❧ Kapitel 49

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Taehyung PoV

Erwartungsvoll schaute ich ihm in die Augen, während sich in meinem Kopf schon wieder die verschiedensten Szenarien abspielten und ich mir versuchte vorzustellen, wie sich folgende Situation gleich anfühlen könnte. Ich fragte mich, ob es mir wohl weh tun würde, oder ob es sich vielleicht sogar gut anfühlen würde. Immerhin hatte ich eine solche Erfahrung bisher nie gemacht und ich hatte mich auch nie im Internet danach erkundigt, da ich mich dafür eigentlich nie wirklich interessiert hatte und ich auch nie davon ausgegangen war, dass ich mir solch ein Wissen für irgendetwas aneignen sollte. Jedoch wäre es zu diesem Zeitpunkt nicht schlecht gewesen und ich spürte schon mein rasantes Herzklopfen, während Jungkook mir ein aufmunterndes Lächeln zu warf. Mit Mühe und Not versuchte ich dieses zu erwidern, wusste aber nicht, ob ich das so glaubhaft rüber brachte, wie ich gerne wollte. Sein Stirnrunzeln ließ mich aber vermuten, dass er meine Zweifel schon wieder bemerkt haben musste, denn er beaugte mich skeptisch und ich verzog leicht meine Miene.

»Du hast Angst, nicht wahr?«, fragte er mich letzten Endes, laut seufzte ich aus und senkte beschämt den Blick ein wenig. War es denn wirklich so offensichtlich, oder war ich einfach nur viel zu durchschaubar, für ihn? Wieso wusste er immer bescheid, wenn ich an etwas zweifelte und wieso war es so... ich konnte es nicht einmal beschreiben, es war einfach nur komisch, wobei ich seine fürsorgliche Art und Weise wirklich liebte, etwas an ihr ließ mich aber doch unsicher werden. Ich schluckte einmal schwer und hob meinen Blick an, mein Herzklopfen war deutlich spürbar und ich fragte mich, ob es auch für ihn wahrnehmbar war, in diesem Moment. »Es ist nicht so, dass ich Angst davor habe, ich weiß einfach nicht wie ich mit dem Gedanken klarkommen soll, dass das alles auf einen Schlag passiert.«, war meine geschnaubte Antwort und er zog überrascht eine Augenbraue nach oben, anschließend musterte er mich fragend. Scheinbar wartete er nur darauf, dass ich ihm eine Erklärung meiner Aussage von eben liefern würde, dabei musste ich selbst erst einen Moment darüber nachdenken, denn die Situation war für mich auch nicht besonders einfach handzuhaben.

Ich atmete einmal tief durch und seufzte, »Alles kommt so plötzlich. Ich lerne dich kennen, ich fühle Dinge, die ich in meinem Leben zuvor nie gefühlt habe. Ich küsse dich und es fühlt sich fantastisch an, du bist in meiner Nähe und ich liebe es. Und ich fühle mich zu dir hingezogen, wie ich mich zu noch niemandem habe.«, erklärte ich, am liebsten würde ich meine Aussage aber wieder zurück nehmen und mich dafür einfach selbst schlagen. Manche Dinge sollten nicht offen gesagt werden und manche Dinge wollte ich auch vorerst für mich behalten, was in seiner Anwesenheit aber nie möglich war, denn irgendwas an ihm brachte mich immer dazu, ehrlich mit ihm zu reden und ihm auch über meine Gedanken zu erzählen. Aber war es nicht genau das, was ein gutes Band zwischen zwei Personen ausmachen sollte? Dass sie immer ehrlich zueinander sind und sich sagen, falls ihnen etwas auf dem Herzen liegen würde? So sollte das doch ablaufen und genau das verlangte er ja auch von mir, wo also spiegelt sich nun mein Problem wider?

»Geht es dir zu schnell? Sollte ich etwa noch langsamer auf dich zugehen?«, fragte Jungkook mich nun, da ich es aber selbst nicht wusstey zuckte ich bloß mit den Schultern und antwortete nichts darauf. »Zuck nicht nur teilnahmslos mit den Schultern, ich brauche eine verdammte Antwort!«, plötzlich wurde er lauter und ließ mich somit erschrocken auffahren. Meine Augen weiteten sich ein Stück und ich öffnete meinen Mund, um etwas zu erwidern, schloss ihn aber im nächsten Moment wieder, da mir die passenden Worte einfach nicht in den Sinn kamen und ich nicht wusste, was ich ihm denn nun sagen konnte. Vielleicht war er gereizt, aber das konnte ich auch nachvollziehen und letzten Endes war es auch meine eigene Schuld. Ich bin hier die Person, die sich nicht entscheiden kann, zu was sie denn nun bereit ist und zu was eben noch nicht, da kann ich es schon nachvollziehen, wenn er langsam ungeduldig mit mir werden würde. Zumal ich diesen Scheiß mit der Wette auch echt nicht hätte bringen müssen, denn dann hätten wir diese mehr als peinliche Situation vermutlich noch nicht einmal. Allgemein war hier bisher alles nur mit Stress verbunden, seit ich hier eingezogen war und ich fragte mich langsam echt, ob ich denn dabei die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Nein, so darf ich nicht denken! Wenn ich der Grund bin, der diese Diskussion hier gerade am laufen hält, dann war es auch mein Job, diese wieder zu beenden. Es war doch nur ein Knutschfleck, seine persönliche Markierung an meinem Hals, es war ja kein Geschlechtsverkehr oder derartiges, wieso sollte ich mich also weiter so dagegen sträuben?
»Mach es.«, sagte ich leise und legte meinen Kopf ein wenig schief, um ihm eine gewisse Menge an Spielraum zu geben, damit wir das Ganze in Ruhe hinter uns bringen konnten und ich hier möglichst stressfrei wieder herauskommen könnte. Zunächst musterte er mich nur verwirrt und schaute mir fragend in die Augen, ich nickte mit dem Kopf und er kam mir ein bisschen näher, mit einem Grinsen auf dem Gesicht, welches mir sagte, dass er scheinbar nurbdarauf gewartet hatte. Ich atmete einmal leise aus und spürte anschließend, wie er seine Lippen an meinen Hals legte. Ich dachte, das wäre es schon, jedoch begann er einfach zu saugen und ein komisches Gefühl machte sich in mir breit.

»Mhmm«, murrte ich leise, dieses Gefühl gefiel mir und ein komisches Gefühl machte sich in meinem Bauch breit, während sich bei mir unten auch etwas zu regen schien. Vielleicht war es nicht unbedingt das Gefühl, aber das Wissen, dass es von Jungkook aus kommt und das machte mich irgendwie an, auch wenn ich es so nie zugeben würde. Ab und zu knabberte er leicht an der Stelle, er saugte fest und leckte ab und zu sanft darüber. Eine Gänsehaut machte sich über meinem Körper breit und ich platzierte meine Hand an seiner Schulter. Das alles war so neu für mich, als würde ich eine komplett fremde Welt betreten, von der ich zuvor nicht einmal zu Träumen gewagt hatte.
Langsam löste er sich von mir und musterte stolz seine Markierung, die er scheinbar auf mir hinterlassen hatte. Ich lächelte etwas schüchtern und musste zugeben, dass es mir sogar gefallen hatte.
»War das nun wirklich so schlimm?«, fragte er mich nun und ich schüttelte schnell meinen Kopf, denn es war im Grunde ja das komplette Gegenteil.
»Es war gut... mach das noch einmal!«

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Fake Love メ Vkook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt