1. Kapitel

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Ich öffnete die Augen, vor mir sah ich die Leichen von hunderten von Soldaten. Ich fragte mich, wer sie waren und wo sie herkamen. Abgesehen von einigen Piratenaktivitäten im äußeren Rand herrschte doch Frieden... Unwillkürlich wich ich einen Schritt zurück, dann sah ich mich um. Hinter den Unmengen von Leichen entdeckte ich einen Jedi-Meister, ich wußte nicht einmal, woher ich das wußte, ich hatte keine Ahnung, wer er war und ich glaubte nicht, dass ich ihm schonmal begegnet bin. Vor ihm Kniete ein Captain, ich glaubte zumindest, dass es ein Captain war, und flehte um Gnade. Der Meister ignorierte ihn jedoch vollkommen, holte zum Schlag aus und...

Schweißgebadet wachte ich auf, für einen kurzen Moment wußte ich nicht wo ich war. Dann fiel es mir wieder ein. Ich war auf einem kleinen Jedi Kreuzer, auf dem Weg zu einer Mission mit meinem Meister, Daakman Barrek. Wir sollten einigen Piratenaktivitäten im äußeren Rand nachgehen. Das waren mehr oder weniger Routinemissionen, meistens gab es nicht mal einen Kampf, weil die Leute zu schlau waren, um sich mit zwei Jedi anzulegen. Und wer es doch tat, wußte meistens so gerade, mit welchem Ende des Blasters er auf uns zielen mußte. Ich machte mich schnell fertig und ging dann ins Cockpit zu meinem Meister und den beiden Piloten. „Ah, guten Morgen Rubina, gut das du wach bist. Es kann nicht mehr lange dauern bis wir in das Gebiet dieser Piraten kommen", sagte mein Meister als er mich sah. Ich nickte nur und setzte mich hin. Mein Meister hatte recht, nur kurze Zeit später entdeckten wir vor uns zwei Schiffe. Das Schiff auf der rechten Seite, ein Typ-K Frachter, schien ziemlich demoliert zu sein. Es brannte an mehreren Stellen und der Hyperantrieb war wohl schrottreif. Ich überlegte, normalerweise versuchten diese Piraten, die Schiffe so wenig wie möglich zu beschädigen, um sie später verkaufen zu können. Anscheinend hatte die Crew dieses Schiffes sich geweigert, mit den Piraten zu kooperieren. Das war mutig, aber verdammt dumm. Dann nahm ich das Piratenschiff in Augenschein. Es strotzte nur so vor Waffen und sah nicht gerade so aus, als wäre es auf viel Widerstand gestoßen. Andererseits wäre es dann wohl auseinander gebrochen. Es sah so aus, als wäre es aus den Ersatzteilen jedes einzelnen Schiffstypen dieser Galaxis zusammengebaut und würde nur noch durch Klebeband zusammengehalten. Die Piraten schienen uns bemerkt zu haben, jedenfalls trennten sie die Verbindung zum anderen Schiff. Auf einmal zuckte ein Schuss durch den Raum, und wurden nur von unseren Schilden abgehalten, die dabei allerdings ziemlichen Schaden nahmen. Ich wollte schon zum Geschützturm rennen, als die Piraten in den Hyperraum sprangen. „Docken sie an dem Frachter an und versuchen sie eine Funkverbindung herzustellen." ,meinte mein Meister. „Ja, Sir", sagte der Pilot, während er schon eine Komverbindung herstellte. „Jedi Kreuzer an unidentifizierten Frachter, bitte Antworten. Jedi Kreuzer an unidentifizierten Frachter, bitte Antworten. Jedi Kreuzer an unidentifizierten..." „Hallo Jedi Kreuzer, hier spricht Captain Moore, wir...", klang es ziemlich verzerrt aus dem Kom, bis die Verbindung ganz abbrach. Ich seufzte. „Wir müssen ihnen helfen", sagte ich. „Das sehe ich genauso", stimmte mein Meister mir zu. „Docken sie an den Frachter an", sagte er dann an den Piloten gewandt.

Rubina, the story of a Padawan #PlatinAward2020Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt