Hallo und Willkommen zu meiner allerersten Fanfiktion hier auf Wattpad! :) Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch und falls ihr Verbesserungsvorschläge habt oder so, schreibt sie einfach in die Kommentare :D
Viel Spaß,
Soraya <3
Dunkel.
Schwere Türen blockierten den einzigen Ausweg aus der momentanen Lage.
Geräte.
Geräte, die in meinen und in den Armen der anderen tausend Menschen Blut aus unseren Körpern sogen.
Schmerzen.
Schmerzen, wie ich sie noch nie in meinem Leben vermocht hatte zu spüren. Und doch war ich am Leben, konnte alles spüren, alles wahrnehmen, was um mich herum geschah. Leises Stimmengewirr konnte ich durch die Wände hören, doch es schien meilenweit entfernt.
Von den Menschen um mich herum konnte ich das langsame Schlagen ihrer mittlerweile fast stillstehenden Herzen hören und ich fragte mich insgeheim, wie lange ich diese Qualen noch durchhalten sollte. Ich hatte Mitleid mit den Menschen. Dieses Monster, welches uns hierher verfrachtet hatte, war unfassbar stark gewesen und schien auch keinerlei Interesse an den vorherigen Leben der Menschen zu haben.
Kalt und grausam.
Und ich wusste, welches Wesen mich hier gefangen hielt: Ein Vampir.
Die Tür ging mit einem knarzenden Geräusch auf und aus Reflex schloss ich meine Augen. Das plötzliche Licht, das den Raum durchflutete, ließ meine Augen brennen und all meine Muskeln verkrampften sich.
Stimmen erhoben sich. „Was...", flüsterte eine, mir bekannte, melodische Stimme. Meine Gedanken überschlugen sich. Ich war mir sicher, diese Stimme schon einmal gehört zu haben. Mein Herz blieb für einen Moment stehen, als ich mich wieder erinnerte: Kamilah Sayeed. Sie gehörte also auch zu den grausamen Vampiren, die mich und die ganzen Menschen hier drin gefangen hielten?
„Ähm! Wieso starren sie mich an?", meinte eine andere Stimme, die ich allerdings noch nie gehört hatte. Ironie wäre an dieser Stelle sicher angebracht gewesen, doch es schien, als hätte mein Kopf gleich vor, zu explodieren. Er pochte schmerzhaft und ich hatte Mühe, meine Augen einen Spalt zu öffnen. Eine männliche Stimme ertönte: „S-Sie...", doch er brach ab. Für einen Moment herrschte Stille, ehe ein weiterer Mann zu sprechen begann. „Was ist das, Gaius?", fragte er und ich erkannte auch seine Stimme.
Adrian. Adrian Raines... „Das ist die Zukunft der Menschheit!", antwortete Gaius, so glaubte ich jedenfalls. Adrian sah traurig durch die Reihen der Menschen und hielt inne, während seine Augen immer größer wurden. Er öffnete seinen Mund, klappte ihn wieder zu. Mühsam hob ich meinen Zeigefinger an meine Lippen und deutete ihm somit, er solle leise sein. Schmerz durchzog meinen Körper, nur von dieser kleinen Geste ausgehend. Er sah zu Kamilah hinüber, Panik in seinen Augen. Gaius schien noch etwas gesagt zu haben, jedoch konnte ich ihn nicht verstehen. Es war fast so, als würde eine dicke Nebelwand um mich herum erscheinen, in der ich all meinen Schmerz vergessen konnte. War es das? War das das Ende? Fühlte sich so der Tod an? Nein.
„Zu welchem Ende soll das führen?", vernahm ich Adrians Stimme noch einmal und auch der Schmerz kehrte wieder zurück. „Um das perfekte Vieh zu sein, natürlich!", meinte Gaius und er schien bester Laune zu sein. Langsam stieg Wut in mir auf und ich spürte, wie meine Hände gefährlich zu kribbeln begannen. „Der Bauer sorgt sich nicht jeden Tag, dass seine Kühe ihn ermorden würden, während er schläft. Es wäre Wahnsinn! Und so leben wir seit Jahrhunderten. Aber genug davon! Mit diesem neuen System habe ich Menschen in harmloses Vieh verwandelt, so wie es schon immer sein hätte sollen! Es geht sogar noch besser, das System ist sofort skalierbar. Ich habe Labore, die bereit sind, Menschen im ganzen Staat zu versorgen.", endete Gaius und immer mehr Wut staute sich in mir. Menschen waren kein Vieh, welches man brauchte, nur damit man selbst leben konnte! Es waren Lebewesen und sie hatten es verdient, zu leben! Ich spürte, dass jemand mich ansah und ich öffnete erneut mühsam die Augen. Es war Adrian. Er schien schockiert zu sein und seine Augen waren gefüllt mit Traurigkeit. Die Vampire sahen jeden Menschen an, keiner schien etwas zu sagen zu haben. Ich kreuzte den Blick von Kamilah, welche mich erst nicht zu bemerken schien. Schlagartig sah sie zurück und weitete, so wie auch Adrian zuvor, ihre Augen.
„Ist das wirklich notwendig? Es fühlt sich... grotesk an...", meinte nun ein Vampir in weißem Anzug. Ich löste mich von Kamilahs braunen Augen und starrte verloren geradeaus. Ich bemerkte, dass Kamilah sich abgewandt hatte und auf den Boden sah.
„Wird das nicht Menschen dazu bringen, uns weiter zu verletzen? Wie soll das helfen?", meldete sich nun wieder Adrian zu Wort, der sich zu Gaius gewandt hatte, doch dieser antwortete nur, dass dies nur die erste Phase wäre. Ab da an, hörte ich nicht mehr zu. In mir brodelte es, ich spürte jede einzelne Faser meines Körpers deutlich. Es war, als würden tausende Wellen gegen mein Herz schlagen, als es plötzlich stehenblieb, nur um im folgenden Moment doppelt so schnell zu schlagen. Ich sah auf meine Hände hinunter, um die sich eine dünne Schicht zu legen begann. Ich brauchte eine Weile um zu erkennen, dass diese Schicht aus Wasser war!
„Wir entfernen sie einfach aus der Gleichung!", sprach Gaius, welcher ein Glas in der Hand hielt und grinste. „Was ist das?", fragte Adrian und sah skeptisch zu Gaius. „Ich muss den Menschen tatsächlich die Ehre geben... Biologische Kriegsführung kam mir nie vor, bis ich sah, wie sie es in den Schützengräben von Frankreich benutzten.", grinste Gaius und ich bemerkte, wie Kamilah einen Schritt zurück trat, ihre Augen weit vor Angst. „Das ist... eine Plage?", fragte sie mit brüchiger Stimme und Trauer erfüllte mein Herz. „Der Schnittervirus. Meine Forschungen haben es mit einer modifizierten Form von Pocken hergestellt. Es ist unglaublich ansteckend und unheilbar Fatal. Sobald ich den Virus freigebe, wird er durch das Land fegen und Millionen der menschlichen Bevölkerung töten.", erklärte er mit einem Grinsen, ehe sich seine Lippen zu einem Knurren wandelten und seine Augen sich in Richtung der, an die Maschinen gefesselten, Menschen verengte.
„Die Welt der Menschen wird zusammenbrechen und brennen. Und wir werden über all das regieren, furchtlos und ungebunden. Wir werden wirklich frei sein. Und innerhalb eines Jahres ... Nun, dann wird die Welt uns gehören!", sprach Gaius und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Einzelne Wassertropfen fielen dabei auf den Boden und das Wasser war mittlerweile bei meinen Ellenbogen angelangt. Adrian versuchte erneut, auf Gaius einzureden, doch selbst ich wusste, dass dies wenig bringen würde. Meine Vermutung bestätigte sich, als Gaius begann, die Stimme zu erheben. Monarchie... Sicher, er wollte König sein, doch ich würde dies nicht auf mir beruhen lassen. Adrian kniete sich, nachdem er mir einen Blick zugeworfen hatte, auf den Boden und... küsste den Ring an Gaius Hand. Ich gab ein Knurren von mir, welches sich wohl eher nach einem schmerzerfüllten Laut angehört haben musste, da Gaius zu grinsen begann und Adrian durchs Haar strich.
Es reichte.Mit jedem Herzschlag wurde ich mehr von der Wasserschicht eingehüllt und ich spürte, wie es die Maschine erreichte. Das Gerät wurde aus meinem Arm gedrückt, wie als würde sich mein gesamter Körper dagegen wehren. Die Fesseln, die mich an dem Metallstuhl gehalten hatten, lösten sich und ich erhob mich, wie in einem tranceartigen Zustand. Gaius' Lächeln versiegte und er starrte mich mit blankem Hass an. „Das darf doch wohl nicht wahr sein!", rief er voller Zorn und erhob seine Kraft gegen mich. Jedoch ohne Erfolg. „Was erlaubst du dir... Sie dich an! Scheusal!", schrie ich ihm entgegen und schleuderte einige Wasserkugeln in seine Richtung. Auch meine Stimme hörte sich seltsam verzerrt an, wie die, eines Monsters. Gaius' Wut entflammte und er versuchte mit aller Macht, mich zu Boden zu bringen. Doch ich schien vom Wasser geleitet zu werden, ich spürte zwar jedes einzelne Körperteil, doch ich konnte es nicht kontrollieren. „Menschen sind Lebewesen. Keine Tiere, die man bei Gelegenheit umbringen kann! Du wirst es bitter bereuen, dich der Natur widersetzt zu haben!", rief ich und Wasser begann, sich einen Weg in Richtung Gaius zu bahnen. Er blickte sich hektisch um und sah mich dann mit geweiteten Augen an.
„Wer zur Hölle bist du!?", schrie er und ließ seine Flammen entstehen.
„Ich bin Soraya, Nymphe des Wassers!".
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Tsunami ~Know Me~
RomanceSoraya zieht nach New York, weg von ihren Pflegeeltern, die sie nie richtig gemocht hatten. Dort möchte sie ein neues Leben beginnen, doch schnell stellt sie fest, dass ihre Vergangenheit sie schneller einholt, als ihr lieb ist. Alte Gefühle flammen...