You mean the universe to me||Johnlock Ff

Kapitel 18

POV SHERLOCK

Sachte klopfte es an der Tür. Eine Frau. Rechtshänderin. Schüchtern. Ich schluckte meinen Bissen runter, stand auf und ging zur Tür. "Eine Klientin?", fragte John. "Das ist ja mal was ganz Neues." Er lachte kurz, ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte ihn an. Es klopfte erneut, diesmal etwas kräftiger. Ich öffnete die Tür und eine kleine Frau mit langen, lockigen, braunen Haaren stand vor mir. Sie war etwa Anfang 40.
Sie war angetrunken, ihre Fingernägel waren angekaut und ihr Ehering war seit Wochen nicht mehr geputzt worden. Also hatte sie wohl ihr Ehemann verlassen, höchstwahrscheinlich wegen der Trinkgewohnheiten. Ihr Blick war starr und glasig und Trauer lag in ihren blauen Augen. "Kann ich reinkommen?", wisperte sie und ich nickte. Sie quetschte sich an mir vorbei, unfähig zu erkennen, dass an meiner anderen Seite noch genügend Platz gewesen wäre, aber offenkundig war sie verwirrt und bei näherem Hinsehen konnte ich eine ungebräunte Stelle auf ihrem Nasenrücken erkennen. Normalerweise trug sie eine Brille. Sie war hier her gelaufen, denn ihre Haare waren noch etwas nass und ich wusste, dass es vor einigen Stunden noch geregnet hatte, also war sie schon auf dem Weg hier her gewesen bevor Mycroft hier war. Es war jetzt 9Uhr.

John stand schon mit dem Stuhl bereit und sah die Frau freundlich an. Sie schmunzelte leicht und nahm dann Platz. "Weshalb haben Sie so einen weiten Weg zu Fuß auf sich genommen, um mit uns zu sprechen?", fragte ich. "Woher wissen Sie, dass ich zu Fuß gegangen bin?" "Das ist jetzt nicht weiter wichtig", antwortete ich knapp. John äußerte sich: "Wie heißen Sie denn?" "Mein Name ist Susan Roy." "Also haben Sie schottische Wurzeln", stellte ich fest. Sie bejahte. "Ich sehe, dass ihr Mann sie vor Kurzem verlassen hat. Sie sind angetrunken, reden aber sehr klar, also trinken Sie öfter. Ich schätze Mal Ihr Mann hat sie deswegen verlassen, aber Sie lieben ihn noch und trauern ihm nach. Es ist schon einige Wochen her, dass er gegangen ist, also hat Ihr Erscheinen hier nichts damit zu tun." Mrs Roy war sehr verblüfft über mein Wissen und sah mich sprachlos an. "Unter uns, ich habe mich auch noch nicht komplett daran gewöhnt und wir leben nun schon fast drei Jahre zusammen." Sie hatte sich wieder aus ihrer Starre gelöst und sah beruhigt aus." Dann können wir uns ja das Vorgeplänkel ersparen." Ihre Stimme würde fester, als sie weiter sprach: "Mein Mann ist vor ein paar Tagen in einem Autounfall ums Leben gekommen, aber ich habe Beweise, dass es Mord war und ich möchte, dass Sie mir dabei helfen den Täter zu schnappen."

"Was sind das denn für Beweise, die Sie da haben", fragten John und ich gleichzeitig. Reflexartig grinsten wir uns an. "Nun ja, Sie wissen doch bestimmt von den Morden, die unter dem Name eines gewissen Jim Moriarty geschehen und an dem Unfallort haben ich eben diese Initialen auf diesem Zettel gefunden."