2.Chapter// Umwandlung

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Geduld ist die Waffe und Erfolg meine Rache.💪

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Frustrierend lasse ich mich Abends endlich auf mein neues Bett fallen. Das heute war selbst für mich zu viel. Wie gerne würde ich jetzt einfach zu Lizzy fahren und mit ihr einen unserer berühmten Mädelsabende machen. Wieder musste ich an meine alte Stadt denken. Auch wenn ich den Ort, und vorallem die Schule gehasst habe, hatte ich da trotzdem mein Leben. Meine beste Freundin, meine Orte, die ich in Laufe der Zeit entdeckt hatte. Und hier? Hier habe ich gar nichts. Egal wie weh Die Zeit mir da getan hatte, ich habe mich mit der Zeit dran gewöhnt, die schwächste zu sein, die auf die alle rumtreten. Klar am Anfang bin ich noch ständig zusammen gebrochen deswegen. Aber irgendwann spürte ich es einfach nicht mehr. Den Schmerz den sie mir zufügen wollten tat schon lange nicht mehr weh.


Aber genug von meiner Vergangenheit. Ich habe mir schließlich selber etwas versprochen als ich hier her kam. Ich würde jemand anderes werden. Niemand sollte mehr auf die Idee kommen, mich verletzten zu können. Innerlich merke ich wie sich meine Mauer um mich immer weiter anhob. Und plötzlich wusste ich was zu tun ist.


Mit etwas mehr Energie stehe ich von meinem Bett auf und suche nach der Kiste, mit der Beschriftung 'Kleidung'. Motiviert und doch leicht nervös öffne ich diese, und werfe alle Klamotten auf einen Riesen Berg in meinem Zimmer. Dann gehe ich zu meinem Kleiderschrank und nehme mit beiden Händen, die Klamotten, die schon einsortiert sind raus, und werfe diese ebenfalls zu den anderen Klamotten auf dem Boden. Als ich vor diesem riesigen Berg stehe, schwindet meine Motivation für einen Augenblick. Doch jetzt gibt es kein zurück mehr. Und das nicht nur weil Isabella mich umbringen würde wenn sie jetzt in mein Zimmer kommen würde. Also nehme ich mir mein Handy und stelle auf Spotify meine Mood Playlist an. Im Hintergrund beginnt direkt Ava Max zu singen und zufrieden mache ich mich daran meine Klamotten zu sortieren.

Mir kommt es tatsächlich vor wie Stunden die ich hier auf dem Boden sitze und meine Klamotten sortiere. Jedenfalls ist draußen schon die Sonne untergegangen, als ich endlich fertig und zum Teil auch zufrieden war. Insgesamt ist jetzt nicht mehr ein großer Berg an Klamotten auf dem Boden, sondern drei kleine. Auf dem ersten Stapel liegen die Sachen die ich aussortieren werde. Darunter zwar auch einige meiner Lieblingsklamotten, allerdings passen sie jetzt nicht mehr zu dem Mädchen was ich werden möchte. Ich ziehe einen pinken Oversize Pulli aus dem Stapel und betrachte ihn nachdenklich. Den Pulli haben meine Eltern mir zu meinem letzten Geburtstag den wir als Familie verbracht haben geschenkt. Eigentlich ist er wirklich schön und vorallem bequem. Aber ich habe nicht mehr vor mich oder meinen Körper hinter einen Berg von Klamotten zu verstecken. Deswegen liegen vorallem die Klamotten die wirklich groß sind und meine Figur verstecken auf dem Stapel der weg kommt.

Natürlich weiß ich das so eine Veränderung nicht von Heute auf morgen möglich ist, weshalb ich ein paar der zu großen Sachen für den Notfall doch noch behalte. Auf dem zweiten Stapel befinden sich die Sachen die ich behalten möchte, und auf dem dritten die die ich zwar nicht mehr anziehe, bei denen ich aber sicher bin das ich sie nur etwas aufpeppen muss.

Schnell stopfe ich den Stapel mit den Klamotten die wegkommen in die leere Kiste und stelle sie beiseite. Danach fange ich an den zweiten Stapel zu falten und ordentlich in meinen Schrank zu verstauen. Etwas kritisch musterte ich meinen Schrank als er fertig eingeräumt ist. Die meisten Sachen da drin waren schwarz, nur ein paar wenige Farben haben sich darunter gemischt. Aber genau so sollte es ja auch sein. Den dritten Stapel falte ich ebenfalls und lege ihn in eine leere Schublade in meinem Schrank.

Als ich endlich mit meinen Klamotten fertig bin, schnappe ich mir eine Schere und suche draußen mit ihr das Bad.
Im Badezimmer angekommen versperre ich schnell die Tür, damit niemand auf die Idee kommt hier einfach rein zu platzen, und drehe mich dann mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zum Spiegel um. Wie immer sehe ich in zwei kalte Blaue Augen, die mich stur anschauen. Leichte Sommersprossen umrahmen meine zierliche Nase. Mein Mund ist leicht geöffnet. Wie immer sehe ich blass aus. Doch daran habe ich mich schon längst gewöhnt. Doch jetzt wandern meine Augen zu meinen Blonden Haaren, die mir wie immer leicht über die Schulter fallen, und erst in meinem Kreuz aufhören. Ich atme noch ein letztes Mal tief ein bevor ich die Schere an meine Haare ansetze und sie einmal in der Mitte Abschneide. Ich mache mir gar nicht erst die Mühe zu schauen wie es aussieht, sondern drehe mich einfach wieder um und wollte gerade in mein Zimmer verschwinden.

,,Tamaraa, kannst du mir mal sagen was du mit deinen Haaren angestellt hast?" Wütend schaut meine Mutter auf mich hinab. Doch ich zucke nur mit den Schultern, und will mich an ihr vorbei drängeln. Doch so schnell wie ich versuche zu flüchten, greift Sie nach meinem Arm und zwingt mich so stehen zu bleiben. Genervt drehe ich mich zu ihr um. ,,Ist noch irgendwas?" Frage ich sie und ziehe dabei eine Augenbraue nach oben.
,,Ist noch was? Wo soll ich denn bitte Anfangen? Hast du dich mal im Spiegel angesehen?" Zicht sie mich aus zusammengepressten Augen an.
,,Und? Mir gefällt es. Also dürfte ich jetzt bitte langsam ins Bett gehen?" Überfordert lässt Isabella endlich meinen Arm los und zufrieden will ich schon in mein Zimmer verschwinden, doch halte mitten in der Bewegung inne, als ich erneut ihre Stimme höre. ,,Du hast Hausarrest. 2 Wochen." Ohne ein weiteres Wort verschwindet sie endlich im Badezimmer. Natürlich, noch nicht mal richtig angekommen und schon Hausarrest. Und Warum? Weil ich mit meinem Körper machen möchte was ich will? Genervt lasse ich mich auf mein Bett fallen und staare Gedanken verloren an die Decke. Noch nie hat es mich interessiert ob ich Hausarrest habe oder nicht. Ich mache mein Ding, und das wird sich hier auch nicht ändern. Als ob ich mich von so einer Person im Haus einsperren lasse. Nachdem ich noch ein paar Minuten weiter an die Decke gestarrt habe, schnappe ich mir meine Schlafsachen um dann endlich diesen beschissenen Tag beenden zu können.

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,,Weißt du was das besondere an Musik ist?" Das kleine Mädchen schaut die ältere Frau neugierig und verwirrt an. Schnell schüttelt sie ihren Kopf und wartet gebannt auf eine Antwort. ,,Du kannst für ein paar Minuten in deiner eigenen kleinen Welt versinken, genau wie in Büchern, du schaffst dir dein eigenes kleines Universum. Das zierliche kleine Mädchen wusste zwar nicht wovon die Frau sprach, doch trotzdem rannte sie direkt zu ihrem Vater. ,,Papa, ich möchte das auch können." Sie zeigte mit den Finger auf die Frau die Gedankenverloren auf ihren Klavier eine ruhige Melodie spielte. Ihr Vater sah kurz zur Frau und lächelt seiner kleinen dann liebevoll zu. ,,Dann komm, wir fragen sie mal ob sie dir Unterricht gibt." Er nimmt die kleine an die Hand und zusammen gehen sie zu der Frau hin.

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Soo Ihr lieben

Das ist mal ein etwas Langweiligeres Kapitel, aber ich verspreche euch, es wird noch interessanter. Mit dem Kapitel wollte ich euch nur ein kleinen Blick in die oberflächliche Veränderung von Tamaraa geben :)
Ich hoffe es gefällt euch ♡
Voten nicht vergessen ♡♡

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