24. Kapitel

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Er hielt die ganze Zeit meine Hand.
Wir liefen durch die ganze Burg bis hin nach draußen.
Es sahen uns so viele Leute. So viele.
Und jedes Mal wenn ich versuchte meine Hand seine zu entziehen, drückte er sie fester zu.

Er sagte nichts. Und ich traute mich nicht was zu sagen.
Ich merkte, wie angespannt er war.
Er musste sich hier beweisen.
Das wird alles demnächst sein werden und keiner steht hinter ihm.
Seine Eltern stehen wohl nicht hinter ihm, er habe keine Königin für die Zukunft. Sein Bruder steht nicht hinter ihm.

Wenn man so sieht, muss er wohl sehr einsam sein.
Wer weiß was ihm passiert ist.

Als wir draußen waren, etwas abseits von der Burg, umarmte er mich von hinten.
Er grub seinen Kopf in meinen Nacken und wir verharren in dieser Position.
Ich bewegte mich nicht, sondern blieb ruhig stehen.

,,Bitte sagt doch was.", flüsterte er mir in den Nacken.
,,Warum ich?", fragt ich.
Es war die Frage die mich interessierte.
Er löste sich von mir und drehte mich zu ihm um.

,,Weil ihr so natürlich seid. Ihr seid so schön menschlich. Ihr schaut mich mit euren Augen an, als sei ich ein ganz normaler Mensch und nicht der zukünftige König dieses Landes.
Ich weiß, dass wir uns nicht so gut kennen, oder wir so viel Zeit bis lang verbrachten.
Doch ich spüre eine Verbundenheit zwischen uns. Ich möchte dich besitzen, Ella. So sehr habe ich mir noch nie jemanden gewünscht.
Ich liebe euch. Auch wenn ihr keine Prinzessin seid."

Ich blickte geschockt. Er wusste es? Wie lange bereits ? Wie viele wussten es bis jetzt?

,,Ich werde dich beschützten. Dir wird nichts passieren."
,,Was möchtest du wissen?", fragte ich.
,,Heißt ihr wirklich Ella".

Ich lachte auf. Er wusste das ich keine Prinzessin war und fragte mich als erstes ob das wirklich mein Name war?

Ich schüttelte den Kopf.
,,Mein echter Name ist Emilia.", sagt ich.
,,Emilia..", er sprach den Namen so aus , das mein Herz sich bemerkbar machte.
,,Liebste Emilia, liebt ihr mich auch?", fragt er mich.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Ich liebe ihn ja schon bereits, das war kein Geheimnis für mich.
Bereits als wir am Vortag uns geliebt hatten, war mir das bewusst.
Doch ich hatte Angst. Ich hatte Angst vor der Zukunft.

,,Wir haben keine Zukunft.", flüsterte ich kaum hörbar.
Doch er hörte es.
,,Ich werde dir eine Zukunft an meiner Seite ermöglichen. Doch Emilia, dass wird nur passieren, wenn ihr das wollt. Es ist eure Entscheidung.
Ein Leben an meiner Seite wird sehr eintönig und es wird schwierig.
Doch ich liebe euch und ich möchte euch an meiner Seite haben.", er streichelte mir über das Gesicht.

Ich legte meine Hand auf seine.
Ich genoß seine Berührungen.
Doch ich wusste, dass ich das nicht konnte.
Ich würde das nicht überleben.

Er legte seine Lippen auf die meine und ich gab mich diesen Kuss hin.
Oh ich wollte ihn so sehr.
Sein Kuss wurde fordernd und ich ließ mich darauf ein.
Einmal möchte ich das machen was ich möchte. Einmal das machen, worauf ich Lust habe.
Und ich hatte jetzt Lust mich ihn hinzugeben.
Wenigstens einmal.

Er löste sich von mir und wir sahen uns in die Augen.
Ich sah ihm an, dass er mich ebenfalls wollte.
,,Komm mit." sagte er und zog mich mit sich.

Wir gingen immer tiefer in den Wald.
Es waren nur 2 Wachen bei uns, Laurenz sagte mir, dass es nur die beiden sind, die er voll und ganz vertrauen konnte.

Wir liefen eine Weile, dann kamen wir an einem kleinen See an, mit einem kleinen Schuppen.
Er zog mich mit in den Schuppen und schloss die Tür.
Es befand sich ein kleiner Strohhaufen hier drin, mehr nicht.

Ich zog die Augenbraue hoch und sah ihn an.
,,Was denn", er lachte. ,,Was besseres wusste ich nicht auftreiben."
Ich brachte ihn mit meinen Kuss zum schweigen.
Jetzt war der Moment, wo ich nicht Ella, sondern Emilia war.

Ich hatte zwar in meinem echten Leben auch nie Sex mit einem Jungen gehabt, doch man spürte , wenn es der richtig Moment war. Und ich fand diesen Moment auch richtig.

Seine Hände gleiten an meinem Körper hinunter.
Sie stoppten an meiner Oberweite und ruhten einen Moment auf ihnen.
,,Ich will dich.", sagte er an meinen Lippen.
,,Ich dich auch."
,,Wirklich?", er sah mich besorgt an.
Er machte sich wohl Sorgen wegen den Vorfall.
Ich nickte.
,,Laurenz, ich möchte einmal das Gefühl haben, dass du mich liebst, okay? Du weißt, dass ich wahrscheinlich das ich dich nie heiraten werden kann.
Lass uns diesen Moment genießen.. vielleicht wird es der letzte sein."

Er nickte.
Er hatte es sich sowieso schon gedacht, dass ich ihn nicht heiraten kann.

Er legte erneut seine Lippen auf meinen und riss mein Kleid auf.
Er drückte mich runter auf dem Strohhaufen.

Er zeigte mir durch diesen Moment, wie sehr er mich liebte.
Er war so zärtlich zu mir.
Jeden Wunsch, laß er mir von den Lippen.
Es fühlte sich so gut an, und ich hatte keine Angst.

Als wir beiden gekommen waren, nahm er mich in den Arm.
,,Ich liebe dich, Emilia. Das wird sich nie ändern. Ich hoffe das wisst ihr. Egal was in Zukunft passieren wird. Auch wenn ihr mich nicht wählen werdet.", er strich mir durch mein Haar.

,,Ich liebe dich auch, Laurenz.", flüstere ich
Es tat mir so weh, das er so litt.
Doch ich wusste, das ich es nicht tuen konnte.
Es wird nicht möglich sein, dass wir heiraten.
Ich bin ein Mädchen aus dem Jahr 2017.
und wenn mir das selbe Schicksal wie Marie widerfährt, werde ich nicht lange leben.
Und bevor mir das passieren wird, möchte ich das Laurenz mich vergisst.
Doch ich möchte bis zu dem Moment seiner Krönung an seiner Seite stehen.
Bis zu dem Moment wo er die Macht hat die im zusteht.
Dann werde ich gehen.
Dann werde ich ihn verlassen müssen.
Es wäre die einzige richtige Entscheidung.

Ich streichelte ihm durch die Haare.
Es sah so friedlich aus, ohne das ganze Prinz Gehabe.
Er war so schön menschlich.
Warum gab es nicht so einen Laurenz im Jahre 2017.
Warum musste ich ihn hier im Mittelalter begegnen? Warum tat mir das Schicksal dies an?

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt