Hermine stand mit ihm noch mitten auf der Straße. Da sich Malfoy keinen Millimeter rührte, zog sie ihn auf den Bürgersteig.
„Malfoy! Hörst du mich?"
Doch dieser sagte nichts und sie konnte erkennen, dass er zitterte. Hatte er Angst? Angst um seine Familie, die noch im Haus waren? Oder Angst um sich selbst?
„Hey es wird alles gut. Ich verspreche dir, wir werden..."
Weiter kam sie nicht. Denn er drehte sich von ihr weg und lief davon. Hermine rannte ihm nach, packte ihm am Handgelenk und brachte ihn zum stehen.
„Man was hast du denn?"
„Was ich habe Granger? Meine Familie ist in Gefahr, und ich selbst werde von einem Todesser gejagt! Nichts ist gut du wertloses kleines Schlammblut!" schrie er sie an und riss sich sofort wieder los.
Hermine sah auf den Boden und musste ihre Tränen zurückhalten. Nach all den Jahren tat es immernoch verdammt weh,wenn er Schlammblut zu ihr sagte.
„Verstehe. Ich bin also wertlos. Dann würde es dir auch nichts ausmachen, wenn ich von diesem Todesser geschnappt werde. Hauptsache dir gehts gut. Aber eines sage ich dir, ohne mich wärst du jetzt tot!"
Sie ging an ihm vorbei. Wohin sie ging wusste sie nicht. Sie war auf der Flucht, da gab es nicht so viele Möglichkeiten.
„Granger!" rief er ihr nach, doch sie achtete nicht auf ihn.
Doch dann wurde sie an die Wand gedrückt und sie sah erschrocken zu ihm hinauf. Seine grauen Augen funkelten sie an und sein Gesichtsausdruck war ernst.
„Man was willst du Malfoy? Hau meinetwegen ab!"
„Eigendlich wollte ich mich bei dir bedanken Granger. Stimmt, ohne dich wäre ich jetzt tot."
Hermine sah ihn fragend an. Sonst hatte er ihr nie recht gegeben. Er war immer jemand gewesen, der nie mit sich hat reden lassen.
Nun erinnerte sie sich an die Ohrfeige, die sie ihm einmal gegeben hatte. Daraufhin musste sie sich ein Schmunzeln verdrücken.
„Ist schon gut. Kannst du mich jetzt loslassen Malfoy?"
Er ging einen Schritt zurück, um Abstand zwischen ihnen zu bringen.
„Also wie sieht unser Plan aus? Immerhin sitzen wir im selben Bot."
„Als erstes müssen wir uns was anderes Anziehen."
Hermine zog ihn in eine Seitengasse und holte eine kleine Stofftasche hervor. Was Malfoy nicht wusste war dass, als sie geflohen sind, sie noch schnell etwas von ihm eingepackt hatte. Aber er musste nicht wissen wie.
„Ein Dehnungszauber...aber wieso hast du da Klamotten von mir drin?"
„Ist egal Malfoy. Jetzt stell dich da hinten hin und zieh dich um."
Sie gab ihm seine Klamotten. Hermine ging in die Gasse neben an und zog sich ihre Freizeitklamotten an. Dann gingen sie die Straßen entlang, ohne wirklich zu wissen, wohin es gehen sollte. Hermine dachte nach.
„Ich konnte unsere Spuren verwischen. Zumindest fürs erste."
Sie konnte sehen wie Malfoy erleichtert aufatmete.
„Okay, gehen wir hier rein. Ich glaube, wir können was zu essen vertragen."
„Du lädst mich ein Granger?"
„Gewöhn dich nicht daran Frettchen."
Sie gingen in ein Café und bestellten etwas auf der Abendkarte.
„Wie gerne würde ich jetzt im "Drei Besen" sitzen und ein Butterbier trinken."
Hermine atmete tief durch und rührte in ihrem Kaffee herum. Malfoy sagte hingegen garnichts. Sehr gesprächig war er wohl nicht.
Und so verweilten sie eine ganze Weile still im Café. Doch dann wurde die stille zwischen ihnen unangenehm und Hermine wollte das Eis brechen.
„Da wir nun gemeinsam auf der Flucht sind, sollten wir unsere Differenzen ablegen. Ich denke es ist gut, das beste daraus zu machen."
„Ach ja Granger?" kam es schroff von ihm zurück.
>Na dass kann ja heiter werden<, dachte sie sich und nickte.
„Na klar. Und ich finde es ist das beste, wenn wir dass mit dem Nachnamen lassen. Was meinst du?"
Doch er sagte nichts dazu und biss in einen Apfel, den er sich aus einer Schale gemopst hatte. Nur leider war es einer aus Wachs. Hermine musste lachen als dieser das Gesicht verzog. Es sah einfach zu komisch aus.
„Das ist nicht witzig! Bei Merlins Bart, wer stellt sowas hier rein?"
„Das nennt man Dekoration."
Er sah sie beleidigt an, als sie immernoch laut lachte.
„Tut mir leid Draco..." meinte sie und wurde auf der Stelle rot. Sie hatte ihn tatsächlich beim Vornamen genannt.
„Nun gut...Hermine. Wir sind ein Team. Aber wenn diese Sache vorbei ist gehen wir wieder getrennte Wege. Haben wir uns da verstanden?"
Diese nickte ihm zu. Dann tranken die Beiden ihr Café aus. Es war komisch ihren Namen in seinem Mund zu hören. Doch sie freute sich darüber.
„Wir brauchen einen Platz zum Schlafen." stellte Draco irgendwann fest und sie nickte erneut.
„Ich glaube, ich weiß wo wir schlafen können."
Sie bezahlten und Hermine ging mit ihm zu einem alten Haus.
„Wo sind wir?"
„Das war mal das Ferienhaus meiner Eltern gewesen. Jetzt komm rein."
Sie öffnete die Tür und ging hinein. Sofort konnte man das alte Holz riechen. Hermine machte für einen Moment lang die Augen zu um sich an Erlebnisse mit ihren Eltern zu erinnern.
„Also ich schlafe dort, und du kannst dass andere Schlafzimmer nehmen."
Dieser nickte und verschwand sofort in dem Zimmer. Hermine sah ihm etwas traurig nach. Er hatte sich nicht einmal bei ihr bedankt. Doch wie sollte er auch? Er war ein Malfoy. Egoistisch, Selbstverliebt, Herablassend und ein Vollidiot. Von ihm konnte man ein einfaches "Danke" nicht erwarten. Also legte sie sich ins Bett und schloss die Augen. Morgen würde ein langer Tag werden. Immerhin mussten sie sich überlegen, wie sie weiter vorgeben.
„Ich muss irgendwie Ron verständigen. Obwohl er sich bestimmt eh keine Sorgen um mich macht. Von wegen er liebt mich."
Hermine hatte plötzlich Tränen in den Augen. Ron hatte sich verändert. Erst war er liebevoll gewesen, doch dann war sie ihm egal. Er saß entweder vor dem Fernseher oder war auf der Arbeit. Für sie war da keine Zeit mehr.
„Nein er muss zumindest wissen..."
Was musste er eigendlich wissen? Das sie mit Draco Malfoy auf der Flucht vor einem Todesser war? Nein dass konnte sie ihm nicht sagen.
Sie schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Doch es gelang ihr nicht. Sie hatte einfach zu große Angst, was ihr noch bevorstehen würde.-----------------------------------------------------------
Nun mal schauen wie es sich zwischen den beiden so entwickelt. Bis bald ^^
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[Dramione] Dein starker Rücken ✔
FanfictionHermine Granger ist im Grunde sehr glücklich. Mit ihren Freunden Ron und Harry, hat sie den Dunkeln Lord besiegt. Sie wohnt zusammen mit Ron in LA und sie wird bald im Ministerium anfangen. Doch dann erreicht sie eine Eule, in dem steht dass die Ma...