich auch ab und an ein paar anderen Sachen in meiner Wohnung.
"Ich kann es nicht fassen...", Mom ist wirklich Fassungslos aber das ist mir egal, die vergangenen 4 Jahre hat sie sich einen feuchten Dreck für mich interessiert und meint jetzt, dass sie hier einfach aufkreuzen kann und alles ist wie vorher? Das ich nicht lache...
"Wenn du es nicht fassen kannst, dann verschwinde doch einfach", platzt es aus mir heraus. Sie sieht mir nicht in der Augen, sondern starrt auf den braunen Couchtisch mit den Drogen und den daneben stehenden leeren Schnapsflaschen vom Wochenende.
"Du hast Recht Nathan, vielleicht sollte ich wirklich gehen..", ist alles was sie sagt bevor sie aufsteht, ihre schickimicki Luxustasche nimmt und die Wohnung verlässt.

Verdammt! Was will sie hier?
Aufgewühlt rolle ich den 100 Dollar Schein und ziehe das Koks durch die Name.Es schmerzt aber Who cares?!

Maddie
Als Johnson mich am nächsten Morgen weckt, fühle ich mich fitter den je, trotz des Schlafmangels. Schnell ziehe ich ein Jeanskleid ich schwarze etwas höhere Schuhe an und schminke mich bevor ich das Frühstück vorbereite.
Leider gibt unser Kühlschrank nicht besonders viel hier, sodass es auf Müsli und Cornflakes in verschiedenen Sorgen hinausläuft.
"Guten Morgen", murmelt Jack als er die Küche betritt. Er hätte gestern wohl etwas früher gehen sollen.
Im Halbschlaf macht er sich eine Schüssel Cornflakes fertig und verschlingt diese.
"Bereit mit Sammy zu reden?", fragt er mich und ich nicke Selbstbewusst. Ich muss es sowieso irgendwann tun also warum nicht jetzt?

Als wir jedoch in der Schule ankommen ist weit und breit kein Sammy zu sehen, genauso wenig wie Nate. Obwohl es bei Nate wahrscheinlich verständlich ist wenn er seine Mom gestern angetroffen hat. Aber wo ist Sammy? Besorgt schreibe ich ihm eine Nachricht, klar er könnte krank sein, verschlafen haben oder einfach keinen Bock haben aber normalerweise schreibt er mir immer!

@Sammy ❤️: Heyy Baby ...wo bist du??

Doch ich erhalte keine direkte Antwort. J versucht mich zu beruhigen und meint ich soll mich eher auf den Unterricht konzentrieren, Sammy wäre schließlich auch Alt genug um auf sich selbst aufzupassen. Er hat ja Recht.

Zum Glück treffe ich in der Mittagspause Katie, sie umarmt mich und strahlt über beide Ohren. "Naaa du?",sagt sie und setzt sich mit ihrem Tablett zu uns.
Ich erzähle ihr etwas von meinem bisherigen Tag, der nicht besonders war und anschließend reden wir über die Netflix Serie die J und ich auf ihre Empfehlung geschaut haben.
"Denkst du, du kannst dir von deiner Kostbaren Zeit eine Stunde oder so freischaufeln und mit mir den letzten Schwung Sticker & Buttons basteln?", fragt sie schließlich und ich schaue J fragend an: "Heute ist doch nichts oder?",fragt ich ihn und er schüttelt den Kopf, was bedeutet, dass ich Katie Zusage.

Der Rest des Tages verläuft schleppend und ich erhalte weiterhin keine Nachricht von Sammy, hab jedoch die Möglichkeit vom Unterricht so sehr abgelenkt zu werden (was am gebrabbel meines Mathe Lehrers liegt, dem ich irgendwie versuche zu folgen).
Um 15:05 treffe ich mich mit Katie in unseren 'Club Raum', sie hat einen Teller mit etwas Gebäck auf das Pult gestellt und bereits begonnen. "Kann es sein dass du die letzte frei hattest?", Frage ich lachend, da sie da niemals in den 5 Minuten gemacht hat die ich vom Klassenraum in diesen gebraucht habe. Katie kichert und nickt, "Ja".
Ich lächle und setze mich zu ihr. Sorgfältig beginne ich damit die Sticker auszuschneiden, die sie ausgedruckt hat. Wir machen alles selbst da und der finanziellen Mittel fehlen, huuch.