Infinity War II - Ein neues Leben für Dr. Strange 1. Kapitel

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Nachdem Dr. Strange Thanos den Zeitstein im Tausch gegen Toni Stark's Leben übergeben hatte, sank er erschöpft auf dem nächsten Felsen nieder, während Thanos verschwand.

Toni Stark, stehend, aber durch Thanos schwer verletzt, blickte Dr. Strange verzweifelt an: «Warum haben sie das getan?»

«Wir sind im Endkampf. Es war die einzige Möglichkeit ... », auch in seiner Miene spiegelte sich Verzweiflung. Hoffentlich hatte er sich nicht geirrt. Das wäre eine Katastrophe.

In diesem Moment passierte etwas völlig Unerwartetes: Neben Dr. Strange öffnete sich kurz ein weisses Portal, durch das eine weissgekleidete schöne Frau trat. Das lange mehrlagige zarte Spitzengewand umfloss sie wie ein Schleier, durch den ihre Körperumrisse hindurchschienen. Ihre am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengebundenen langen weissblonden Haare fielen über eine Schulter, die langen Stirnfransen reichten bis über die Augenbrauen. Ihre Haut war extrem blas und weiss. Sie sah aus wie ein Engel.

Rasch kniete sie sich neben Dr. Strange, der erleichtert aufatmete, während sie ihm einen dicken goldenen Armreif mit aufwendigen Verzierungen um sein linkes Handgelenk klickte und eine Schraube schloss. Es war kein Moment zu früh. Genauso wie Peter, der in Toni Starks Arme sank, zerfielen auch Mantis, Drax, und Dr. Strange in graubraune Asche. Nur Toni Stark und Nebula blieben übrig. Die engelsgleiche Frau konnte Dr. Strange gerade noch einen Kuss auf die Wange drücken, bevor er vollständig zerfallen war.

Die weisse Frau atmete tief durch und stand wieder auf, streifte einen Armreif mit grünen Steinen vom rechten Handgelenk, streckte ihn gegen den Himmel und drehte ihn dabei. Etwa eine Minute später pfiff es leise in der Luft und farbige Blitze wurden von den grossen grünen Abschlusssteinen des offenen Reifes aufgesogen. Dann klickte sie den Armreif wieder um ihr Handgelenk. An ihrem linken Handgelenk glitzerte ein goldener Armreif, wie der, den sie Dr. Strange angelegt hatte. Dann ging sie leichtfüssig zu Toni Stark, der über das Geschehene völlig verzweifelt war. Wie konnte das der einzige Weg sein, von dem Dr. Strange gesprochen hatte? Sie sah Toni Stark in die Augen. Nebula blieb im Hintergrund und sank auf die Knie.

«Ich bin Noo-Neen. Mein Volk lebt in einer anderen Dimension. Wir sind die Wächter im Multiversum und konnten einen Schutzschild errichten, so dass Thanos' Aktion nur das Erd- und das Titansystem betrafen.»

Toni Stark strich sich die Haare aus der Stirn. «Sehr tröstlich, aber so hat Thanos gewonnen und viele meiner Kampfgefährten und die Hälfte der Erdbevölkerung existieren nicht mehr!» Langsam machte sich Tonis schwere Verwundung bemerkbar obwohl er die Wunde schon mit Nanotechnologie geschlossen hatte. Die Frau stützte ihn und half ihm, sich zu setzen und an einen Stein zu lehnen.

«Lassen sie mich nach ihrer Wunde sehen...». Sie kniete sich neben ihn und betrachtete die Wunde in seiner Brust.

«Was spielt das jetzt noch für eine Rolle? Alles ist verloren. Und ich bin hier allein auf dem Titan!» Zorn stieg in ihm hoch.

«Nichts ist verloren Mr. Stark. Es ist fast gewonnen.»

Vorsichtig legte sie die linke Hand auf den Anzug und riss den Anzug auf, während aus ihrer rechten Hand hellblaues Licht auf die Wunde traf. Blitzschnell schloss sich die Wunde, und Toni fühlte sich sofort stärker.

«Wie haben sie das gemacht?»

Sie lächelte verschmitzt und legte ihren Zeigefinger über die Lippen.

«Dr. Strange hatte Recht. Es war die einzige Möglichkeit. Die verschwundenen Menschen sind nicht tot. Im Seelenstein existiert ein Paralleluniversum, und alle Verschwundenen sind dort. Sie leben und sind wohlauf. Auf der Erde ist durch Unfälle viel Schaden entstanden, als die Hälfte der Bevölkerung verschwand. Der Handschuh ist zerstört und Thanos wurde von Thor schwer verletzt. Hätte er seinen Plan nicht verwirklichen können, würde er weiter mordend durch das Universum ziehen. Und sie haben ja gesehen, wie schwer er zu bekämpfen ist. Jetzt ist er in seine eigene Falle gegangen, denn ich habe jetzt die Infinitysteine.»

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