Kapitel 4

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Der Nachmittags Kurs hat angefangen und Leo und ich setzen uns wieder nebeneinander. „Ich werde nun jedem seinen Text für das bevorstehende Theaterstück aushändigen und dann hat jeder eine Stunde Zeit, um den ersten Abschnitt zu lernen. Das heißt, um 15:30 fangen wir mit der Probe des ersten Abschnittes an.", der Kursleiter Mr. McCancy gibt jedem 7 Seiten, bedruckt mit jede Menge Text. „Mal schauen, was für ein Paar wir so abgeben.", Leo kichert vor sich hin und steckt mich an. Ich lese mir die erste Seite durch und bemerke, dass hier schon der erste Kuss zwischen uns fallen wird. HEUTE NOCH! Ich bin mir nicht sicher, ob Leo und ich das wollen, aber Mr. McCancy wird es nicht kümmern, was wir wollen und was nicht. „Bella, ich weiß, hier fällt ein Kuss zwischen uns, aber wenn du das nicht willst, ist das okay für mich. Dann tun wir nur so, als würden wir uns küssen.", erwartungsvoll sieht er mich an. „Nein, nein. Ist schon okay. Ich hoffe wenigstens, du küsst gut.", wir müssen beide lachen und der Kursleiter sieht uns streng an. Die neidischen Blicke der anderen Mädchen sind wieder mal nicht zu übersehen. „Ich bin mir sicher, würdest du mit einem der Mädels da drüben das Liebespaar spielen müssen, hättest du mindesten 10 Knutschflecken.", ich knuffe ihm in die Seite und er lacht.

Circa eine Stunde und 15 Minuten später müssen Leo und ich auf die Bühne. Wir lächeln uns noch einmal zu und dann geht es los. Während er seinen Text aufsagt, bin ich fasziniert von seinen Lippen, sodass ich fast vergesse, einzuspringen. Wir reden und reden. Jetzt gleich ist der Kuss dran. Leo kommt näher. Er nimmt meine Hand und seine andere Hand streicht über meine Wange. Dann schließe ich die Augen und seine Lippen berühren meine. Der Kuss kommt mir unendlich vor. Aber nicht unendlich öde sondern unendlich schön. Ich rieche sein Aftershave und er streicht immer noch über meine Wange. Ich höre, wie die anderen uns zujubeln und uns Pfiffe zuwerfen. Langsam lösen sich seine Lippen von meinen und wir lächeln beide. Ich schaue in seine Augen und bin wie hypnotisiert von seinem Anblick. Was hat dieser Kuss nur mit mir gemacht? Wir gehen von der Bühne runter. Zum Glück ist nur noch eine halbe Stunde Kurs und danach haben wir frei.

„Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Du bist so abwesend.", fragt mich Leo während wir raus schlendern. „Nein, das ist es ja eben. Du hast nichts falsch sondern alles richtig gemacht.", als ich das sage, tritt ein verwirrter Ausdruck in seine Augen. „Was meinst du damit?" „Ich meine damit, dass der Kuss sich mehr als richtig angefühlt hat.", beschämt blicke ich zu Boden, weil ich ihm jetzt unmöglich in die Augen sehen kann. Leo tastet nach meiner Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. „Komm, gehen wir ein Stück.", flüstert er in mein Ohr. Mindestens eine viertel Stunde gehen wir schweigend nebeneinander her, lassen unsere Hände aber ineinander verschränkt. Auf einmal bleibt er an der Blumenwiese stehen. „Hör zu Bella: ich mochte dich vom ersten Moment an unheimlich gerne. Du hast mich einfach verzaubert. Ich kann meinen Blick nicht von dir lassen, egal was du tust. Jedes Mal, wenn wir uns berühren, wünschte ich, dass diese Berührung niemals aufhört. Der Kuss war für mich eindeutig ein Zeichen dafür, dass ich meine Gefühle richtig gedeutet habe. Wir kennen uns zwar erst seit 2 Tagen, aber in diesen 2 Tagen habe ich mich in dich verliebt, Bella. Ich liebe dich.", als er diese Worte über seine Lippen bringt, bleibt mein Herz stehen. „Leo, ich weiß, dass du berühmt bist. Ich weiß, dass mich viele Mädchen hierfür beneiden würden. Ich liebe dich auch. Aber ich habe Angst, dass ich dir nicht genug bin. Ich meine, du könntest jede haben.", traurig schaue ich ihn an. „Genauso ist es. Ich könnte jede haben. Ich will aber nur dich.", Leo kommt näher, seine Hand an meinem Kinn. Ich schließe meine Augen und es passiert wieder. Seine Lippen fangen meine ein. Sie sind warm und weich und er zieht mich näher an sich heran. Immer wieder berühren sich unsere Lippen zärtlich und ich muss an seinem Mundwinkel lächeln. „Danke Leo. Für alles.", das ist das einzige, das ich über meine Lippen bringe und dann vergrabe ich meinen Kopf an seiner Brust. Er fährt mit seiner Hand durch meine Haare und ich schlinge ihm meine Arme und den Leib. Ich bin einfach nur glücklich in diesem Moment.

how i fell in love with HIM ~ LEOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt