Last Song // Seventeen Woozi OS (Soonyoung)

- 1 -

Frustriert stütze Woozi seinen Kopf auf seine Hände. Der Song wurde einfach nicht so wie er es sich vorstellte. An jeder erdenklichen Ecke mangelte es an Qualität und Einzigartigkeit. Ihm oblag mit seiner Stellung als Songwriter und Composer das Schicksal der andern 12 Jungs. Wenn die Songs nicht gut wurden war es seine Schuld wenn seine Member keine Karriere hatten. Wann immer er daran dachte wurde ihm schlecht. Er liebte seine Member wie er seine Familie liebte. Nur beruhte das auf Einseitigkeit dachte er bitter.

Angestrengt rieb er sich die pochenden Schläfen. Seit Wochen wurde es immer schlechter. Er hatte bemerkt das dir Member ihm immer mehr den Rücken zu kehrten. Sie Logen wenn sie sagten seine Lyrics oder seine neuen Ideen für Melodien waren gut. Er wusste es denn er sah es in ihren Gesichtern. Und die Ach so freundliche Stimme in seinem Kopf machte es ihm täglich quälend bewusst. Langsam drehte er sich von seinem PC weg. Rechts und Links von ihm standen seine Keyboards in seinem kleinen Studio. Melancholisch blickte er sich um. Hier hatte alles angefangen. Dieser ganze Schmerz zu wissen das man scheitern würde. Das er scheitern würde. Dieser Schmerz hatte sich immer tiefer gefressen. Die Stimme war irgendwann erschien und ließ ihn nicht mehr los.
Er wusste auch genau warum.
Weil er alles falsch machte.
Mit seinen ganzen Fehlern nährte er diese dunkle Seite in ihm das wusste er. Doch dagegen tun konnte er nichts. Der Arzt hatte ihm stillschweigend Tabletten verschrieben und gesagt das alles wieder gut werden würde. Noch so ein Lügner.
Er sehnte sich nach Zuneigung.. Nach jemandem der ihm sagte das alle gut werden würde und ihn In den Arm nahm. Aber Woozi war alleine, alleine unter 13 Jungs.

Er hievte sich schwankend aus dem Stuhl in den Gedanken bei seinen Medikamenten. Die machten es halbwegs erträglich jeden Tag erneut zu kämpfen und jeden Tag erneut den weiteren Abrutsch zu spüren.

Woozi wusste das er falsch war. Nicht normal. Das spuckte ihm immer irgendwo im Kopf herum. Wer würde sich den ausgerechnet in einen Jungen verlieben? In einem wunderschönen, talentierten und fröhlichen Jungen wenn man doch selbst ein Junge ist? Und ausgerechnet auch noch ein Member.
Woozi dachte sehnsüchtig an das wunderschöne Gesicht das ihn schon lange den Schlaf raubte.

Er torkelte tief in Gedanken in die Küche um sich schonmal ein glass Wasser zu nehmen. Damit ging es besser den Hals herunter. Er hatte nie wirklich Wert darauf gelegt das man nur eine bestimmte Anzahl nehmen durfte... Hauptsache sie wirkten.
So tief in Gedanken bemerkte er nicht das er nicht der erste in der Küche war. Vor ihm am Tresen bemerkte er schockiert Ihn.
Er stand dort verschlafen mit einer Wasserflasche und guckte ihm überrascht ins Gesicht. Zu überrascht um irgendetwas zu tun stand Woozi nur versteinert weiter in der Tür. Er blickte zu Tür und sprach mit seiner emgelsgleichen Stimme
"Woozi Es ist halb drei Uhr morgens. Du hast schon wieder viel zu lange gearbeitet du musst auf dich aufpassen"
Er kam auf ihn zu und gab ihm die noch geöffnete Wasserflasche.
"Deswegen bist du doch auch hier oder"
Lachte er sanft und blickte Woozi schmunzelnd in die Augen.
Endlich wieder fähig sich zu bewegen blickte Woozi seinem Gegenüber in die Augen mit der ganz besonderen Stellung

"Hoshi... "

Flüsterte er nur schwach und verlor sich in den Augen des hübschen, verschlafenen Jungen der ihm gegenüber stand.
Hoshi lächelte noch einmal
"Ich geh wieder Schafen... Das solltest du auch tun. Für deine Gesundheit. Und für deinen Hyung"
Den letzten Satz sagte er breit grinsend bevor er den immer noch erstarren Woozi einfach an seine Brust drückte.
"schlaf gut Woozi"
"Du auch Hyung"
Schaffte es Woozi genauso leise zu erwiedern. Dann war der Engel auch schon wieder auf der Treppe verschwunden. Woozi spürte noch die Wärme von Hoshis Brust und Armen an seinem Körper..
Bis er sich selber schalte.
Hoshi sah ihn wenn überhaupt als Freund und Kollegen.
Wie könnte er nur derartige Dinge hoffen.

Von einer Flut aus Trauer und Verzweiflung gepackt rannte er leise ins Bad. Er öffnete den Schrank in dem sie alle medikament verstauten. Er holte die unauffällige Packung mit der einfachen Aufschrift -Woozi - aus der hintersten Ecke. Als er die Packung öffnete um sich die Anti-Depressiver einfach einzuwerfen fiel sein Blick auf eine andere Packung. Der Schmerz in seiner Brust schwoll immer mehr an und er verstand immer mehr die Abneigung seiner Member ihm gegenüber.
Er war wertlos.
Untalentiert.
Eine furchtbare Gesellschaft.
Immer mehr Sachen fielen ihm ein die er an sich hasste.
Achtlos warf er seine Tabletten weg und schnappte sich die Andere Packung. Rücksichtslos drückte er unzählige kapseln aus der Verpackung.
Schnell warf er sich alle den Hals herunter und schluckte ein paar Mal schwer. Er hielt sich den Kopf unter den Wasserhahn um die Masse seinen Hals herunter zu bekommen. Er schloss den Schrank langsam und sein Blick fiel auf die verspiegelte aussenseite. Er betrachtete sein furchtbar hässliches Gesicht. Das kindliche, die ekelhafte Nase, die ausdruckslosen Augen, die kleine Lippen. Mit dem zeige finger Strich er seine Konturen nach und beobachtete dieses gebannt im Spiegel.
Er konnte nicht sagen wie lange er dort stand bis ihn plötzlich übel und schwindelig wurde. Er strauchelte zurück und rutschte langsam den äußeren Rand der Badewanne entlang zum Boden. Dort angekommen konnte er kaum seinen Kopf halten, Zwang sich jedoch aufzustehen. Er sah erneut in den Spiegel und begann ehrlich zu lächeln. Wie lange war es her das er das getan hatte. Er begann mit zittriger Stimme seinen einzigen Solo Song zu singen. Die Botschaft des Songs war schon immer ein hilfeschrei seinerseits gewesen. Mit der Zeit wurde seine Stimme immer fester und sein Kopf immer schwerer. Angewidert von seiner Schwäche griff Woozi hinter sich und tastete nach einem der duschgele. Als er eines zur Hand bekam warf er es schwach gegen den Spiegel ohne aufzuhören zu singen. Seine erbärmlich Kraft hatte wohl dich noch dafür gereicht den Spiegel zu zerbrechen. Die Scherben fielen auf ihn nieder und zerschnitten ihm die Arme und die Beine. Dumpf bemerkte er auch Kratzer in seinem Gesicht.
Er spürte wie die Müdigkeit immer mehr von  seinem Körper Besitz ergriff und schlussendlich auch sein Geist zu dämmen begann. Schlaftabletten waren schon etwas schönes.
Er schloss die Augen und war sich sicher sie nie wieder öffnen zu müssen, nie wieder diesen Schmerz zu spüren aber auch nie wieder seinen persönlichen Engel zu sehen.
Sein Kopf sackte zur Seite weg als die Tür aufgerissen wurde.

Hoshi stand schockiert in der Tür. Das Bild was sich ihm bot war so unglaublich surreal und schmerzhaft. Vor ihm lag Woozi an die Wanne gelehnt mit unzähligen schnittwunden die wohl vom zerschlagenen Spiegel stammten. Bevor er wieder eingeschlafen hatte er das klirrende Geräusch dumpf wahr genommen. Die schnittwunden die Woozis ganzen Körper bedeckten verschmierten die Scherben und die weißen Fliesen mit dunkel roten Blut. Hoshis Augen weiteten sich als er die Schlaftabletten sah die achtlos aus der Verpackung gerissen wurden.Er löste sich aus seiner starre und rannte zu dem kleineren mit der emgelsgleichen Stimme.
"Woozi, Woozi... WOOZI... bitte... Wach auf" schreiend und schluchzend umklammerte er den Blut besudelten Körper. Er nahm wahr wie Woozi ganz leicht die Augen öffnete.
"Woozi bitte bleib bei mir... Es wird alles wieder gut... Bitte bleib einfach nur wach"
Flehte Hoshi den jüngeren an. Dieser schien versuchen etwas zu sagen und hustete zur Hoshis Entsetzen nur furchtbar viel Blut.
"LEUTE EINEN KRANKENWAGEN SCHNELL"
Hoshi schrie sich die Lunge aus dem Leib. Er wandte sich leicht um um noch einmal zu schreien als er plötzlich eine kalte Hand an seiner Wange spürte. Er wandte sich wieder voll und ganz zu woozi um und umklammerte die Hand an seiner Wange. Erneut setzte Woozi zum sprechen an und schaffte es deutlich zu sprechen
"Hoshi... Es ist okay.. Ich.. Will.."
Erneut wurde das leise flüstern von einem blutigen Husten erstickt. Am Rande bemerkte er den Schrei von Vernon der endlich aus dem Bett gekommen war. Er sah aus dem Augenwinkel wie er nach seinen Handy griff und zitternd versuchte es zu bedienen.
"Hoshi... "
Hoshi blickte in die Augen und sah erschrocken den jüngeren Lächeln
"Ich liebe dich"
Vollkommen perplex starrte er seinen dongsaeng an der mit dem letzten Wort die Augen schloss. Hoshi sah seinen Kopf leicht zur Seite kippen und realisierte was da grade passiert war. Tränen Liefen unaufhaltsam seine Wangen entlang und tropfen auf das blasse Gesicht seines Woozis. Er schrie und weinte bis er zur Seite gerissen wurde und sich Rettungskräfte an den kleine Körper zu schaffen machte. Hoshi wurde von S. Coups aus dem Bad gezerrt und aufgefangen, als dieser zusammen brach. Er sah alle 11 member um sich herum, leichenblass und weinend, denn jeder verstand das das kein Unfall war.
Hoshi Krallte sich in den Arm von S.Coups und wisperte leise, unhörbar für die Ohren der anderen
"ich Liebe dich auch Woozi..."