23. Kapitel~

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Hermine, Ron und Harry waren auf den Weg in die große Halle und Hermine belehrte die Jungs wieder mal lautstark, dass sie es noch Schwierigkeiten bekommen würden, wenn sie ihre Hausaufgaben immer aufschieben. Harry und Ron verdrehten nur genervt die Augen. In der großen Halle angekommen, setzten sie sich zu Ginny, Dean und Seamus. Als sie mitten beim Essen waren, erhob sich Dumbledore plötzlich. Sofort wurde es in der großen Halle mucksmäuschenstill. ,,Wie vielleicht einige Schüler mitbekommen haben ist Draco Malfoy jetzt schon seit 5 Tagen verschwunden, daher bitte ich alle volljährigen Schüler sich an der Suche nach Mr. Malfoy zu beteiligen, natürlich sind sie für diese Zeit vom Unterricht freigestellt. " Hermine stöhnte entnervt auf. Das hatte ihr gerade noch gefehlt, sie steckte gerade mitten im sechstem Schuljahr und musste noch jede Menge für die anstehenden Prüfungen lernen, da passte ihr Malfoy sowas von gar nicht in den Kram. Wer wusste schon was Malfoy gerade trieb, wahrscheinlich ließ er es sich irgendwo gut gehen. Er ist einfach nur ein dummes, arrogantes, hinterhältiges, stolzierendes, verhätscheltes, egoistisches, angeberisches Frettchen.

Trotzdem Dumbledore ruhig sprach wie immer, sah Hermine in seinem Augen ein nervöses Flakern. Harry und Ron diskutierten angeregt mit Seamus und Dean. Harry hatte Glück er war noch nicht volljährig und konnte sich weiterhin aufs lernen konzentrieren, dieser schien aber nicht gerade besonders erfreut darüber. Überall in der großen Halle war Getuschel ausgebrochen, sodass Dumbledore gebieterisch die Hand hob und sofort kehrte wieder Stille in der ganzen Halle ein. ,,Nach dem Frühstück bleiben alle volljährigen Schüler in der großen Halle, dort werden sie weitere Anweisungen bekommen." ,,Warum kümmert sich das Ministerium nicht darum?", rief jemand vom Gryffindortisch. Für einen Moment trat Stille ein. ,,Das Ministerium ist gerade damit beschäftigt Todesser zu fangen und sie haben es nicht als wichtig erachtet einen verschwundenenTeenager zu suchen.", sagte Dumbledore immer noch komplett gelassen. ,,Und jetzt müssen wir die Drecksarbeit erledigen", kam es diesmal vom Tisch der Ravenclaws. ,,Ja!", sagte Dumbledore nur sanft.

Hermine irrte jetzt schon seit gefühlten 3 Stunden durch die Gänge von Hogwarts und von Malfoy keine Spur. Es war auch ziemlich abwegig, dass er ihr in Hogwarts war, aber so wie Hermine es verstanden hatte, war diese ganze Sucherei nur dafür gedacht, das Malfoy Senior beruhigt war. Hermine fing an sich zu ärgern. Sie könnte jetzt in der Bibliothek sitzen und lernen, aber nein stattdessen musste sie das Malfoy Balg suchen, das war echt zum Mäuse melken. Wenn sie ihn finden würde könnte sie sich endlich wieder wichtigen Dingen widmen. Sie hatte das ganze Schloss abgesucht, sie war vor dem Raum der Wünsche gewesen und ist gefüllte 1000 mal hin und her gelaufen, doch nie ist eine Tür erschienen. Sie blieb vor einem Fenster stehen. Draußen wurde es langsam dunkel. Sie stellte sich dicht an das Fenster und ließ ihr Blick über die Ländereien von Hogwarts schweifen. Es war mitten im Winter und draußen fingen an, die Schneeflocken in der Luft zu Tanzen und Hogwarts in eine weiße weiche Decke zu hüllen. Hermines Blick verweilte einen Moment auf der Peitschenden Weide welche sachte im Wind hin und her schaukelte. Plötzlich kam ihr eine verrückte Idee, die jedoch nicht ganz abwegig war. Dass sie darauf nicht früher gekommen war. Sie rannte nach draußen und rannte dabei einen 2. Klässler um, bei dem sie sich flüchtig entschuldigte. Sie rannte direkt auf die Peitschenden Weide zu, sodass sie die klirrende Kälte gar nicht richtig war nahm. Die heulende Hütte war der beste Ort, wenn man sich irgendwo verstecken wollte. Sie musste nur noch den Durchgang, welcher zu der Hütte führte erreichen. Sie rannte einfach drauflos, jedoch blieb das bei der Peitschenden Weide nicht unbemerkt, diese Schlug mit ihren Ästen nach Hermine. Sie duckte sich, sodass der erste Schlag sie nicht erreichte, jedoch traf sie der zweite spitzer, kleiner Ast am Arm und hinterließ eine tiefe Wunde, doch hatte Hermine den Eingang erreicht und kroch schnell rein, wobei sie sich den Kopf stieß. Hermine keuchte auf vor Schmerzen, ihr Kopf dröhnte und drohte Hermine in einem tiefen Abgrund zu reißen. Sie versuchte sich aufzurappeln und krabbelte weiter durch den engen Gang. Immer wieder keuchte sie auf und musste eine Pause einlegen. Malfoy war das hier echt nicht wert. Sie spürte aber, dass sie auf der richtigen Fährte war.

Endlich war sie angekommen. Sie richtete sich auf und sah sich in dem staubigen Raum um. Ihre Beine gaben plötzlich nach und sie sackte zu Boden. Sie schloss für einen Moment die Augen und sah dann auf ihre Wunde am Arm aus welcher Blut sickerte. Sie riss sich von der Bluse den linken Ärmel ab und band sich diesen um den verletzten rechten Arm. Plötzlich hörte sie Geräusche die von oben zu ihr drangen. Sie stellte sich wieder auf ihre zittrigen Beine und bewegte sich langsam zur Treppe, welche nach oben führte. Sie stieg die knarzende Treppe nach oben. Und da saß er auf dem Boden, die Beine an den Körper gezogen. Draco Malfoy. Sein blondes Haar sah dreckig aus und er wirkte abgemagert. Er drehte sich nicht zu ihr um, als Hermine dicht hinter ihm trat. Sie blieb eine Weile einfach nur so stehen und sagte kein Wort, schließlich ließ sie sich neben ihn zu Boden gleiten. Malfoy drehte sein Kopf zu ihr und Hermine erschrak, es war sehr schmutzig und man sah ihm an, das er geweint hatte, denn eine feuchte Spur zog sich über seine Wangen. Er wirkte schutzlos und so verletzlich, seine sturmgrauen grauen Augen waren unglaublich leer. Hermine hob die linke Hand und strich Malfoy sanft über die Wange, welcher unter dieser Berrührung zusammenzuckte. ,,Ich kann das alles nicht mehr", flüsterte Malfoy mit brüchiger Stimme und drehte seinen Kopf von Hermine weg und weitere Tränen liefen über seine Wange. Plötzlich stand er ruckartig auf und zog seinen Zauberstab. Hermine erschrak, was hatte er jetzt vor.

,,Töte mich, Hermine, bitte", flehte er sie an und hielt Hermine seinen Zauberstab hin. Hermine wich zurück und herhob sich ebenfalls. ,,Bitte", flehte er wieder und seine Tränen tropften zu Boden. ,, Ich muss Dumbledore töten, ich kann das nicht, bitte, erlöse mich bitte. Ich werde scheitern und dann wird Voldemort mich und meine Freunde zu Tode foltern, das kann ich mir nicht mit ansehen." Sagte er schlapp und seine Stimme klang so flehend. Hermine traten Tränen in den Augen und sie sich immer weiter nach hinten bis sie die Wand hinter sich spürte. Dracos Zauberstab fiel dann plötzlich klackernd zu Boden und Draco brach weinend und schluchzend zusammen. Hermine ging zu ihm und nahm ihn in den Arm er krallte sich an ihr fest und schluchzte herzzerreißend. Hermine durchzog ein stechender Schmerz, welcher vom ihrem rechten Arm ausging. ,,Hör zu Draco, du wirst dein Ziel schaffe, okey. Gib einfach nicht auf." flüsterte Hermine sanft, riss sich von Draco los und stürzte mit Tränen auf den Wangen die Treppe nach unten, doch diesmal lief sie nicht zu dem Gang welcher zur Peitschenden Weide zurück führte, sondern ging durch die Tür und dann fing sie an zu rennen, immer schneller und schneller und sie fing an zu schluchzen. Sie nahm den furchtbaren Schmerz gar nicht mehr richtig wah. Plötzlich fiel sie hin und blieb zitternd und schluchzend liegen...

,,Hermine, aufwachen.", rief eine Stimme, sie öffnete ihre Augen, grelles Licht blendete sie und dann sah sie direkt in ein Paar grüne Augen, welche sie besorgt musterten.

When a baby changes his lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt