❧ Kapitel 44

2.1K 178 36
                                    

Taehyung PoV

»Wie es aussieht, wirst du allmählich erwachsen und wir wollen dich auf deinem Weg nicht aufhalten.«, seufzte mein Appa und setzte ein Lächeln auf, welches ich voller Freude erwiderte und genau wusste, wie sehr meine Augen in diesem Moment glänzen mussten. Ich war glücklich, auch wenn ich noch immer skeptisch war, aber wieso denn eigentlich? Sollte ich mich denn nicht einfach freuen, wenn man bedenkt, was für eine Art von Gefühlen ich für Jungkook hegte? Bestimmt, es gab keinen Grund zur Sorge. »Also? Sehen wir dich jetzt vorerst das letzte Mal?«, fragte meine Eomma und ich nickte, gleichzeitig begann ich, beide schon ein wenig zu vermissen. Alles würde anders sein, anderes Umfeld und eine andere Tagesroutine. Aber daran würde man sich sicherlich gewöhnen und ich war auch überzeugt, dass ich mich schnell einleben würde. »Sieht wohl so aus.«, war meine Antwort, meine Eomma lächelte, aber man merkte ihr an, dass sie bald anfangen würde zu weinen, denn sie war ein sehr emotionaler Mensch, was ihre Familie betrifft zumindest und sie tat es, weil sie sich freuen würde.

»Wir brauchen noch ein paar Dinge, aus meinem Zimmer.«, sagte ich, mehr an Jungkook gerichtet, meine Eltern nickten mit dem Kopf und ich erhob mich langsam, nahm erneut die Hand von Jungkook und wartete darauf, dass auch er endlich stand, ehe ich mit ihm gemeinsam in mein Zimmer hochging. »Lange ist es ja nicht her, seit wir hier drinnen standen.«, seufzte ich belustigt, Jungkook stimmte mir zu und ich stellte mich an meinen Kleiderschrank, räumte aus diesem einige Klamotten aus, die ich mit zu ihm nehmen wollte. Nicht alle, denn soviele würde ich sicherlich nicht brauchen, aber meine Lieblingsklamotten halt. Jungkook holte währenddessen den Koffer unter meinem Bett hervor und öffnete diesen, damit ich dort meine Kleidung einigermaßen verstauen konnte. Anschließend schaute ich mich in meinem Zimmer um und begann zu überlegen. Was würde ich denn noch brauchen können?

Mein Blick fiel auf meinen Nachttisch, auf dem noch immer mein Geldbeutel lag. Ich ging auf diesen zu und schnappte mir meinen Geldbeutel, ehe ich diesen in meiner Hosentasche verstaute und ein schweres Seufzen von Jungkook hörte. »Was ist? Da drin sind auch Dinge wie mein Ausweis, wichtige Dinge eben.«, sagte ich und öffnete eine Schublade, in der sich Kleinkram befand, den ich mir irgendwann mal gekauft habe. Einfache Dinge wie Ketten, Armbänder, Ringe und derartiges, wovon ich mir eine Hand nahm und sie ebenfalls in einen kleinen Teil des Koffers legte, ehe ich davon den Reißverschluss wieder verschloss.
»Denkst du, du hast alles Wichtige eingepackt?«, fragte Jungkook mich und zog eine Augenbraue nach oben. Ich nickte mit dem Kopf und wollte an ihm vorbei laufen, während ich meinen Koffer hinter mir her zog, doch ich kam nicht besonders weit. Ich schaute nach hinten und bemerkte, dass Jungkook mir mein Gepäck abgenommen hatte und er nun mit dem Kopf Richtung Ausgang nickte, weshalb ich aus meinem Zimmer trat und ihn an mir vorbei ließ. Als er draußen war, schloss ich meine Zimmertür und gemeinsam gingen wir die Treppe wieder nach unten.

»Habt ihr alles?«, kam es von meiner Eomma, welche unten allem Anschein nach, auf uns gewartet hatte und ich nickte mit dem Kopf, ehe sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen bildete. »Also dann...«, seufzte sie und kam mir näher, um mich noch einmal in die Arme zu schließen. »Pass auf dich auf.«, flüsterte sie mir in mein Ohr und ich nickte, ehe ich kurz schnaufte und sie sich wieder von mir löste. Mein Appa betrachtete das Ganze bisher wortlos, aber auch er wünschte mir alles Glück und das ich mit Jungkook glücklich werden würde. »Ach und Jungkook!«, kam es noch einmal von meiner Eomma, weshalb alle Augenpaare auf ihr lagen und sie abwartend beaugten. »Wehe dir, du passt nicht auf unseren Sohn auf, dann mache ich dich einen Kopf kürzer!«, kam es von ihr und in dem Moment war sie wieder die hysterische Mutter von sonst. Sowohl Jungkook und ich mussten kurz lachen, ehe er ihr sein Versprechen gab und mir noch einen Grund, mich bei ihm gut aufgehoben zu fühlen.

Ich drehte ihnen den Rücken zu und öffnete die Türe, sodass Jungkook unser Haus schon verlassen konnte, während ich meinen Eltern zuwinkte und ihm hinterher ging. Sie stellten sich zwischen die Türrahmen und beobachteten uns dabei, wie er meinen Koffer hinten einlud und ich auf der Beifahrerseite einstieg. Schnell machte ich die Scheibe nach unten, während Jungkook auf der anderen Seite einstieg und den Motor startete. Während er losfuhr, winkte ich meinen Eltern, solange ich sie noch im Blick hatte, hinterher. Als sie aber nichtmehr in Sichtweite waren, wand ich meinen Blick ab und schaute nach vorne. Es war wieder einmal die selbe Strecke und ich kannte sie mittlerweile schon gut genug, dass ich alleine auch wieder zurückfinden würde. Das alles kam mir noch so sureal vor und würde ich das jemandem erzählen, würde er mich das sowieso nicht glauben. Vielleicht sollte ich Jimin mal in die Sache einweihen...

Während Jungkook sich auf die Straße konzentrierte, versank ich komplett in Gedanken und stellte mir vor, wie sich das Leben dort wohl entwickeln würde und was für einen Verlauf es wohl nehmen würde. Alles in allem war ich auf jeden Fall sehr gespannt, auf die kommenden Ereignisse und ob wir diese ernsthaftere Beziehung auch aufrecht erhalten konnten. Auch wenn keiner von uns beiden jemals das Wort Liebe erwähnt hatte, da ich mir dazu noch viel zu unsicher war. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Die Zeit verging wie im Flug und ich bemerkte zunächst nicht, dass wir bereits wieder vor Jungkook's Haus standen, erst als dieser mich darauf aufmerksam machte, schaute ich mich kurz verwirrt um und nickte mit dem Kopf. Ich stieg aus, scheinbar war die Türe wohl offen, ehe ich mich an den Kofferraum stellte und diesen öffnete. »Das glaube ich wohl eher nicht.«, kam es bestimmend von Jungkook, als ich gerade nach meinem Gepäck greifen wollte. Natürlich ließ ich es dann sein, denn ich wollte keinen Streit mit ihm anfangen. Er schnappte sich mein Gepäck, während ich anschließend den Kofferraum zu machte und ihm anschließend an den Eingang folgte.
Er zückte den Schlüssel hervor und schloss die Eingangstür vor uns auf, sodass wir ohne Probleme eintreten konnten.

»Willkommen in deinem neuen Zuhause.«

_____

Meine Motivation etwas zu schreiben ist gerade 0, also sorry wenn ich mal nichts hochlade xd

Fake Love メ Vkook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt