Taehyung PoV
Schwer schluckend schaute ich Jungkook in die Augen, während seine Aussage immer verständlicher für mich wurde und ich langsam aber sicher begriff, was er da soeben von mir verlangt hatte. »W-Was?«, kam es schockiert von mir und meine Augen begannen sich zu weiten, während seine Miene sich kein bisschen veränderte und es schien, als würde er keinen Spaß machen. Das konnte er doch wohl nicht ernst meinen, wie soll ich denn bitte so ohne Weiteres bei ihm einziehen? Ich konnte doch nicht einfach von Zuhause weggehen und meine Eltern würden das bestimmt nicht erlauben, wenn ich sie fragen würde. »Du hast mich schon richtig verstanden, Kleiner.«, kam es von Jungkook und ich sah, wie sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich und unsicher schaute ich umher, damit ich seinen Blick nicht erwidern musste. »I-Ich weiß es nicht...«, gab ich zögerlich von mir und begann, ihm unsicher in die Augen zu schauen und seine Reaktion abzuwarten.
Er zog eine Augenbraue nach oben, »Wie, du weißt es nicht?«, fragte er verhöhnend nach, doch ich wusste nicht was ich antworten sollte und schluckte stattdessen die Spucke runter, die sich in meinem Mund angesammelt hatte. »Ich kann das doch nicht einfach so beschließen, oder?«, fragte ich ihn, wobei ich extra aufpasste, dass ich ihn nicht verärgern würde. Denn es war echt nicht toll, wenn er sauer auf einen war und er einem dann seine kalte Seite zeigte. »Wieso denn nicht?«, fragte er mich und es schien, als versuchte er mich damit zu provozieren. »Musst du alle meine Fragen mit einer Gegenfrage beantworten?«, seufzte ich und schmunzelte etwas, während er mit den Schultern zuckte, als würde es ihn nicht sonderlich kümmern. »Was ist mit meinen Eltern?«, fragte ich ihn, doch er schien sich schon gedacht zu haben, dass ich mich nach ihnen erkundigen würde, denn wieder zuckte er mit den Schultern, als sei das alles überhaupt kein Problem.
»Denen sagst du, dass du gerne zu mir ziehen würdest. Sie werden es verstehen, welcher Elternteil würde sein Kind schon von seinem Glück abhalten?«, sagte er mir und ich musste kurz lächeln, als er sich als mein Glück bezeichnete und irgendwie fande ich das schon weit hergeholt, aber der Wahrheit nicht ganz abgeneigt. Ich seufzte einmal laut aus, »Wieso willst du, dass ich schon bei dir einziehe?«, fragte ich ihn und seine Antwort würde vermutlich meine Entscheidung beeinflussen. »Ich dachte, du wolltest etwas ernsthafteres. Sollte man sich dann nicht oft sehen? Außerdem will ich dich immer im Auge haben.«, war seine Antwort und ich überlegte. Es wäre für mich ja nicht einmal ein Problem, es war einfach nur komisch zu wissen, dass ich ihn vielleicht bald jeden Tag sehen würde und das wahrscheinlich ziemlich lange.
»Schließlich warst du auch die Person, die etwas Ernsthaftes anfangen wollte und ich sagte dir bereits, dass es bei mir anders sein wird.«, fügte er noch hinzu und ich runzelte meine Stirn, ehe ich meinen Blick erhob und ihm anschließend fest in die Augen schaute. »Ich weiß, Jungkook. Ich weiß das...«, sagte ich und es fühlte sich ein wenig unangenehm an, das zu sagen. »Also?«, fragte er und schaute mich mit einem abwartenden Blick an, durch den ich mich sehr unter Druck gesetzt fühlte. Aber meine Antwort stand bereits fest und er hatte recht, denn ich war die Person, die hier an ihm interessiert war, auch wenn ich nicht weiß, ob das selbe auch für ihn galt. Ich nickte mit meinem Kopf, »Ich werde es machen. Ich werde bei dir einziehen, wenn es nötig ist.«, erklärte ich ihm und im nächsten Moment bildete sich ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. Mit den Fingern bedeutete er mir näher zu kommen, nur damit er seine Lippen fordernd auf meine legen konnte und wir unseren Kuss direkt ein wenig vertieften. »Guter Junge.«, kam es von Jungkook, zwischen all unseren Küssen und ich spürte wieder mal ein angenehmes Kribbeln im Bauch, welches mich in der Tat glücklich machte. So fühlte ich mich immer, wenn wir uns küssten oder wenn ich ihn einfach zufrieden machte.
Leider löste er sich wieder von mir, wirkte aber nach wie vor zufrieden und ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln zu, welches er kurzerhand erwiderte. »Dann lass uns los gehen und ein paar Sachen von dir holen.«, beschloss er kurzerhand und erhob sich von seinem Platz. Verwundert schaute ich auf, »Wie? Jetzt schon?«, kam es verwirrt von mir, er nickte mit dem Kopf und bedeutete mir mit einer Handgeste, dass ich ihn folgen solle, weshalb ich ebenfalls schnell aufstand und ihm hinterher trappte. Er führte mich zum Ausgang und war dabei seine Schuhe anzuziehen, kurz danach tat ich es ihm gleich und er öffnete die Türe, ehe er mich vorbeiließ und ich draußen auf ihn wartete. Er schloss die Türe hinter uns und zusammen gingen wir zu seinem Auto, welches er per Knopfdruck aufschloss und wir angekommen direkt einsteigen konnten.
Wie so oft redeten wir auf der Fahrt nicht wirklich viel, die Musik, die vom Radio aus kam, war angenehm und es bestand keine Bedarf zu reden. Stattdessen grinste ich nur vor mich hin und war irgendwie... glücklich. Es war komisch, dass ein Mensch dich mit simplen Aktionen so glücklich machen konnte und ich fragte mich noch immer, wie es dazu gekommen war. Doch darüber dachte ich nicht mehr weiter nach, sondern schaute nach draußen und es dauerte nicht wirklich lange, bis wir wieder vor meinem Haus standen. Zumindest kam es mir nicht lange vor, da ich die Strecke ja nun schon kenne und sie für mich nichts Neues mehr war.
»Kann ich aussteigen, oder hast du die Tür wieder abgeschlossen?«, fragte ich ihn und er begann kurzerhand zu lachen. »Jetzt kannst du.«, war seine Antwort, als ich das Klacken der Tür hörte und diese anschließend öffnen konnte. Ich seufzte einmal belustigt und wartete draußen auf Jungkook, welcher um das Auto lief und wir zusammen die kleine Steintreppe nach oben gingen, ehe wir an der Haustür klopften und Schritte von drinnen vernahmen. Die Türe vor uns wurde von meiner Eomma geöffnet, welche scheinbar wieder Zuhause war, obwohl wir nicht einmal allzu lange weg waren.»Oh, Taehyung?«, fragte sie mich verwundert und schaute an mir vorbei, zu Jungkook und sie begann ihre Stirn zu runzeln. »Kommt doch rein.«, sagte sie und trat zur Seite, damit wir das Haus betreten konnten und ich sah, wie meine Eomma noch immer Jungkook im Visier hatte. »Ist irgendetwas?«, fragte ich sie und kratzte mir am Hinterkopf, sie nickte entgegen meiner Erwartungen mit dem Kopf und verwundert schaute ich sie an, legte dabei meinen Kopf ein wenig schief. »Was macht ein Geschäftsmann hier und dann noch so ein erfolgreicher, wie Jeon Jungkook?«, fragte sie mich und meine Verwunderung war mir deutlich anzusehen. Von Jungkook war ein belustigtes Seufzen zu hören, scheinbar war es komisch, wenn fremde Leute ihn kannten. Ich hingegen sah mich gezwungen, meiner Eomma die selbe Notlüge wie meinem Appa aufzutischen, weshalb ich ihr sagte, dass er mein Freund sei, auch wenn ich mir selbst noch nicht einmal so sicher dabei war.
Sie nickte einmal mit dem Kopf und begann zu grinsen, »Soso, Taehyung. Da hast du dir aber mal einen Mann geschnappt, der für dich sorgen kann.«, sagte sie und ich hatte das Gefühl, vor Scham gleich im Boden zu verschwinden, während Jungkook amüsiert seinen Arm um mich legte und ein wenig an sich zog.
»Wir sind eigentlich hier, weil wir etwas bereden wollten.«, sagte ich ihr und schaute ihr in die Augen. Verwundert fragte sie, was wir denn mit ihr und meinem Appa zu bereden hätten.
»Es geht darum, dass ich zu Jungkook ziehen möchte und darüber wollte ich mit euch sprechen.«_____
Das Kapitel ist mal ein wenig länger geworden 🤔
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Fake Love メ Vkook
Fanfiction»Es ist verrückt zu wissen, dass mein Kopf sich gegen etwas sträubt, das mein Herz so sehr begehrt.« Taehyung war ein ganz normaler, gerade erwachsen gewordener Junge, welcher sich mit seinem besten Freund Jimin durch einen Nebenjob ein wenig Geld v...