Ich war gerade dabei die frisch getrocknete Wäsche rein zu tragen, als es auf einmal ein lauten Knall gab. Erschrocken sah ich nach oben zu dem offenen Fenster von Hanjis Labor. Kaum dass ich meinen Blick empor wandte schoss auch schon etwas kleines braunes aus dem Fenster. Es schien ein Greifvogel zu sein, denn er spreizte die Flügel und sah panisch nach unten. Er kann nicht fliegen! schoss es mir durch den Kopf und ohne lange darüber nach zu denken rannte ich mit dem vollen Wäschekorb auf den hinab stürzenden Vogel zu. Das Tier fiehl zappelnd zu Boden und landete dumpf in der ihm hingehaltenen Wanne. Die Laken schienen seinen aufprall gut abzufedern, dennoch musste der kleine Kerl sich verletzt haben. Ich stützte die Wanne routiniert auf meiner Hüfte ab und half panischen Tier sanft murmelnd sich aus dem Knäuel aus Laken zu befreien.
"(V/N)!!!", hörte ich nun von oben eine Stimme schreien und ich wandt den Kopf wieder zu dem offenen Fenster über mir. Hanji streckte den Kopf aus dem Fenster und blickte sich panisch um, "Hast du einen Falken gesehen, der gerade aus dem Fenster geflogen ist?!" Ich wandt meinen Blick wieder dem Greifvogel zu, der nun in den sauberen Laken saß und mir einen Blick zu warf, der mir irgendwie sehr bekannt vor kam. "Was will Hanji den mit einem Falken?", murmelte ich und wandt mich wieder ihr zu. "Ja, warum?!", antwortete ich ihr misstrauisch. Irgendetwas sagte mir, dass mir der Grund für die Anwesenheit eines Falken in unserem Hauptquartier und Hanjis Interesse an diesem, mir nicht gefallen würde. "Ich brauche Ihn! DRINGEND!!!", schrie sie panisch und sah sich wieder suchend um. "Irgendwie weiß ich, dass ich das gleich bereuen werde.", murmelte ich zu mir selbst und rief: "Hanji! Ich hab ihn, aber er sieht nicht ganz fit aus. Ich werde ihn jetzt in die Krankenstation bringen und ihn untersuchen lassen."
"NEEEIIIIIN!", brüllte Hanji plötzlich vollkommen außer sich, "Bring ihn zu mir, ich werde ihn untersuchen!" Ich sah in den Augenwinkeln, wie der Vogel den Kopf zu mir wandte und mich ansah, als wollte er mich töten, wenn ich jetzt nur irgend etwas falsches sagte. "Nur wenn ich dabei bin. Ohne mich - Kein Falke!", stellte ich klar und sah Hanji so resolut an, dass diese kein Widerwort gab. Hanjis Kopf verschwand hastig im Gebäude und ich machte mich seufzend auf den Weg zu ihrem Büro. Der Vogel sah mich an, als würde er am liebsten auf mich los gehen.
*Time skip*
"DU. HAST. WAS. GEMACHT?!", fuhr ich Hanji an, nach dem sie mir kleinlaut beichtete was genau mit diesem Falken war. Meine Freundin hatte in der letzten Zeit viel angestellt: Eren in ein Baby gewandelt, Erwin ein Schlafmittel verabreicht (sodass dieser die nächsten drei Tage nicht mehr aufgewacht ist!), Jean und Eren einen abartig starken Liebestrank untergemischt. Aber was sie jetzt getan hatte, war einfach zu viel.
"Wieso Hanji! Wieso hast du Levi in einen verdammten Falken gewandelt?!", herrschte ich sie an und ballte meine Hände zu Fäusten. Wenn ich mich jetzt nicht beruhigte, würde ich auf etwas einschlagen. "Ich wollte sehen ob es für uns von Vorteil wäre, wenn wir unsere Soldaten als Kundschafter in Falken Form aussenden könnten. Tiere scheinen für Titanen ja weniger interessant und so wären unsere Erkundungsmissionen weniger gefährlich und es würde weniger Leben kosten.", verteidigte Hanji sich aufgebracht. An sich war ihr Gedanke nicht schlecht, aber jeder von uns wusste, dass ihre "Versuchskaninchen" selten freiwillig an diesen Experimenten teil nahmen. "Warum ausgerechnet Levi?", fragte ich genervt und massierte mir den Nasenrücken, was allerdings nicht so ganz funktionierte. "Na weil er der Menschheit stärkster Soldat ist und er wahrscheinlich am besten damit klar kommt.", erwiederte Hanji stolz. Als würde ich ihr für dieses Kompliment einen Keks oder sowas geben. "Hast du ihm das auch so gesagt, damit er bei diesem Versuch mit macht?", fragte ich ungläubig. "Was glaubst du was ich alles versucht habe. Außerdem ist das gar nicht so einfach bei ihm, wenn er keine Lust hat. Um ehrlich zu sein, habe ich ihm einfach etwas von dem Mittel in den Tee gegeben den ich ihm aus der Küche mitgebracht hatte. Und...", weiter kam die braunhaarige Brillenträgerin nicht, den ein wütender Greifvogel stürzte sich auf sie und begann mit Schnabel und Krallen sie zu bearbeiten. "Levi! Stop!", schrien Hanji und ich unison und versuchten den aufgebrachten Falken wieder zu beruhigen. Am ende hielt ich Levi eingewickelt in einem der Laken, damit er sich nicht mehr bewegen konnte, in meinem Armen und Hanji verband sich die Kratzer und Wunden.
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Hanjis Experimente
FanfictionHanji, die Leiterin des Forschungstrupps hat immer wieder neue Ideen, die sie ohne mit der Wimper zu zucken an (mehr oder weniger) ahnungslosen Opfern ausprobiert. Jeder Versuch beruht auf (aus Hanjis Sicht) ligitiemen Gründen, allerdings ist ihre A...