Kapitel 40 Raevyn

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I'm hooked on a feeling
I'm high on believing
That you're in love with me

Lips are sweet as candy
It's taste stays on my mind

Hooked on a feeling by Blue Swede

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Raevyn Sermanni

Bei ihren Eltern im Haus

Albuquerque, nahe der Sandia Mountains

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„Du kannst auch einfach draußen warten." Wollte ich Lucius abhalten mir zu folgen, als er gerade seinen Fuß über die Türschwelle setzte.

„So so. Ich kann also", erwiderte Lucius mit einem spöttischen Grinsen und schob sich an mir vorbei. Er war einfach unmöglich. „Dann warte hier." Wir standen in unserem großen Flur und ich hoffte, dass er einmal auf mich hören würde und mir nicht die große Treppe nach oben folgte. "Wieso? Hast du was zu verbergen?" Lucius sah sich im Eingangsbereich unbeeindruckt um. Kein Wunder. Das Mafiosi Haus war schließlich eine ganze Villa. 

Ich antwortete nicht und sagte mir, mich nicht weiter von ihm ablenken zu lassen und lief nach oben in mein Zimmer. Ein bisschen vermisste ich es schon, auch wenn ich es bei Nait ziemlich gut getroffen hatte. Ein großes Bett stand unter dem Fenster und an der einen Seite meiner Wand hatte ich ein großes Bücherregal aufgebaut, in dem ich die Bücher nach Autoren sortiert hatte. Von A, ganz oben bis Z, ganz unten.

„Mist", murmelte ich, als ich Emma von Jane Austen in der obersten Ecke entdeckte. Ich blickte mich kurz um und zog dann meinen Schreibtischstuhl vor das Regal. Nicht die sicherste Möglichkeit, aber immerhin die schnellste. Außerdem habe ich so schon tausend Mal meine Bücher herunter geholt.

Gerade als ich einbeinig auf dem rollenden Schreibtischstuhl balancierte und das Buch schon in den Händen hielt ging meine Zimmertür mit voller Wucht auf und knallte gegen den Stuhl.

„Ahh." Ich versuchte mich noch festzuhalten, aber es war schon zu spät. Ich wappnete mich in den paar Sekunden Fall auf den harten Aufprall auf dem Holzboden, doch der blieb aus und stattdessen landete ich in Lucius Armen. Die Luft entwich mir schlagartig aus meinen Lungen, als er mich auffing.

Er sah auf mich herunter und auf meine Hände, die Emma umklammerten. Immerhin hatte ich das Buch tatsächlich herunter bekommen. Als er wieder in mein Gesicht blickte sah ich einen belustigten Ausdruck in seinen Augen.

„Ich habe doch gesagt, du sollstunten bleiben!", stieß ich wütend hervor und strampelte mit den Beinen. Wäre er unten geblieben, so wie ich es ihm gesagt hatte, dann wäre ich nicht von dem Stuhl gefallen und müsste jetzt nicht in seinen Armen liegen und in seine wundervollen grünbraunen Augen starren... „Lass mich runter. Sofort, sonst..."

„Sonst was? Principessa?" Mir fiel nichts ein, was gegen ihn ankommen würde, schon gar nicht, wenn ich mich weiter wie eine hilflose Prinzessin an ihn klammerte. Ich bohrte ihm die Buchecke in die Brust und sah mit Genugtuung wie sich sein Gesicht kurz unangenehm verzog. Er machte ein paar Schritte und ließ mich rücksichtslos auf mein Bett fallen. Das Buch landete neben mir.

Er blickte zu mir herunter. Eine Haarsträhne hing ihm in der Stirn.

„Du bist ungeheuerlich. Wieso sind wir eigentlich hier, Lucius? Bestimmt nicht wegen dieses Buches." Er antwortete mir nicht. In seinen Augen glitzerte etwas, was ich nicht einordnen konnte und in der nächsten Sekunde lag schon sein ganzer Körper auf mir. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt und ich konnte die goldenen Sprenkel in seinen Augen sehen. Seine Hände hielten meinen Kopf still, doch ehe unsere Lippen sich trafen, stieß ich ihn mit einem kräftigen Stoß von mir. Ich wusste, dass mir dies nur gelungen war, da es unerwartet kam und genau diesen Vorteil nutze ich aus, sprang aus dem Bett und lief aus dem Zimmer, die Treppe nach unten in die Küche.

Ich hörte Lucius fluchen, doch er folgte mir sofort. In der Küche griff ich nach einem der Fleischmesser und baute mich so auf, dass sich die Kücheninsel zwischen der Tür und mir befand. So leicht würde ich es ihm nicht machen, obwohl mein verräterischer Körper wie elektrisiert kribbelte.

Er tauchte nach ein paar Sekunden im Türrahmen auf und ich schleuderte das Messer in seine Richtung. Gerade rechtzeitig lehnte er sich zu Seite und das Messer streifte nur seinen Arm, konnte jedoch nicht viel Ausrichten, da er immer noch seine Lederjacke anhatte. Immerhin wusste ich jetzt, wieso er ständig diese Jacke trug. Sie bildete einen guten Schutze gegen Frauen, die er küssen wollte und die ihn anschließend mit Messern bewarfen.

Er sah mich aus großen Augen an. Tja, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Und doch umrundete er die Kücheninsel und kam er auf mich zu, da ich jetzt unbewaffnet war. Ich hätte das Messer doch nicht so voreilig werfen sollen. Dann muss es eben anders gehen.

Als ich zu einem Schlag ausholte, fing er meine Handgelenke in der Luft ab und drängte mich zurück an die Wand.

„Gib es auf, Stellina." Er musterte mich. Wahrscheinlich wollte er abschätzen, ob ich noch einen Angriff versuchen würde.

„Bestimmt nicht." Doch meine Willenskraft begann langsam zu bröckeln, je länger ich in seine Augen starrte. Der Duft von seinem Parfum umfing mich und fast hätte ich ihn von mir aus geküsst. Lucius kam immer näher und seinen warmen Atem spürte ich in meiner Halsbeuge. Mein Blick wanderte zu seinem Mund und er schloss die letzten Millimeter zwischen uns. Ein letztes Mal versuchte ich noch meinen Kopf zur Seite zu drehen, aber sein Lippen folgten meinen und schließlich erwiderte ich den Kuss. Lucius ließ meine Handgelenke los und legte seine Hände stattdessen auf meine Hüfte. Sein Atem spürte ich auf meinen Lippen und sein Mund wanderte über meine Wange und meinen Hals. Ich zog seinen Kopf wieder zu mir und küsste ihn noch einmal. Er schmeckte so gut. Ich wollte wollte ihn noch näher an mich heran ziehen, aber dann bremste ich mich in der letzten Sekunde doch noch. Meine Hände wanderten stattdessen zu seinem Nacken und spielten mit seinen Haaren. Ich fühlte ein kribbeln in meinem Bauch und mein schneller Herzschlag dröhnte laut in meinem Kopf. Ich hätte ihn noch Stunden weiter küssen können, doch Lucius löste sich sanft von mir und ich suchte in seinem Gesicht danach, was er dachte, aber seine Züge blieben unverändert. Er musterte ebenfalls mein Gesicht und das ließ mich lächeln.

„Bist du mir nicht böse?", fragte er.

„Doch natürlich."

„Lächelst du immer wenn du wütend bist?"

„Naja manchmal vielleicht, aber auch nicht immer", sagte ich ganz ernst und löste meine Hände von ihm.

„Ich sollte mich vermutlich Entschuldigen." Es war mehr eine Frage als eine Aussage und ich nickte.

„Allerdings. Das solltest du." Er nickte nur, aber sagte nichts. „Wir sollten gehen, schließlich hast du jetzt dein Buch", lenkte ich vom Thema ab.  


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Uiuiui,

Kapitel 40 schon! 

Deshalb auch etwas ganz besonderes. Yeah. Der erste Kuss zwischen den Beiden. Folgen noch mehr? Oder spielt Lucius doch nur mit Rae? Tja, das werden wir noch herausfinden müssen. Ich hoffe, es gefällt euch bis dahin:)

Liebst Troian

Nur Über Meine Leiche, MafiosiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt