Nur Kollegen....oder? ~Eren x Levi~ #wattys2018

89.Kapitel

PoV Levi

Ich zuckte mit den Schultern und sah leicht zu Eren. Er schien zu überlegen was wir machen könnten.

"Lass uns was essen gehen. Ich habe sowieso Hunger."
"Können wir machen."
"Ich geh mich noch umziehen."

Und so verschwand er in seinem Schlafzimmer, während ich über das vorherige Gespräch nachdachte.

Ganz ehrlich, die konnte mich mal. Auch wenn sie meine Adoptivmutter war, hieß das noch lange nicht, dass sie behaupten konnte dass wir nun eine Familie wären.

Nach dem ganzen Stress, den wir hatten, nachdem ich einfach ausgezogen war, behauptete sie allen ernstes, dass ich mich um meinen jüngeren Bruder kümmern müsste.

Obwohl sie zuvor gesagt hatte, dass ich einfach gehen sollte, war sie dagegen, dass ich auszog. Diese Frau musste man auch erstmal verstehen.

Nachdem ich ausgezogen war, nervte sie mich noch ungefähr zwei Monate und ließ mich dann für immer in Frieden. Naja, bis jetzt.

Tch, dachte die ernsthaft ich würde ihr helfen? Da konnte sie echt lange warten, schließlich war es doch Farlans eigene Entscheidung zu gehen.

Wie er jetzt wohl aussah? Ich hatte ihn seit 15 Jahren nicht mehr gesehen und das war schon eine Weile. Außerdem war er damals 13 und da verändert man sich doch noch ein bisschen.

Ich sah Eren aus dem Zimmer kommen und stand auf. Großartig umgezogen hatte er sich nicht, aber er sah nicht mehr so aus als würde er gerade aus dem Bett kommen.

"Gehen wir?"

Ich nickte und folgte Eren, der sich noch seine Schlüssel schnappte und nach meiner Hand griff, bevor er die Wohnung verließ und ich neber ihm herlief.

"Und wie läuft das jetzt mit deiner Adoptivmutter? Denkst du sie wird dich weiter anrufen?"
"Tch, ich hoffe nicht."
"Und wenn doch? Drückst du sie dann einfach weg?"
"Wahrscheinlich schon. Ich dachte du willst nicht weiter darüber reden."

Er lachte kurz bevor er sich entschuldigte, was ich mit einer Hanbewegung verwarf. Er war eben ein neugieriges Balg, da konnte man nichts dran ändern.

"Ich finde es eben interessant neue Dinge über die Person zu erfahren, die ich liebe."

Ein verliebtes, neugieriges Balg wohlgemerkt. Ich seufzte und fing an zu erzählen, während wir auf irgendeine Fastfood-bude zusteuerten.

"Da es dich ja brennend zu interessieren scheint, unter welchen Umständen ich aufgewachsen war, erzähle ich es dir eben. Das meine Adoptivmutter angeblich keine Kinder bekommen konnte, weißt du ja bereits. Deswegen hatten sie mich dann kurzerhand adoptiert und großgezogen. Als ich drei war, hatte sie anscheinend wieder mit meinem Adoptivvater gevögelt, da ich mit vier einen Bruder bekam. Damals hatte ich mich gefreut, aber später bemerkte ich, dass ich nicht wirklich dazu gehörte. Zumindest wurde ich vernachlässigt und in das kleinere Zimmer verlegt. Gestört hatte es mich nicht wirklich, da ich schnell verstand, dass man lieber den leiblichen anstelle des adoptierten Sohnes als Nachfolger für die eigene Firma möchte."

Eren wollte gerade was sagen, aber die Frau hinter dem Tresen wollte unsere Bestellung wissen, weswegen wir unser Gespräch kurz unterbrechen mussten.

Wir bekamen das, was wir bestellt hatten uns setzten uns an einen Tisch.

"Auf jedenfall lief es dann eine Weile ruhig weiter, bis ich mich mit Farlan gestritten hatte. Worum es ging weiß ich garnicht mehr. Wahrscheinlich irgend so ein komplett dummer Grund, der so unnötig war, dass man sich nichtmal daran erinnerte, wenn man sich gerade streitet. Zumindest fand meine Adoptivmutter, dass alles was ich gemacht hatte falsch wäre und ich sowieso nicht mehr benötigt wurde, da sie nun Farlan hatten."
"Das ist aber richtig unfair."
"So war es eben."
"Trotzdem scheiße."
"Das stimmt wohl. Aufjedenfall meinte sie, ich sollte einfach ausziehen, was ich dann auch gemacht hatte. Kannst dir ja vorstellen, dass sie nicht so begeistert war."
"Ja, kann ich mir denken."

Wir aßen still unser Essen, während ich überlegte, ob es jetzt gut oder schlecht war Eren davon zu erzählen. Wahrscheinlich war es besser als es vor ihm zu verschweigen.

Heyho^^ Vergangenheit wie immer schon tragisch gestalten. Sonst wäre es ja langweilig, nicht wahr? Ob wir nochmal was von der Mutter hören? Wer weiß,  wer weiß.  Bis am Freitag 🤗