6. Kapitel

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Isabell

Vor einigen Stunden waren Vanni und ich eingeschlafen. Diese Nacht schliefen wir bei den Kerlen, die uns plötzlich erwischten, als wir eingebrochen waren. Wir hatten uns einigermaßen kennengelernt, währenddessen ich stumm vor mich hin geweint hatte. Ich hatte wirklich einen großartigen Eindruck hinterlassen.

Eigentlich sollte ich derzeit schlafen, ruhig darliegen, mit geschlossenen Augen. Doch ich war aufgewacht. Mein Magen knurrte ununterbrochen.

Ich lag starr auf der weichen Matratze, unendschlossen, was ich als nächstes tun sollte.

Ich horchte dem leisen Schnarchen, das Vanni nach jedem Atemzug hinterliess und schaute in die unendliche Dunkelheit, die sich vor mir erstreckte.

In meinem Bauch blubberte und rauschte es. ( kann es im Bauch rauschen? Ist ja schließlich kein Meer... ) Und somit entschloss ich die Decke überzuschlagen, meine Beine aus dem Bett zu schwingen und mich an den Wänden bis zur Tür zu tasten.

Gerade als ich an der vermutlichen Tür angekommen war, fiel mir in den Sinn, dass ich mein Handy benutzen könnte um Licht zu machen und mich  ordentlich vorzubewegen. Also beugte ich mich hinunter und krabbelte vorsichtig über den Boden. Zu meinem Glück stieß ich mir weder den Kopf an einem der wenigen Möbelstücke, noch verletzte ich mich auf andere Weisen. Ich griff nach meinem Rucksack und wühlte blind nach meinem Handy. Nachdem ich es gefunden und angeschaltet hatte, richtete ich mich auf und schritt vor, ging durch den langen Flur, der so viel Ähnlichkeit mit dem Flur im Waisenhaus zeigte. Ich lauschte an den Türen an denen ich vorbei kam. Manchmal dran ein gedämpftes Schnarchen an mein Ohr, weshalb ich weiter ging. Es gab unzählige Türen.

Bei den Türen, hinter denen ich keine Geräusche vernahm, lugte ich hinein. Ich fand das Badezimmer und das Wohnzimmer, durch dessen Fenster wir geflüchtet waren.

Ich wollte soeben die Tür öffnen, als ich leise Töne aus der gegengesetzten Richtung bemerkte. Es klang, wie wenn jemand auf einem Klavier herum klimperte. Doch das Klimpern folgte zu einer wunderschönen Melodie. Kurzer Hand beschloss ich nachzusehen und die Plünderung des Kühlschrankes etwas nach hinten zu verschieben.

Ich umfasste mit meinen zierlichen Finger den Türknauf, drehte ihn langsam rechts herum und drückte die Tür auf und leuchtete mit meinem Handy vor mich. Die Töne verstummten."Wer ist da?", erklang stattdessen eine Stimme, die ich nicht ganz zuordnen konnte. Nun machte ich einen Schritt in den Raum hinein. "Isa... äh, ich meine Isabell, bist du es?", fragte er mich. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, da er mich bei meinem Spitznamen genannt hatte, was sonst nur Vanessa tat.  "Ja... ehm.. ich wollte nicht stören.", entschuldigte ich mich. Ich beobachtete ihn, Nathan, im flackernen Licht der brenneden Kerzen, die auf dem riesigen Flügel standen. "Du hast wirklich schön gespielt.", flüsterte ich verlegen.

Ja, Vanni hatte Recht gehabt, ich fand in schon ganz süß.

"Danke", meinte er genauso verlegn und kratzte sich am Hinterkopf. "Setz dich doch zu mir" "Wirklich?", fragte ich grinsend. "Ich bitte dich darum." , sagte er ebenfalls grinsend und klopfte mit der flachen Hand auf den freien Platz neben sich.

Automatisch zogen sich meine Mundwinkel weiter nach oben. Ich senkte leicht den Kopf und schlederte zu ihm auf die Bank hinüber. Ich setzte mich neben ihn und verstummte mit meinem Bewegungen.

Eine Zeit passierte nichts. Ich saß ,vor mich hin grinsend, da und schaute auf meine Füße. Nathan atmete in ruhigen Zügen, spielte jedoch nicht weiter. Ich sah auf, blickte in seine Auge und lächelte ihn an. Er lächelte zurück. "Ka-Kannst  du weiter spielen?", fragte ich. "Alles was dein Herz begehrt", hörte ich ihn flüstern. Dann legte er behutsam seine Finger auf die Tasten und begann sie zu einer Melodie anzuschlagen. Das Stück berührte mich sehr. Es war so herzzerreißend leidenschaftlich, so emotional, zu emotional für jemanden wie mich. Die vereinzelnden Tränen schlichen meine Wangen hinuter, fielen von meinem Kinn auf meine Hose und versickerten.

Nachdem sein Spiel verklungen war, schaute er zu mir, entdeckte wohl meine Tränen und fragte sofort, ob alles okay wäre, was ich bloß mit einem Nicken bestätigte. "Wow", lobte ich ihn, "das war wunderschön." Ich war fasziniert. Ich selber war ziemlich unmusikalisch. In meinen Grundschuljahren hatte ich Blockflöte spielen gelernt, aber das wars dann auch wieder. Ich sag gerne, auch wenn ich der festen Überzeugung war, dass es mega schlecht war, probierte ich es immer wieder. Ich sag oft mit Vanni zusammen. Sie spielte meist dazu Klavier, zwar nur die einfachen Töne, aber es brachte großen Spaß. In der Schule waren wir mal aufgetreten. Wir sagen "Say Something" von Christina Aguilera und A Great Big World. (Ich liebe dieses Lied!!!)

"Da-" Er wurde durch das Knarschen einer Tür unterbrochen, zu welcher ich ruckartig meinen Kopf drehte und eine verschlafene Vanni im Türrahmen stehen sah. "Was macht ihr denn da?", fragte sie und wischte sich mit dem Puloverärmel über die Augen. Ich war sprachlos, ebenso Nathan, der, wie ich es aus dem Augenwinkel erspähte, beschämt zu Boden blickte. Ich handelte, ohne darüber nachzudenken und stand auf, packte Vanni am Handgelenk  und zog sie zurück in unser Zimmer.

Sie war wirklich die Beste im Im-falschen-Moment-reinplatzen und Romantische-Momente-zerstören.

"Danke",sagte ich in einem wütenden Ton. "Ich bin aufgewacht und du warst nicht mehr da und dann habe ich dich gesucht und dann habe ich das Klavier gehört und die Tür stand offen und-", entschuldigte sie sich plappernd. "Schon gut" Doch eigentlich befand ich nichts für gut. Sie hatte gerade den romantischten Moment meines Lebens zerstört, indem sie einfach reinplatze und... und... Was hatte sie eigentlich gemacht? Ich war die Jenige, die aufgestanden war und sich verpisst hat.

Im Zimmer legte ich mich in Bett, schloss meine Augen, hoffte darauf bald einzuschlafen.

Doch ich dachte noch eine ewig lange Zeit über die Geschehnisse nach... und vorallem über Nathan!

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Hiiiiii guys!

Wie findet ihr das Kapiiiiii?

Was sooo loooos bei euch?

Okay ich bin irgendwie zu gut drauf: YOLO

Morgen ist Montag :( Ich hasse Montage... ich schwörs, irgendwann mache ich mich an ihn ran,gewinne sein Vertrauen und danach bringe ich ihn um!!! MUHAHAHAHA *böse Lache* Stellt euch das mal vor! Ein Leben ohne Montage!!!! Wie geil wär das denn!!!

Okay.. ich geh jetzt meine Mutter nerven :p

OMG! Der Laptop ist gerade abgestürtzt! Schock meines Lebens!!! Ich dachte ich muss jetzt alles nochmal schreiben... ich bin gestorben, aber ich habs überlebt (unnötige Scene aus Ice Age)

Okay... jetzt aber... BYEEEEE

Can I call you home?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt