Schwesterherz oh Schwesterherz...

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*ich möchte an dieser Stelle nur Mal ganz kurz vorweg nehmen das ich hier in diesem Kapitel ein Paar Geschehen vom Zeitpunkt her umplatziere weil ich finde das so für die Geschichte besser passt also wundert euch bitte nicht😅
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Darcy

Ungeduldig trommelte ich mit meinen Fingernägeln auf der lackierten Holzplatte der kleinen Strandbar von Dads Hotel herum und ließ meinen Blick unruhig über die Menge schweifen. Ich wusste auch ohne Uhr das bereits zwanzig Minuten vergangen waren, seit Emily mich per SMS hier her bestellt hatte. Allein davon hatte ich bereits fünf Minuten nur damit verbracht zu warten.

Die Zeit zog sich in die Länge wie geschmolzener Käse und während ich wartete hatte ich schon zwei Milchshakes getrunken und bekam gerade einen Chiquita Sunrise (nicht zu verwechseln mit Tequila Sunrise) in einem großen Plastikbecher serviert. So langsam hatte ich keine Lust mehr zu warten und gab dem Barkeeper daher gleich sein Geld.

Gott sei Dank hatte mir Vladd angeboten mein Board nachher in unsere Garage zu stellen. Denn um ehrlich zu sein, dieses unhandliche Riesending dann noch durch die ganze Stadt zu schleppen, wäre doch echt lästig geworden. Also ließ ich erneut meinen Blick über die Menschen streifen und bemerkte dass sich bei einer der Musikboxen ein kleiner Tumult gebildet hatte.

Vielleicht hatte sich Emily ja unter die Zuschauer gemischt während sie auf mich gewartet hatte. Eine Möglichkeit wäre es jedenfalls. Also bewegte ich mich langsam auf die Traube zu und mischte mich unter die Zuschauer. Je näher ich dem Geschehen kam, um so schwieriger kam ich voran da keiner seinen Platz in der ersten Reihe verlieren wollte.

Davon ließ ich mich aber nicht beirren, hätte ich doch schwören können Emilys Stimme aus dem Gegröle heraus gehört zu haben. Also kämpfte ich mich weiter in die Mitte voran und wich achtlosen Knieen, Füßen und Ellebögen aus. Nur um dann zu sehen wie meine Schwester sich lasziv an irgendeinem Macho rieb. Mein Kiefer klappte herunter und die Augen fielen mir beinah in meinen Cocktail. Ich hätte mit allen gerechnet aber nicht dass sie mich wegen diesem Aufreißer hängen lässt.

Der heftige Hieb eines x-beliebigen Ellebogens zwischen meine Schulterblätter ließ mich in die Realität zurückkehren. Ich verlor das Gleichgewicht und stürzte mit einem erschrockenen Aufkieksen in die Arme meines Vordermannes. Er hatte sich erstaunlich schnell zu mir umgedreht, als ich aus Reflex an seinem Hemd gezogen hatte.

Entsetzt sah ich zuerst in sein tropfnasses Gesicht und dann in meinen Becher. War er vorher noch halbvoll, so war er jetzt komplett leer.
"Hey, was... Pass doch, man", schimpfte dieser -zugegeben ziemlich gut aussehende- Typ während er mich nicht aus den Augen ließ.

Abwehrend hob ich beide Hände und ließ den Becher in den Sand fallen.
"Ich ... du ... also... d-d-das" ich zeigte auf sein Oberteil und sein Gesicht, "das war keine Absicht, ich schwöre, hoch und heilig!", überrumpelt aber dennoch ernst sah ich ihn an und hielt seinem Blick stand. Was glaubt dieser Typ eigentlich wer er ist, dass er denkt ich hätte das mit Absicht gemacht.

Da er nichts sagte sondern mich weiterhin nur von oben bis unten abscannte hob ich herausfordernd meine rechte Augenbraue, zog meine Unterlippe zwischen die Zähne und grinste ihm schief entgegen. Als er es merkte schüttelte er nur kurz den Kopf und meinte nur: "Dich meinte ich auch nicht aber egal..."

"Okay" entgegnete ich gedehnt und skeptisch, sah dann aber nur noch wie er sich wegdrehte und einen Typen rund machte wie einen Buslenker -auch nicht schlecht- "dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich mich verdrücke", murmelte ich zu mir selbst. Ich drehte mich wieder zu Emily um welche gerade diesem Macho eine Dusche verpasste, als ich aus dem Augenwinkel ein bekanntes Gesicht wahrnahm. Es war Tripp der Mensch gewordene Schoßhund unseres Vaters der mit einigen weiteren hochrangigen Hotelangestellten gerade an die Strandbar kam.

-Scheiße wir sollten uns wirklich aus'm Staub machen-

Ich schob mich durch die Menge bis zu Emily und zog sie mit weg in einen Busch. Erst zickte sie rum und wehrte sie aber als sie mich erkannte und ebenfalls Tripp erblickte blieb sie ruhig. Wir warteten noch kurz und wollten gerade gehen, da sich das Gewühle gerade auflöste, aber ich bemerkte das vor uns immernoch Emilys Tanzpartner stand. Wenn wir uns jetzt bewegt hätten, wären wir -in mehrfacher Hinsicht- aufgeflogen.

"Und beim zwölften Schlage war Cinderella weg", meinte der Typ dem ich meinen Drink übergeschüttet hatte zu seinem frisch abgeduschten Kumpel. "Ja und das einzige, was dir von ihr bleibt ist der Geruch nach Bananen, Kirschen, Blue Curaçao und weißem Rum"
Die beiden dampften sich freundschaftlich kabbelnd ab und das letzte was ich hören konnte war: "Dein Ernst, Alter"

Drei Sekunden später tauchten auch Emily und ich wieder aus unserem Versteck auf. Über das was wir eben gehört hatten sprachen wir nicht und auf Shopping hatte Emily plötzlich auch keine Lust mehr. Ich war durchaus erleichtert darüber allerdings wollte Emily schon nach Hause gehen nur ich noch nicht also trennten wir uns vor dem Hotel.
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So Mal wieder ein Kapitel und bald geht es los ich hoffe es ist euch nicht zu langweilig

Liebe Grüße Noah~😄

Heartbeat of MiamiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt