7. "Es tut uns Leid, Honey."

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Niall's POV

Vielleicht kam ja noch eine Lüge mit drauf. Vielleicht waren meine Eltern gar nicht meine Eltern sondern irgendwelche Leute die mich beschützen wollten? Aber was wäre dann aus meinen richtigen Eltern?

Nein, es konnte nicht sein. Nie und nimmer konnten die beiden mich so angelogen haben.

Ich kickte meine Schuhe in die nächst beste Ecke des Flures. Den Schlüssel lies ich auf die Komode gleiten.

Den Schmert in meinen Rücken ignorierte ich gekonnt und betrat mit einem erzwungenem Lächeln die Küche, wo ich meine Eltern bei einer etwas lauteren Unterhaltung störte.

"Hallo Honey."

"Lass gut sein." Ich winkte ab, nahm mir ein Glas aus den vielen Hängeschränke in der Küche und fühlte dies mit Wasser.

"Was ist passiert? Du siehst fertig aus."

Ich setzte das Glas an meinen Lippen an und nahm mir ein großen Schluck, danach stellte ich es wieder ab und sah meine Eltern an.

"Ach ich hab mich nur mit jemanden unterhalten, der mir die Wahrheit erzählt hat." Ich zuckte unschuldig mit den Schultern und setzte das Glas wieder an meinen Lippen an und trank es mit mehreren Schlücken aus.

"Wie meinst du das, Niall?" Mein Vater sah etwas geschockt aus, aber er wirkte nervös. Lag wahrscheinlich daran, dass er die ganze Zeit an seiner Unterlippe knabberte und irgendwelche Blicke meiner Mutfer zu warf, die ich nicht deuten konnte.

"Ich habe mit jemanden gesprochen, der mir was von euren 'Austausch' erzählte." Das 'Austausch' hatte ich extra betont, damit meine Eltern darauf kamen. Es hatte auch bewirkt, denn meine Mutter wurde Kreidebleich und mein Vater musste heftig schlucken.

"Es ist ein ganz normaler Austausch, Niall." Ich lachte gefälscht auf. Ich wusste, dass meine Eltern es abschreiten würden, doch ich ließ nicht locker. Ich wollte die Wahrheit von ihnen hören. Ich wollte, dass meine Eltern mir die Wahrheit direkt ins Gesicht sagen, so wie die mich angelogen hatten.

"Warum bin ich dann nie für ein Jahr weg?"

Meine Eltern sahen sich gegenseitig an. Dann ging mein Vater aus der Küche und meine Mutter kam auf mich zu.

"Lass uns das im Wohnzimmer besprechen, Honey."

Sie legte einen Arm um meine Schultern und wir gingen so ins Wohnzimmer, wo bereits mein Vater mit Unterlagen saß.

Ich setzte mich auf's Sofa, dicht gefolgt von meiner Mutter.

"Honey, es ist so. Dein Vater arbeitet als Personenschützer bei der Polizei. Er hatte einen Vertrag unterschrieben, dass er Jugendlich auf nimmt, die in Gefahr sind. Glaub mir, wir wollten dich nicht anlügen, wirklich nicht. Aber wir hielten es für besser, wenn wir es dir verheimlichen."

Ich nickte, ließ die Worte meiner Mutter erstmal auf mich einsacken. Sie hielten es wohl für besser, ja?

"Warum? Warum hielt ihr es für besser? Verdammt, nochmal! Ihr hattet mich angelogen, all die Jahre!"

"Es tut uns Leid, Honey." Meine Mutter liefen einige Tränen über die Wangen. Es machte ihr zu schaffen, ich wusste es.

"Hier ist der Vertrag, Niall, vielleicht verstehst du es dann." Mein Vater überreichte mir ein Stappel von 2 Blättern.

      Vertrag - Personenschützer.

Spezialisiert -  Jugendliche.

Name: Horan
Vorname: Bobby
Alter: 47
Familienstand: Verheiratet.
Kinder : Zwei Söhne.

Lies || Niam Horayne [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt