Taehyung war müde. Nein, er war mehr als nur müde, als er sich montags die Stufen zur ersten Stunde hinaufschleppte. Nichts desto trotz schenkte er Jimin ein strahlendes Lächeln, als dieser ihn begrüßte. "Morgen Tae-Tae!", sagte er übermütig und Taehyung tat sein bestes, nicht zu gähnen. "Morgen, Jiminie!", entgegnete er und versuchte, seine Müdigkeit zu überspielen. Doch seinem Seelenverwandten kann man nichts verheimlichen. "Was ist los Taehyung? Du siehst total fertig aus!", fragte Jimin deswegen besorgt. "Ach, nichts. Ich habe dir doch erzählt, dass meine Eltern bis Mittwoch weg sind und ich auf meine Brüder aufpassen muss. Und, naja, ich habe bis drei Uhr morgens versucht, sie zum schlafen zu bewegen...ohne Erfolg.", erklärte Taehyung und Jimin sah ihn mitleidig an. In dem Moment tauchte plötzlich Yoongi hinter ihnen auf: "Dann hoffe ich, dass dich das hier aufheitert." Und mit einem Augenzwinkern drückte er Taehyung eine weitere CD in die Hand, bevor er in den Klassenraum verschwand. Taehyung verdrehte zwar die Augen, lächelte aber danach. "Ich kann nicht glauben, dass er das immer noch durchzieht.", meinte Jimin. "Wie viele Songs kann man denn schreiben?" "Ach, vieles davon sind nur kurze Pianomelodien. Ich denke manches improvisiert er einfach. Aber manchmal sind es auch komplett fertige Songs.", sagte Taehyung und die beiden gingen nun ebenfalls in den Klassenraum und setzten sich auf ihre Plätze.
Jin wartete in der Zwischenzeit auf Namjoon an der Bushaltestelle. Normalerweise war es immer umgekehrt, da Jins Bus viel später kam. Aber als er Namjoon morgens nicht an der gewohnten Stelle wartend vorfand, hatte Jin geschlussfolgert, dass sein Bus vielleicht Verspätung hatte. Er hatte Namjoon zwar schon geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Die Minuten verstrichen. Nervös sah Jin auf sein Handy. Noch drei Minuten bis Schulbeginn. War Namjoon krank? Aber das hätte er ihm doch bestimmt gesagt. Er schrieb Namjoon noch eine letzte Nachricht, bevor er den Weg zur Schule rannte, schon jetzt spät dran. Umso geschockter war er, als er Namjoon wohlauf bereits im Klassenzimmer vorfand. Der Lehrer sah ihn kurz böse an für seine Verspätung, aber nach einer Entschuldigung war alles geregelt. Ein wenig enttäuscht ließ sich Jin auf seinen Platz neben Hoseok sinken. Natürlich, Namjoon hatte heute einfach nicht auf ihn gewartet. Er kam sich vor wie ein Idiot. Er konnte von Namjoon ja nicht erwarten, dass er immer auf ihn wartete. Hobi sah ihn verwirrt an. "Warum bist du zu spät?", fragte er flüsternd. Jin schüttelte nur den Kopf. Er sah nach hinten, wo Namjoon saß, doch dieser war wie immer voll und ganz auf den Unterricht fokussiert. Er wollte wirklich nicht der angepisste Freund sein, der alles mögliche von seinem Freund verlangte, aber irgendwie spürte er ein schmerzhaftes Stechen. Nein, er sollte nicht so überreagieren. Gestern war noch alles gut gewesen. Sie hatten sich gemeinsam ein Eis geteilt und alles war schön gewesen. Er überreagierte bloß.
Später in der Mittagspause fanden sich alle unsere sieben Freunde zusammen. Taehyung sah inzwischen auch aufgeweckter auf und erzählte aufgeregt, wie seine Geschwister ihn gestern in den Wahnsinn getrieben hatten. "Ich kann nicht glauben, dass Mister Roth ausgerechnet mir aufgetragen hat, am Mittwoch die neuen Schüler rumzuführen. Nur weil er selbst keine Lust hat.", stöhnte Hobi nach einer Weile. "Neue Schüler?", fragte Jimin irritiert. "Ach, die Neuen für das nächste Jahr. Mittwoch ist sogesehen ein Schnuppertag für die und ich habe die Ehre bekommen, einen Rundgang zu machen.", erklärte Hobi. "Ich würde dir ja anbieten, dir zu helfen, aber ich glaube, dafür bin ich echt nicht der Richtige. Ich verlaufe mich ja selbst manchmal noch.", sagte Jimin und Hobi seufzte. "Jin, du vielleicht?", wandte er sich an den Ältesten. "Ich schreibe Spanisch am Mittwoch. Wenn du den Lehrer überzeugt bekommst, dass ich das ausfallen lassen kann, und stattdessen die Neuen rumführe, dann gerne!", sagte dieser. "Das heißt Namjoon und Taehyung sind auch raus?", stellte Hobi fest. "Sorry.", meinte Taehyung. "Hast du das nicht auch letztes Jahr schon gemacht, Jeongguk?", fragte Namjoon dann. Dieser machte große Augen. "Oh ja, letztes Jahr und nie wieder. Ein Fünftklässler hat mir Kartoffelpüree in die Haare geschmiert! Nein, danke.", widersprach dieser sofort. "Ich kann mitkommen.", meinte Yoongi schulterzuckend, und während Hobi fast Freudensprünge machte, sahen Namjoon und Jeongguk ihren Freund zweifelnd an. "Du führst freiwillig Fünftklässler herum?", fragte Namjoon. "Ja, wieso nicht? Vielleicht entkomme ich so sogar der Mathestunde.", antwortete der Basketballspieler. "Das kann nicht gut gehen.", murmelte Namjoon nur. "Also ich mag Kinder. So schlimm kann es nicht werden.", meinte Taehyung nur. "Ja, Kinder sind super.", stimmte Yoongi sofort zu und Jeongguk bekam seinen Mund vor Staunen nicht mehr zu. Der Basketballer war bisher nicht für seine Liebe zu Kindern bekannt. "Dann ist ja alles geklärt! Ich sage Mister Roth bescheid, dass du mitkommst.", rief Hobi bevor noch irgendjemand Yoongi vom Gegenteil überzeugen könnte. "Verrückt?", fragte Namjoon Jeongguk. "Nein, rosa.", antwortete Jeongguk. "Hast recht.", meinte Namjoon und die beiden wandten sich wieder ihrem Essen zu. Ja, die beiden zu verstehen ist auch immer wieder eine Kunst.
"Also, Themawechsel. Tae, Namjoon, lernen wir morgen zusammen für die Spanischklausur?", fragte Jin. "Oh, ich kann nicht. Meine Brüder, du weißt.", sagte Taehyung mit Bedauern ab. "Oh. Namjoon?", fragte Jin und der Größere sah zu Boden. "Ähm, klar. Direkt nach dem Unterricht?" "Klar, gerne.", stimmte Jin zu und Namjoon nickte. "Mal sehen, ob die beiden überhaupt lernen werden.", meinte Yoongi neckend und die angesprochenen liefen rot an. 'Wenn ihr wüsstet, dass wir uns nicht mal geküsst haben.', schoss es durch Jins Kopf und er wurde nur noch eine Spur dunkler. Namjoon schien sich jedoch gefangen zu haben. "Keine Sorge, wir werden nichts anderes tun außer uns spanische Grammatik in den Kopf zu prügeln.", sagte er. "Ach Jin, wie hälst du es nur mit diesem Romantiker aus?", seufzte Hobi ironisch und brachte so alle zum Lachen. Doch Jin begann langsam wirklich zu Zweifeln. Wollte Namjoon wirklich keine Romantik mit ihm?
"Hallo Jeongguk! Wie war es in der Schule?", fragte sein Vater ihn, als er nachmittags endlich zu Hause war. "Ganz gut, der Stress wird langsam wieder weniger.", antwortete Jeongguk. "Wo ist Mum?", fragte er dann. "Vorstellungsgespräch.", meinte sein Vater knapp. "Schon wieder? Wo diesmal?", fragte er. "Es ist eine Stelle frei geworden bei Misses Boo.", sagte der Coach und Jeongguk nickte. "Hoffentlich klappt es diesmal.", sagte er hoffnungsvoll. Seine Mutter hatte den ganzen letzten Monat versucht, eine feste Stelle zu finden, wenn es auch nur ein Teilzeitjob war. Aber in der Umgebung waren in letzter Zeit nicht so viele Floristen gesucht und Jeongguk hatte nach dem fünften gescheiterten Vorstellungsgespräch aufgehört zu zählen, wie oft seine Mutter niedergeschlagen nach Hause gekommen war. Natürlich, mit ihrer jüngsten Vergangheit war es auch noch ein Stückchen schwerer. "Das werden wir jetzt erfahren. Sie ist gerade in die Einfahrt eingebogen.", meinte sein Vater und sah aus dem Fenster. Die Antwort ließ sich schon erraten, als er seine Mutter aufgeregt die Tür aufreißen sah und ehe er sich versah, wurde er in eine Umarmung gerissen. Er war ein wenig überfordert, aber als seine Mutter rief: "Ich wurde angenommen!" Und ihn dabei springend im Kreis herumwirbelte, konnte er nicht anders, als zu lachen. "Wirklich? Bei Missses Boo?", fragte er neugierig. "Ja! Also, ich soll erstmal zwei Wochen Probe arbeiten, und wenn sie danach nichts auszusetzten hat, kann ich offiziell anfangen! Ist das nicht großartig!", sagte sie und umarmte ihn nocheinmal. "Und das beste ist, sie vermietet mir dazu auch noch eine kleine Wohnung!" Jeongguk strahlte sie an. Es freute ihn zu sehen, wie es endlich bergauf ging mit seiner Mutter, nach ihrem steinigen Weg in den letzten Jahren. Dann löste sie sich von ihm und stellte sich vor seinen Vater. "Ich danke dir, Minhyuk, dass du mich solange hier wohnen lassen hast. Und es tut mir Leid, was in den letzten Jahren passiert ist. Aber ich hoffe, dass wir einen neuen Anfang wagen können. Für Kookie.", sagte sie. "Mir tut es auch Leid. Ich wünsche dir alles Gute.", sagte er und streckte seine Hand aus, die seine Mutter lächelnd ergriff. Und obwohl dies nun wohl das Ende seiner Eltern als Paar war, war Jeongguk in dem Moment einfach nur glücklich. Er hatte oft genug geweint, um seine Eltern. Nun war es an der Zeit, nach vorne zu sehen. Sie würden wieder von vorne beginnen. Und sie würden es schaffen und dabei viel glücklicher sein als zuvor. Dies war nur ein neuer Anfang.
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Sorry, aber ich bin so gestresst in letzter Zeit. Ich habe literally das ganze Wochenende mit Hausaufgaben verbracht. Es tut mir wirklich Leid, dass so selten Uploads kommen, falls das hier überhaupt noch jemand liest. Naja, Yolomaudadolo, wie immer, nicht wahr?
BTS Comeback ist craaaazy, aber so guuuut!
Fighting!
Lg Kiki
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Bangtan School Musical | Jikook
FanfictionDie erneute und wie versprochen vorerst letzte Versetzung seiner Mutter bringt Jimin an die Bangtan High School. Dort trifft er auf einen Haufen Leute, die er so schnell wohl nicht wieder vergessen wird. Vor allem der beliebte Basketballspieler Jeon...