Fremione

Weasley's zauberhafte Zauberscherze

"Wir haben nicht viel Zeit Kinder. Schaut euch bitte nur kurz um, danach gehen wir zum Wagen zurück". rief Mrs. Weasley gestresst. Man merkte ihr die Nervosität an, die sie immer verspührte, sobald sie den mit unzähligen Schutzzaubern versehenen Fuchsbau verließ. Ron ging voller Vorfreude voran. "Es kann nicht weit sein! Hier ist Nummer zweiundneunzig, Nummer vierundneunzig!" Mit einem großen "Ohhh" blieb die Gruppe stehen. Orangerot strahlte ihnen Weasley's zauberhafte Zauberscherze entgegen. Zwischen den anderen Läden, deren Fenster schäbig, staubig und beklebt mit 'Gesucht' Plakaten von bekannten Todessern waren, leuchtete der Farbenfrohe Schertzartikelladen die Weasley – Familie, Harry und Hermine an. In den Schaufenstern drehten, hüpften, knallten und kreischten bunte Süßigkeiten und Spielzeuge. Als Mrs. Weasley ein Plakat mit der Aufschrift 'Wer hat schon Angst vor Du – weißt – schon – wer? Fürchtet euch lieber vor Du – scheißt – nie – mehr' erblickte, sah sie aus, als ob es ihr gleich schwarz vor Augen wurde. Doch Harry und Ron hatten sich bereits auf den Weg zur Ladentür gemacht. Hermine und Ginny folgten den beiden. Es war brechend voll. An die meisten Regale konnte man nicht herantreten, weil so viele Menschen davor standen. Hermine drängelte sich durch die Menschenmasse. Was die Zwillinge alles für Produkte entwickelt hatten! Besonders interessiert blieb sie neben Ginny, an einem Aufsteller nahe der Theke stehen. "Patentierte Tagtraumzauber.? Ein einfacher Zauberspruch und schon versinkst du in einen hochwertigen, äußerst realistischen Tagtraum." las Hermine den Namen und die Produktbeschreibung laut vor. Auf der Verpackung wahren ein Junge und ein Mädchen zusehen, die auf dem Deck eines Piratenschiffs standen. "Weißt du," sagte Ginny, die den Kopf in Hermines Richtung neigte "dass ist wirklich außergewöhnliche Magie." "Dafür bekommst du einen umsonst, Schwesterchen." rief eine Stimme hinter ihnen und George schritt die Treppe in der Mitte des Ladens hinab. Fred tauchte hinter ihm auf und sagte mit einem breiten Grinsen: "Habt ihr Mädchen denn etwa unsere speziellen Wunder Hexen Produkte noch nicht gesehen?" Er deutete in eine Ecke des Ladens, der nur aus rosa zu bestehen schien. Hermine und Ginny folgten den Zwillingen durch das Gedränge zu dem Aufsteller, der über und über mit kleinen rosaroten Fläschchen bestückt war. "Liebestränke." sagte George stolz. "Die funktionieren wirklich." erwiderte Fred. Hermine wurde hellhörig. Eigentlich war sie strickt gegen diese Art der Magie. Tränke und Zauber, die andere täuschten, konnten nichts Gutes an sich haben. Aber Schon seit längerer Zeit war auch Hermine verliebt. Oft hatte sie es sich ausreden wollen, aber sich die Liebe zu Fred Weasley dann doch eingestanden. In fünf gemeinsamen Jahren auf Hogwarts und einigen Ferien bei den Weasleys war ihr der freche Rotschopf immer wieder aufgefallen. Trotz der nähe zu den Weasleys hatte Hermine keine Chance bei ihm. Schon länger wusste sie von Freds Beziehung zu Angelina Johnson. Bereits zum Weihnachtsball vor eineinhalb Jahren war er mit Angelina gegangen. In dieser Zeit ging Hermine mit Viktor und hätte sich nicht einmal im Traum vorstellen können jemals etwas für einen Weasley empfinden zu können. Doch irgendwie war es dazu gekommen und ließ sich nicht mehr ändern. Natürlich war sie gegen solche Methoden, aber Hermine konnte dieser einmaligen Chance nicht entgehen. Unsicher sah sie sich um. Wenn sie einen Liebestrank kaufen würde, gäbe es bestimmt großes Gerede, natürlich ausgelöst von den Zwillingen, die es sich ganz nach ihrer Art, nicht nehmen lassen würden, einen Schertz über Hermines Liebesleben zu machen. Eigentlich fand sie diese Art von Humor gerade Anziehend an ihrem heimlichen Schwarm, aber zu einer solchen Situation passte es einfach nicht. Und so musste Hermine sich schweren Herzens über ein weiteres ihrer Prinzipien hinwegsetzen. Nicht nur wegen des Diebstahls, sondern auch des Betrugs gegenüber den Brüdern fühlte sie sich sehr schlecht. Jedoch, für einen einzigen Moment alleine mit Fred hätte sie alles gegeben. Dank den vielen Menschen, die sich durch die engen Regalreihen des Ladens zwängten, viel es Hermine nicht schwer ein kleines Fläschchen der rosaroten Flüssigkeit in ihrer Jeanstasche verschwinden zu lassen. Die Zwillinge wahren bereits weiter gezogen, um ihre Wahre auch den anderen Kunden anzupreisen. Mit einem kurzen Blick auf Ginny versicherte sich Hermine, dass auch diese nichts von ihrer Tat bemerkt hatte. Aufatmend richtete sie sich auf und setzte ihren Rundgang fort.