10.Chapter// Voices in my head

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~Was sind 70 Jahre Lebenszeit, verglichen mit der Ewigkeit? Was sind Geld und Autos, wenn am Ende nur die Seele bleibt?~

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Party ....

Ein Ort, oder eine Sache auf die es jeden Teenager früher oder später einmal verschlägt. Ein Ort an dem man abschaltet. Seine Sorgen und Ängste für einen Abend vergisst.

Was macht es schon wenn der Typ den du liebst dich nicht will? Was tust du dann? Genau, du gehst auf eine Party, zeigst ihm was er verpasst und landest am Ende mit einem wildfremden im Bett.

Oder vielleicht bleibt es auch nur beim rummachen. Im Endeffekt ist es egal, solange du abschalten kannst. Natürlich hilft dir da auch der Alkohol.

Er macht dich lockerer. Lässt es zu das du halb nackt auf einem Tresen tanzt, umgeben von hormongesteuerten Männern. Aber dir ist es ja egal. Du wirst dich sowieso an nichts mehr hier von erinnern. Wie kann dir auch etwas peinlich sein, was dein Kopf schon lange verdrängt hat?

In dem Moment zählt für dich nur das du begehrt wirst. Wenn auch nicht von dem von dem du es dir so sehr erhoffst. Aber vielleicht bist du auch hier um jemanden eifersüchtig zu machen. Deinen Ex vielleicht? Am Ende kommt es doch aufs gleiche raus. Oder aber du willst deinen Eltern eins auswischen. Du hast Zuhause Stress, und ertrinkst deinen Frust im Alk.

Mit Sicherheit gibt es noch mehr Gründe die die Leute um mich rum zu dieser Party verschlagen haben. Oder aber einer ist wie ich. Jemand der aus seinem Leben flüchten möchte. Der seinen Kopf dazu zwingen möchte abzuschalten um einen Moment nicht daran zu denken heute Abend wieder schreihend im Bett aufzuwachen.

Denn genau das ist der Grund weswegen ich jetzt hier in mitten der vielen betrunkenen Leute stehe und die Wodka Flasche, die ich vor einer halben Stunde aus der Küche entwendet habe erneut an meine Lippen setze um einen großen Schluck zu trinken.

Doch leider schaffe ich es nicht meinen Kopf abzuschalten. Je mehr ich trinke desto mehr kommen die Bilder von den wenigen Partys auf denen ich in Bremen war in mein Gedächtnis. Eigentlich wäre das doch ein guter Grund gewesen nicht hier aufzutauchen.

Die Tatsache, das ich es auch anders kenne. Die Tatsache, das ich weiß wie es ist so weit neben sich zu sein das so eine Party nicht nur positiv enden kann und nicht nur Probleme mit sich bringen die du einfach verdrängen kannst.

Und trotzdem, obwohl ich so gut wie niemanden hier kenne, habe ich mich von den anderen überreden lassen mit zu gehen. Und das obwohl ich seit einer halben Stunde hier alleine in der Ecke sitze. In der gleichen in der mich meine Freunde alleine zurück gelassen haben.

Doch das ist nur noch ein Grund mehr, die Flasche erneut anzusetzen. Währenddessen beobachte ich die umstehenden Gäste, die tanzen sich betrinken, in der Ecke stehen und knutschen oder sich auf dem Tresen halb ausziehen.

,,Na Schönheit? Was sucht so eine kleine Maus wie du denn hier so alleine?" Ich lasse meinen Blick von den tanzenden Menschen um mich herum und schaue stattdessen denjenigen an der mich nun anspricht.

Da anscheinend wirklich mal jemand aufgefallen ist das ich hier stehe und mich alleine betrinken, während meine sogenannten Freunde sonst was trieben. Die Wodka Flasche, die mittlerweile leer ist stelle ich einfach neben mich ab und musterte den Typen vor mir. Er sah nicht schlecht aus. Groß, gut gebaut, braune Haare und grüne stechende Augen, die mich von oben bis unten musterten.

Broken HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt