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minyoongi | day 6

Nachdem ich Taehyung verlassen hatte, hatte ich mich auf den Weg nach Hause gemacht. Mit langsamen Schritten und Kopfhörern in den Ohren war ich auf den Weg zur Straßenbahn. Von dort aus gab es den kürzesten Weg zu mir nach Hause. Durch meine Kopfhörer lief laute Musik, um mich von der Außenwelt abzuschotten. Ich wollte kein Wort mit irgendeiner Person reden, ich wollte bloß alleine sein. Mein Weg führte mich an kleinen Souvenirläden vorbei, schließlich befand ich mich gerade in der Nähe des Zentrums von Seoul. Frauen und Männer lächelten mich an und versuchten mir etwas der kleinen Souvenirs anzubieten. Mit einem kleinen Kopfschütteln ging ich alle an ihnen vorbei und machte mich auf den Weg zu der bestimmten Haltestelle.

Nachdem ich bei mir zu Hause angekommen war, hatte ich mich still in mein Zimmer verzogen. Kihyun war auf dem Sofa eingeschlafen und ich hatte nicht vor ihn zu wecken. Er hatte sicherlich einen anstrengenden Tag hinter sich. Leise Schlich ich noch einmal in das Wohnzimmer. Dort machte ich den Fernseher aus und deckte meinen besten Freund zu und verabschiedete mich leise von ihm. Auch wenn ich wusste er würde es nicht hören, war es mir wichtig. Kihyun tat es selbst oft bei mir, wenn ich irgendwo eingeschlafen war. Es war ein Art Ritual von uns beiden.
Ich hatte das Wohnzimmer wieder verlassen und legte mich geschafft in mein Bett. Auf den Besuch ins Badezimmer würde ich heute einfach verzichten. Ich wollte bloß meinen geliebten Schlaf und meine Sorgen und Gedanken über das kommende Wochenende vergessen. Einfach mal kurz der realen Welt flüchten. Dieses Angebot würde ich niemals ablehnen. Ich legte mich in mein Bett, nachdem ich mich umgezogen hatte, und schloss angestrengt die Augen.



Heute wurde ich ohne jegliche Probleme geweckt. Kein Kihyun der in mein Zimmer kam oder in der Dusche wieder ein Konzert veranstalte. Oder etwas Musik mit seinen Töpfen und Pfannen anstimmte. Ganz beruhigt und ganz frisch konnte ich aus meinem Schlaf aufwecken, was mich wirklich erfreute. Die letzten Tage war ich komischerweise schlecht eingeschlafen und auch schlecht wieder wach geworden. Es fühlte sich tief in mir drin an, als hätte ich nur eine Stunde geschlafen. Aber heute war ein komplett anderer Tag. Als hätte ich keine anderen Dinge zu tun und als wäre es ein ganz normaler Tag für mich.
Ich stand von alleine auf und ging ohne wirkliche Gedanken im Kopf in die Küche. Dort stellte ich die Kaffeemaschine an und öffnete ein Fenster im Wohnzimmer. Kihyun war dort nicht mehr aufzufinden, jedoch kamen ein paar leise Geräusche aus dem Badezimmer. Wahrscheinlich erledigte er dort seine alltägliche Routine. Ich griff nach einer Tasse und machte mir mit der fertigen Kaffeemaschine einen Kaffee. Mit der jeweiligen Tasse setzte ich mich in das Wohnzimmer und griff nach meinem Handy. Dort entspannte ich einfach nur und scrollte durch die Internet Portale.

„Was tust da?" fragte mich Kihyun leise der sich ebenfalls eine Tasse Kaffee genommen hatte. Ich lächelte ihn leich an. Ich hatte das Gefühl wir hatten uns die letzten Tage sehr auseinander gelebt. Durch dieses ganze unterwegs sein, fühlte es sich so an als habe ich meinen besten Freund vernachlässigt. „Ich lese ein wenig. Weißt du etwas von meinem treffen?" fragte ich nach. Es war schon fast zwölf Uhr. Eigentlich hätte mein bester Freund mich schon längst ins Bad gescheucht um mich fertig zu machen. Ich solle doch keine wertvolle Zeit verlieren. Kihyun zuckte bloß mit den Schultern. „Dein treffen findet statt, man sagte mir nur, dass du dein Haus verlassen solltest. Dann wenn du Lust hast. Der Kerl hier ist ganz komisch" grinste Kihyun. Verwirrt sah ich meinen Freund an. Wieso hatte er mir dann so einen Typen ausgesucht, wenn er wusste das er komisch ist? Okay vielleicht war er auch auf eine besondere Weise komisch. Die restlichen Jungs die ich kennengelernt hatte waren auch alle auf ihre besondere Art komisch. Mit Lieblingsfarben, Ticks und anderen komischen Ängsten und Favoriten. „Ich habe der Person versprochen, dass ich mich in dieses Treffen nicht einmische. Ist also deine Entscheidung wie du handelst und was du tust" antwortete ich Kihyun verließ den Raum. Stumm sah ich ihn hinterher, wie er in seinem Zimmer verschwand.

Bedeutete das etwa, ich durfte mir aussuchen, ob ich zu diesem Treffen kommen würde? Endlich hatte ich auch ein mal die Möglichkeit etwas über die treffen zu bestimmen. Andererseits würde dort sicherlich jemanden warten in der Hoffnung ich würde auch wirklich kommen. Er kannte mich schließlich nicht, aber Kihyun hatte sicherlich etwas über mich erzählt oder erwähnt. Aber andererseits konnte ich endlich wieder einen freien Tag haben. Ich konnte machen und tun was ich wollte und musste diesmal nicht auf alles von mir achten. Mein Verhalten gegenüber den Menschen, damit sie ein gutes Bild von mir hatten. Dies jeden Tag sehr bedacht zu tun war dann doch etwas zu anstrengend. Klar, man sollte natürlich jeden Tag darauf achten wie sein Umfeld einen wahrnimmt, aber diese Woche war anstrengender als der Rest meiner Lebenszeit. Aber andererseits wieder, hatte sich der junge sicherlich ganz viele Gedanken gemacht und sich eventuell auch frei genommen. War er etwa in einem Beruf tätig, in dem er nicht oft frei bekam und er es nur für mich tat? Dann würde er die ganze Zeit dort unten oder wo auch immer auf mich warten. Das wäre nicht nett. Ich selbst würde es nur für die wichtigsten Menschen im Leben tun und wenn die mich versetzen würden, würde ich sauer sein.

Was sollte ich also tun? Raus gehen und diesen unscheinbaren Kerl kennenlernen oder hier in der Wohnung bleiben und mein altes Leben wieder leben mit meinen Gewohnheiten? Langweiliges Leben oder ein Abenteuer?

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bald sind ferien, yay

Save Me ; BTS ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt