34. He's back

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Tamara | 23.04.16 | B r i g h t o n





„Danke Mum, dafür, dass du die beiden nimmst.", bedankte ich mich nochmal bei meiner Mutter, die neben ihrem Auto stand.

Im Auto saßen meine beiden Kinder. Lukas und Silas. Sie würden über das Wochenende bei meiner Mutter bleiben und ich könnte einmal abschalten können, auch wenn ich die beiden vermissen würde.

„Kein Problem Schatz. Selbst die besten Mütter müssen einmal Pause machen.", sagte sie und zwinkerte mir zu. Ich lachte leicht und meine Mutter stieg ein. Ich winkte noch zum Abschied und verschwand in meinem Haus, sobald ich sie nicht mehr sah.

Ich atmete tief ein und sah mich in der Wohnung um. Bald würden wir umziehen. Hier und da standen schon Kartons. Ein Haus hatte ich schon. Es war groß und hatte genug Platz für uns drei. Das würde schon klappen.

Ich wollte nicht mehr hier wohnen. Ich wohnte immer noch in der Wohnung, in der ich mit Tristan gelebt hatte. Unser früheres Büro war das Kinderzimmer der Zwillinge geworden.

Ich setzte mich auf meine Couch und machte den Fernseher an. Normalerweise war er immer aus, zumindest tagsüber und wenn die Zwillinge schliefen, dann machte ich den Fernseher an.

Jetzt waren sie nicht da und es war ungewöhnlich still. Zu still. Ich war es nicht gewöhnt.

Also schaute ich ein paar Serien bis ich einschlief. Ich wurde jedoch geweckt, als es an der Tür klingelte. Ich runzelte verwirrt meine Stirn.

Ich raffte mich auf und lief zur Tür.

Erschrocken zog ich die Luft ein. Ich dachte ich würde ihn nie wieder sehen und dich stand er direkt vor mir. Ich wusste nicht ob ich ihn anschreien oder ihn in die Arme springen sollte.

„Es tut mir so leid.", platzte es dann auch schon aus Ashton heraus. Unfähig etwas zu sagen nickte ich bloß und machte Platz, damit er herein kommen konnte.

Ashton sah sich um. Bis auf ein paar Spielzeuge und den ganzen Kartons fand er nichts, was auf seine Kinder hinweisen könnte.

Er schluckte.

„Warum bist du hier?", fragte ich ihn schließlich und schloss die Tür. Ashton schloss seine Augen und atmete tief ein.

„Ich... ich weiß es nicht.", sprach er nach einer halben Ewigkeit des Schweigens und öffnete seine Augen. Er sah mich unsicher an und kam mir näher.

Ich roch Whiskey und wusste, dass er wohl betrunken war. Ich sollte ihn von mir wegschieben, ihn rausschmeißen. Aber ich konnte es nicht.

„Ich habe dich vermisst.", murmelte er und legte seine Arme um mich. Ehe ich es mich versah presste er mich an sich. Ich legte automatisch meine Arme um Ashton.

„Ich dich auch."

Ich war verrückt. Ashton hatte mich verlassen! Meine erste große Liebe hatte mich verlassen, als ich schwanger war. Aber da war der Punkt. Meine erste große Liebe.

Und irgendwie liebte ich ihn immer noch. Das merkte ich daran, dass ich mir öfter Fotos von uns ansah. Und jetzt, jetzt war ich glücklich. Fühlte mich geborgen.

Obwohl er betrunken war.

„Wenn du etwas über-", fing ich an, doch er unterbrach mich. „Nein! Nein ich möchte nur... dich.", flüsterte er und plötzlich lagen seine Lippen auf meinen.

Und das war der Moment, an dem mein Kopf komplett ausschaltete. Wir küssten uns, lachten und redeten. Und das immer und immer wieder.

Und in jeder weiteren Sekunde in der ich ihn lachen hörte verliebte ich mich wieder in ihn. Wir saßen auf meiner Couch und redeten über alte Zeiten. Ich hatte sogar eine Flasche Wein aufgemacht.

Immer wieder küssten wir uns. Wir tranken und tranken, bis wir anfingen zu lallen und ununterbrochen lachten.

„Ich liebe dich, Tamara.", flüsterte mir Ashton ins Ohr und lallte dabei ein wenig. Ich kicherte und küsste seinen Hals.

„Ich dich auch.", murmelte ich zwischen den küssen und plötzlich lag Ashton auf mir.

Behutsam glitten seine Finger über meinen Körper. Langsam zog er mir mein Oberteil aus und fand die Narbe vom Kaiserschnitt. Einige Sekunden zögerte er und betrachtete die Narbe. Er sagte nichts, aber ich wusste was ihn durch den Kopf ging.

Ich lenkte ihn ab und küsste ihn wieder. Er grinste in den Kuss hinein und zog sich auch seinen Oberteil aus. Er hatte Muskeln. Wunderschöne Muskeln, wie damals.

Und plötzlich fühlte ich mich in die Zeit zurück geschleudert. Ich erinnerte mich daran, wie alles war. Die Zeit, bevor alles schief ging. Und ich wollte nichts mehr, als einen weiteren Moment der Normalität.

Wir machten weiter. Zogen uns aus, bis wir komplett nackt waren. Und ich hatte endlich das Gefühl, wieder jung zu sein. Ohne Verantwortung. Und es war gut.

Denn es war alles wieder wie damals. Damals, bevor ich schwanger wurde.





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Etwas kurz geraten, aber was soll's.

Mal wieder habt ihr einen Rückblick bekommen, diesmal wie Tamara mit Caleb schwanger wurde.

Was meint ihr? Einfach Leichtsinnigkeit oder wirklich der Wunsch, wieder alles so zu haben, wie es früher einmal war?

Love U!

Tell me no lies Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt