"Und du willst es dir nicht noch einmal überlegen, bevor du nach Amerika fliegst? ", zischt meine Freundin ins Telefonhörer.
"Nein Mel, ich habe mich entschieden, ich werde nach Amerika fliegen. Mach dir keine Sorgen 6 Monate gehen schneller rum als du denkst", versuche ich sie zu beruhigen.
"Ich werde dich soo vermissen, aber als deine Beste Freundin muss ich dich dorthin, lassen wenn es dich glücklich macht.", sagte sie und versuchte mich doch noch zu überreden. Meine Bff weiß genau wie schwach ich werde wenn sie traurig ist, aber ich blieb stark.
"Ich werde dich auch vermissen. Du ich muss auflegen in einer Stunde fahren wir schon zum Flughafen. Wir können jeden abend skypen okay? Bye", verabschidete ich mich und nachdem ich von ihr ein bye wir müssen definitiv telefonieren und zwar jeden Tag zu hören bekomme, lege ich auf und stelle mein Handy auf mein Nachtisch. Es ist weiß und hat goldene Griffe. Gold ist nämlich meine Lieblingsfarbe.
Ich drehe mich um. Vor mir liegen mein ganze Sachen auf mein Bett verstreut. Außerdem liegt auf dem Boden noch mein pinker Koffer der halb voll ist und mein Handtasche. Ich blicke auf die uhr, in einer Stunde fährt mich mein Vater zum Flughafen also muss ich schnell noch fertig packen.
Ich räume meine Schminksachen, Zahnbürste uns Zahnpasta zusammen un leere somit mein Bad.
Ich werde mein Haus und meine Familie schon sehr vermissen aber ein halbes Auslandsjahr in Amerika ist eine neue Erfahrung für mich. Außerdem kann ich dort mein Englisch verbessern und nach der Schule Englisch studieren, dies wollte ich nämlich schon seitdem ich klein bin machen.
Zufrieden lege ich meine Arme an die Hüfte. Eine dreiviertel Stunde später habe ich es auch geschafft alles zu füllen.
"Ally, wir müssen bald los, hast du schon alles fertig gepackt?", ruft mein Vater vom Wohnzimmer aus.
"Ja, ich ziehe mich noch schnell um, dann komme ich runter", antworte ich ihm und ziehe mich um. Ich trage eine graue enge Jogginhose ein schlichtes, weißes T-shirt mit einem runden Ausschnitt und meine weiße Nike Schuhe. Ich habe ja immerhin noch einen 12 Stunden Flug vor mir bis nach Florida, deshalb muss ich mich gemütlich anziehen.
Inzwischen bin ich nach unten gegangen und habe mein Koffer in das Auto gestellt.
"Tschüss Ally wir werden dich vermissen, komm gut an und ruf uns an wenn du dort angekommen bist", verabschidet sich mein Bruder mit einer Umarmung und ich höre wie er versucht nicht zu weinen. Das bricht mir das Herz, weshalb ich ihn fester drücke.
"Tschüss Timi, ich werde dich auch vermissen aber wir können ja telefonieren, okay?" , sage ich ihm und muntere ihn somit auf.
Worauf hin er mir einen lächeln schenkt.
Tschüss Mum, bitte werde nicht emotional, sonst muss ich auch weinen", bitte ich sie, als ich sehe wie eine Träne ihre Wange herunter läuft.
"Okay, ich versuche es Mäuschen. Ruf an wenn du angekommen bist ja? Und wenn du etwas brauchst ruf mich auch an", sagt sie lachend und versucht somit ihre Tränen zu überdecken.
Nachdem ich mich von allen nocheinmal verabschiedet habe, steige ich auch in den schwarzen BMW meines Vaters ein.
"So, dann fahren wir mal los", sagt er und reibt sich die Hände, bevor er mir noch einen prüfenden Blick durch den Spiegel gibt.
Ich nicke kurz und winke meiner Familie noch ein letztes mal zu.
Circa eine Stunde später kommen wir am Frankfurter Flughafen an. Ich hole mein Gepäck heraus und suche nach einem Gepäckwagen. Diesen finde ich schließlich am Eingang des Flughafens.
Zwischen mein Vater und mir herrscht eine große Stille, ich weiß das es ihm sehr traurig macht das ich nach Amerika gehe, aber mit 17 Jahren bin ich glaube ich schon alt genug um zu wissen das es eine gute Idee ist dahin zu fahren.
Wenn ich jedoch gewusst hätte was in Amerika passieren wird und wie sich mein Leben verändern wird, wäre ich doch lieber in Deutschland geblieben.
"Die Passagiere des Fluges FS278 in Richtung Florida können mit dem einchecken beginnen", höre ich durch die Lautsprecher des Flughafens sagen.
"Na gut dann wollen wir uns mal anstellen, Ally", schlägt mein Vater vor und schiebt den Gepäckwagen in Richtung Schalter, an dem schon wie ich beim Eintreffen gemerkt habe eine lange Schlange gebildet hat.
Nachdem ich mein Koffer am Schalter abgegeben habe, laufe ich auch schon mit meinem Vater an die Sicherheitskontrolle, wo ich mich auch schon von ihm verabschieden musst.
Er nimmt mich in den Arm: "Tschüss Ally, ruf an wenn du angekommen bist und vergiss nicht uns was von dort mitzibringen ja?", sagt er mir und versucht dadurch seine Tränen zu unterdrücken.
"Klar werde ich machen", muntere ich ihn auf und drücke ihn fester.
Nachdem ich die Sicherheitskontrolle ohne Probleme durchquert habe begebe ich mich auch schon mit meinem Handgepäck zum Warteraum.
Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen 💙
Q: Wie soll die Tochter der Adoptionsfamilie heißen?
Ly Eure Lesefee_1 ❣️