•°•°• Secretly •°•°•

×Part 1/2×

Genervt legte ich meinen Lieblingsroman neben mich und seufzte frustriert.

Konnte der Idiot seine Musik nicht einfach ein wenig leiser machen?
Hat der ne Hörstörung oder so?!

Aus dem Zimmer meines Stiefbruders, Taehyung aka größtes Arschloch dieses verdammten Universums (wir ignorieren Trump jetzt einfach mal guys),
erklang die ganze Zeit die Laute Musik irgendeiner Band.
Wahrscheinlich Linkin Park, wenn ich es richtig hörte.

Nichts gegen Linkin Park, ich war ein Fan von ihnen und hörte ebenso ihre Musik..

ABER MUSSTE DAS WIRKLICH UM 23 UHR AN EINEM MITTWOCHABEND SEIN, ALTER?!

Ich fing langsam an Taehyung zu hassen.
Mein Vater hatte sich in seine Mutter verliebt, die natürlich mit ihrem scheiß Sohn schon nach 2 Monaten hier einziehen musste.
Sie waren Arbeitskollegen, woraus nach der Zeit mehr wurde..

Ganz ehrlich, mich würde es nicht wundern, wenn sie morgen schon heiraten, so überstürzt und unüberlegt handelten die beiden.
Er scheint sie aber wirklich zu lieben. Ich gönnte es meinem Dad, wirklich. Seit uns meine Mum verlassen hatte, wirkte er immer so einsam..
durch Claire, Taehyungs Mum, änderte sich das. Mein Vater lacht jetzt viel mehr, strahlt immer so vor Glück, wenn er spät Abends nachhause kommt und uns drei sieht.
Das war alles vor ein paar Monaten noch nicht so. 
Nicht nur er, sondern auch ich war in Depressionen gefallen, als meine Mum uns so mir nichts dir nichts hängen gelassen hatte und mit dem erst besten Typen abgehauen ist, weil mein Vater Geldprobleme hatte..
Dad war in der darauf folgenden Zeit ziemlich einsam.
Wir beide ernährten uns nachdem meine Mutter weg war nur von bestelltem Fastfood, da weder er noch ich Kochen konnten.
Davon abgesehen wäre er, aber auch überhaupt nicht dazu motiviert gewesen, so schlecht ging es ihm.
Claire wurde wirklich sein Anker.

Wahrscheinlich denkt man jetzt, dass Claire wahrscheinlich so ein Stiefmuttermonster ist und mich überhaupt nicht mag..
Nein, sie war tatsächlich ein fucking Engel.
Sie behandelte mich wie ihren eigenen Sohn und hatte ein sanftes Wesen.
Auch wenn es mir manchmal auf den Keks ging, wenn sie mal wieder versuchte mir einen Rat zu geben.
An sich ist das ja nett, jedoch hat sie davor anscheinend die Antworten in einem Psychologiebuch gelesen und auswendig gelernt.

Ihr Sohn jedoch, war das absolute Gegenteil von einem Engel.
Für mich jedenfalls, war er der Teufel höchstpersönlich.
Entweder war er mir gegenüber ignorant, oder beleidigte mich.
Komischerweise war er nur zu mir so, bei anderen tat er immer auf total unschuldig.
Wahrscheinlich hasste er mich einfach.

Kommen wir zum wesentlichen: Taehyung und seine übertrieben laute Musik. 

Ich schlug wütend die Decke unter der ich lag von mir, stand auf und sah an mir herunter.
Ich hatte nur meine schwarze Calvin Klein Boxershorts an, weil mir so warm war.
Ich war mir kurz unschlüssig ob ich so zu Taehyung gehen sollte.

"Als ob ich mir für den Idioten jetzt auch noch die Mühe mache, mich anzuziehen.."
murmelte ich leise und tapste in den Flur, über den weißen Mamorboden.

Ich blieb vor seiner schwarzen Tür stehen, die  gegenüber meines Zimmers war, und riss sie ohne zu Klopfen oder zu rufen auf.
Warum auch, er hätte es ja eh nicht gehört.

Mit einem genervten Blick stellte ich mich in den Türrahmen und blickte auf den, im Bett liegenden und die Arme hinter dem Kopf verschränkten Taehyung, welcher ein weißes Shirt und eine schwarze Jogginghose trug.

Warte-
ist das nicht meine?!

Mir schlug direkt sein
himmlischer- eh,
ich meine einfach nur guter Duft seines Parfüms in die Nase.
Er hatte seine Augen geschlossen und schien die Musik zu genießen.
Penner..