2

20 3 0
                                    

Ich wurde von allen Seiten angestarrt, als wär ich ein Einhorn. Ich grinste kurz.,,Ah, sie müssen wohl Hope Davide sein." Ich nickte leicht. Ich fühlte mich wie auf einem Laufsteg. Fehlte noch, dass ich noch meine Runden drehe und den Jungs in der hintersten Reihe verführerisch zu zwinker und einen Kussmund schenke. Mensch, warum wird immer so viel von einem erwartet, wenn man neu ist und doch weiß, dass man die Anforderungen nie erfüllen kann und spätestens am zweiten Tage links liegen gelassen wird? 

Herr Lichter fuhr weiter.,,Stellen sie sich doch bitte der Klasse vor." Genervt verdrehte ich meine Augen und biss mir zögerlich auf die Unterlippe.,,Ich bin 18 und neu her gezogen." Ich hörte ein Seufzen vom Lehrerpult.,,Mehr Begeisterung, wenn ich bitten darf!"

Ich geb ihnen gleich Begeisterung, wenn sie ihren Mund nicht halten.

,,Egal, setzt dich einfach neben Lex. Sein Tisch ist frei." Ich spitzte die Ohre und ließ meinen Blick nervös über die Leute gleiten. Das hatte mir auch noch gefehlt. Zögernd machte ich einen Schritt vor den anderen und betrachte meine Füße, welche heute in sehr schönen Schuhen zu stecken schienen. Als ich den leeren Platz erblickte lies ich mich auf ihn plumsen und zog mir meinen Ranzen von den Schultern, welcher laut krachend durch die Metalldose, in der meine Donuts für heute steckten, auf den Boden viel. Ich hob meinen Blick und lief prommt rot an, als ich bemerkte, dass mich alle anstarrten. Schnell senkte ich meinen Blick wieder und räusperte mich verlegen.  Also wenn das mal nicht eine klasse Start war, dann weiß  ich auch nicht.

Ständig schien mich ein Blick zu durchbohren und immer wenn ich mich genervt um sah erblickte ich einen Jungen, der mir schmierig zu lächelte. Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und machte eine Handbewegung um ihm zu signalisieren, dass er mich in Ruhe lassen soll. Doch leider missverstand er dies und leckte sich, er dachte wahrscheinlich noch, dass das in irgend einer Weise verführerisch aussah über seine Lippe und ich begann Würgebewegungen zu machen, was ihm aber eher nicht zu gefallen schien. Lächelnd widmete ich mich wieder dem Unterricht und lachte mir einen in's Fäustchen. Lex beobachtete mich verwirrt und ich machte nur eine andeutete Bewegung mit meinem Kopf nach hinten und er blickte über seine Schulter. Als er sich zu mir lehnte umspielte ein Grinsen seine Lippen ,,Korb?" Ich nickte mit einem siegreichen Lächeln, was ihn breiter Grinsen ließ und seine seine Zahnarztlächeln Preis gab.
Stolz klopfte er mir auf meine Schulter und nickte anerkennend. ,,Respekt." Ich verdrehte nur spielerisch die Augen und widmete mich meinem Blatt, welches ich Gedanken verloren auseinander gerupft hatte. Ups. Schnell bekreuzigte ich mich und warf es in meinen Schulranzen um sogleich ein neues hervor zu ziehen. Leises Lachen war zu hören und als ich erneut nach links blickte konnte ich nur noch die Andeutung dessen erkennen, denn so schnell wie Lex war vertuschte er es mit einem Hustanfall, wobei sein Kopf hoch rot anlief und leicht kicherte ich hinter vorgehaltener Hand.Als ich verstummt war zog ich ihn an seinem Shirt zu mir runter, damit nur er es hörte und nicht doch die ganze letzte Reihe. ,,Beim nächsten Mal wenn du mich auslachst, dann kannst du dein blaues Wunder erleben, was eindeutig schlimmer sein wird als ein kleiner Anfall." Empört zogen sich seine dicken Augenbrauen zusammen und ich konnte ihm direkt in seine Augen schauen. ,,Das werden wir ja sehen, Kleines." Nun verzogen sich auch meine Augen ärgerlich zu Schlitzen und wenn Blickte töten könnten, dann läge jetzt ein toter Lex auf dem Tisch neben mir. Kleines , was soll das denn schon wieder bedeuten? Er ist grad mal einen halben Kopf größer als ich und ich war sehr stolz auf meine 1,75 m. 

,,Bald sehen wir, wer hier der kleine ist, wenn ich dir mal dein bestes Stück mit einem heftigen Tritt verkleinere. Aber warte. Warum es noch kleiner machen als es doch schon ist?" Spitzbübisch kaute ich auf meine Unterlippe und schaute wie die Unschuld vom Lande nach vorn und schrieb das ab, was an der Tafel stand. Warmer Atem kroch von meinem Hals hoch zu meinem Ohr. Gänsehaut überzog meinen Körper und lies mich erzittern.,,Süße, wir werden sehen, was hier groß ist, wenn du erst einmal meinen Namen schreiend unter mir liegst und gar nicht mehr anders kannst." Ich lachte kurz auf. Ich legte meine Hand unter sein Shirt und striff über sein Sixpack. Seine Sicht verdunkelte sich merklich. Unauffällig blickte ich auf meine Armbanduhr. Perfekt. Langsam glitt meine Hand nach unten bis zu seinem Bund seiner Hose. Ich lehnte mich an sein Ohr.,,Wir werden ja sehen, wer hier wen zum stöhnen bringt." Meine Hand strich an seiner Seite entlang zu seinem Oberschenkel.

Der Dong ertönte und schnell schlug ich mit meiner Hand heftig auf Lexs Oberschenkel und er zuckte stöhnend zusammen. Ich lachte los, packte schnell zusammen und verschwand fluchtartig aus der Klasse zu der überfüllten Mensa. 

Ich stand in der Schlange der Wartenden und hoffe inständig das Lex nicht auftauchen würde. Ich kam dran und wollte meine Bestellung einer netten Braunhaarigen mitteilen, als ich von hinten ergriffen und über eine Schulter geworfen wurde. Schreiend versuchte ich mich zu lösen, doch das einzige was mir das einbrachte, war ein kräftiger Klaps auf meinen Po, was mir ein,,Hey!" entlockte. Ich schlug dem Übeltäter, aka Arschloch, aka Lex auf den Rücken, was ihn aber nicht tangierte mich weiter durch die Gegend zu tragen und mich zum Gespött der ganzen Schule zu machen. ,,Entweder du kommst freiwillig mit oder ich trag dich." Ich seufzte genervt auf.,,Das hättest du wohl gern!",,Hab ich es mir doch gedacht", kam es von vorn. Ich schrie verzweifelt auf und schlug um mich. Erneut schlug Lex mir auf den Hintern. 

Da kam mir die Idee.,,Hilfe, ich werde hier von einem Vergewaltiger entführt. Warum hilft mir denn keiner?" Lacher waren von den vorbei gehenden Schülern zu vernehmen und ließen meine letzte Hoffnung verpuffen, wie eine Seifenblase.

Lex lief gemütlich die Treppen hinab zu dem Schulhof. Ich hatte nichts anderes zu tun als ihn permanent zu beleidigen. Er zückte sein Handy und schrieb eine kurze Nachricht. An wen konnte ich leider aus der unbequemen Position nicht erkennen, doch als wir nach draußen traten wusste ich auch schon wer. James und Ian hatten ihr Handys in der Hand und blickten auf als sie mich schreien hörten. Beide grinsten breit. Der hatte das alles geplant!

,,Du mieses Schwein! Du hast das alles geplant, nich'?" Er lachte auf und klatschte mit Ian und dann mit James ab, welche mich amüsiert betrachteten. ,,Na dann komm." Lex lief weiter, nicht zu vergessen, ich hing hier immer noch auf seiner Schulter und das Einzige was ich heute als Antwort bekommen hatte war ein Klaps auf meinen Po. 

Das Basketball-TeamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt