Geänderte Sachlage

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"Also Sophia, der Herr Leno und du ihr hattet ja schon häufiger Termine bei uns. Nun hat sich die Sachlage allerdings geändert. Ich habe vorhin mit deinen Großeltern telefoniert und mich ein wenig mit ihnen unterhalten. Sie sagten, sie hätten schon längere Zeit Kontakt zu dir und würden sich wünschen, dass du zu Herrn Leno ziehen darfst, da es dir im Kinderheim nicht so gut gehen würde. Sie wollen dich nicht aus deinem gewohnten Umfeld nehmen und dich dazu zwingen, zu ihnen nach Gelsenkirchen zu ziehen. Daher wäre dies wohl die beste Lösung."

Sprachlos sehe ich die Frau vor uns an. Sie lassen mich tatsächlich zu Bernd? Einfach so? Nur weil meine Großeltern gesagt haben, dass es für sie in Ordnung ist? Umd was heißt eigentlich 'längerer Zeitraum'? Wir kennen uns vielleicht zwei Tage!

Bernds Stimme holt mich aus meinen Gedanken.

"Dann ist ja jetzt alles geklärt. Können wir dann direkt alle Sachen aus dem Kinderheim abholen?"

"Im Grunde ja. Sie haben ja gerade alles unterschrieben. Ich werde jedoch unangekündigte Besuche durchführen, um den Zustand bei Ihnen zu Hause zu überprüfen."

"Das ist natürlich in Ordnung. Vielen Dank und einen schönen Abend wünsche ich Ihnen. "

Bernd schiebt gerade seinen Stuhl an den Tisch, als ich hastig aufstehe, ein "Auf Wiedersehen" in den Raum werfe und ihm aus dem Gebäude folge.

Sie haben es tatsächlich erlaubt! Das Jugendamt hat genehmigt, dass ich zu Bernd ziehen darf!

"Wir haben es geschafft, Prinzessin!"

Bernd hebt mich lachend hoch und wirbelt mich einmal im Kreis herum, bevor er mich wieder absetzt und zu seinem Auto zieht.

"Als wenn denen so ein kleiner Anruf schon gereicht hat? Wir haben das schon so oft versucht und die haben noch nie mit sich reden lassen und jetzt? Einfach so?"

Ich kann es immernoch nicht glauben. Was haben diese Leute bitte für Probleme?!

"Geänderte Sachlage. Hast du doch gehört. Und irgendwie war mir auch klar, dass wir das heute endlich schaffen."

Grinsend fährt Bernd um die nächste Ecke.

"Was hast du gemacht?",

Kurz sieht Bernd mich mit einem unschuldigen Lächeln an, bevor er seinen Blick wieder auf die Straße richtet.

"Sagen wir mal so: Ich hab am Wochenende ein Zimmer umgestaltet mit den Jungs."

"Ähm ... mein ... mein Zimmer?", frage ich vorsichtig.

"Ja, dein Zimmer!"

Nachdem wir meine Sachen aus dem Kinderheim geholt haben, werde ich langsam nervös. Bernd hat mit seinen Freunden ein Zimmer für mich hergerichtet! Ich bekomme ein eigenes Zimmer!

Als er vor dem Haus hält, steige ich so schnell wie möglich aus und laufe zur Haustür. Bernd folgt mir lachend.

"Welches Zimmer?"

Ich will es sehen! Ich will sehen, wie mein neues Zimmer aussieht! Wie mein neues Leben beginnt!

"Dachgeschoss!"

Mit schnellen Schritte laufe ich hoch und bleibe dann mit offenem Mund in der Tür zu meinem Zimmer stehen.

Mit schnellen Schritte laufe ich hoch und bleibe dann mit offenem Mund in der Tür zu meinem Zimmer stehen

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"Gefällt es dir? Dein Badezimmer ist übrigens direkt nebenan."

"Ob es mir gefällt? Bernd das hättest du nicht tun müssen! Ein einfaches Bett und ein Schrank hätten doch auch gereicht. Das ist doch viel zu viel ..."

Mit Tränen in den Augen sehe ich ihn an. Das Zimmer ist der Hammer! Aber es war bestimmt viel zu teuer.

"Hey, Kleine. Alles ist gut. Du sollst es doch bei mir besser haben. Nicht weinen, ja?"

"Danke, Bernd."

"Dafür nicht, Mäuschen. Dafür nicht. Und jetzt lass' uns deine Sachen aus dem Auto holen. Während ich uns was Schönes koche, kannst du dich dann hier einrichten."

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565 Wörter

Ich melde mich zurück, nachdem ich eine Woche krank im Bett gelegen habe! Dafür dann aber an einem Samstag.

Sophia ist endlich aus dem Heim raus und nun bei Bernd, der wohlbemerkt mit Manu zusammen in der Nationalmannschaft spielt.

Meine Frage an euch:

Welches Kapitel wollt ihr als nächstes?
•Manu und Bernd bei der Natio
•einen Rückblick, wie Sophia und Bernd
  sich kennengelernt haben
Ninas hinterhältigen Plan

Und damit wünsche ich euch eine schöne Woche!

Spiel des LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt