Da stand ich nun. Fest entschlossen wie noch nie zuvor. Nicht angespannt und verzweifelt. Noch nicht einmal Angst hatte ich. Ich schaute mich ein letztes Mal in dem Zimmer um, dass mir vor 1 Monat zugeteilt wurde und bemerkte erst jetzt wie schön und einfach es eigentlich war. Weinrote Tapeten an den Wänden, ein schlichter brauner Laminat Boden und ein paar Möbel. Genau in der Mitte des Zimmers steht mein großes Bett, in dem Platz genug für mindestens zwei Personen ist. Es besteht aus Kiefernholz genauso wie der Schrank in der rechten Ecke, der fast zweimal größer als ich ist. Daneben mein Schreibtisch mit allen möglichen Schreibwaren, die man für die Schule so brauchte. Hefter, Stifte, Blöcke, eine Federtasche und Bücher. Durch dieses Kiefernholz bekam das Zimmer etwas klassisches. Auch wenn ich mir das nicht ausgesucht hatte gefiel es mir dennoch. Auf der linken Seite des Zimmers befinden sich hauptsächlich Blumen, die gerade in ihrer Blühzeit waren. Sie erinnerten mich im Frühling an die Blüte des Lebens und im Winter, wenn sie eingingen an die Vergänglichkeit. Hinter mir befindet sich dann auch schon meine Tür durch die ich tagtäglich ein und aus in einen großen Treppenbereich gelangte. Dann schaute ich auf meine Hand und die 20 Tabletten, die sich darin befanden. Etwas so kleines und doch so hilfreiches, um sein Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, aber auch etwas so endgültiges, wenn man zu viel auf einmal schluckte. Mir lief eine Träne meine rosaroten Wangen runter. Ich war nicht traurig, sondern wütend darüber wie es eigentlich so weit kommen konnte. Ich war doch erst 17 und würde in ein paar Wochen meine Volljährigkeit erreichen, worauf jeder Teenager so lange wartet. 18 zu sein bedeutete nämlich von nun an ein Leben in völliger Entscheidungsfreiheit. Was die Gesetze nicht einschränkten war nun frei zugänglich. Ich hob langsam meine Hand und führte sie in Richtung Mund bis ich meinen warmen Atem an der Handfläche spürte. Eigensinnig stoppt sie kurz vor meinem Mund und ich denke noch einmal an den Moment zurück, in dem alles anfing.
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Schattenseiten
RandomMeine Name ist Joy. Ihr kennt mich vielleicht aus dem Fernsehen, aus Zeitschriften oder dem Internet. Nachdem ich von einer Plattenfirma entdeckt wurde befinde ich mich mittlerweile mit 17 Jahren am Ende. Auf die Tabletten schauend versinke ich in G...