Wir sind kein Dream Team!

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P.O.V Lukes
Als ich aufwachte musste ich erstmal überlegen wo genau ich war. Nach einigen Minuten hatte ich mich wieder gesammelt und stieg aus dem warmen Bett. So ein bequemes Bett hatte ich nicht mal zuhause und ich konnte so gut darin schlafen. Ich streckte mich etwas wobei meine Knochen lautstark knackten und machte mich auf den Weg zu meiner Sporttasche, die immer noch auf dem Boden vor dem Schrank lag. Nachdem ich mir ein verwaschenes dunkles Shirt und eine dunkle Jeans angezogen hatte, machte ich mich auf den Weg in die Küche wo es schon nach Kaffe roch. Als ich um die Ecke schaute saß Jess auf dem Küchentresen und nippte an der Tasse in ihrer Hand. Sie schaute verträumt aus dem Fenster und ließ die Beine baumeln. Ich fand sie immernoch wunderschön, es verwunderte mich nur das sie immer noch die Sachen von dem gestriegen Training trug. Mit einem leichten lächeln auf den Lippen machte ich mich auf den Weg zu ihr. Mit einem"Guten Morgen" weckte ich sie aus ihrem Tagtraum. "Ah auch mal da?" lachte sie mich an. "Ähm...joa" lachte ich etwas verlegen. Jess lachte auch und sprang vom Tresen. "Komm" sie zog mich zum Tisch der schon gedeckt war und wir setzten uns hin. Ich bemerkte ihre tiefen Augenringe im Gesicht. War sie etwa die ganze Nacht auf ? Wenn ja warum? Und wenn Nein was hatte sie dann? Diese und viele weitere Fragen schwirrten durch meinen Kopf wie tausend kleine Fliegen. "Was ist mit dir?" fragte ich schließlich. Jess schaute von ihrem Brötchen auf und sah mich fragend an. "Na, du hast noch die Sachen von gestern an und du hast echt heftige Augenringe finde ich." Jess sah mich einige Sekunden lang an bevor sie zu sprechen begann. "Das Geschäft läuft nicht mehr so wirklich. Ich musste den Menschenhandel mit einnehmen und hab das die Nacht über gemacht." erklärte Jess mir und man merkte das ihr das Thema zu schaffen machte. "Oke" antwortete ich um ihr zu liebe das Thema zum Ende zu bringen. "Um 15:00 Uhr kommt jemand und holt die ersten drei ab. Um 17:00 Uhr kommen zwei und holen die restlichen fünf." sagte Jess trocken und stand auf. Ich tat es ihr nach. "Du hast schon welche?" fragte ich während wir das Geschirr wegräumten. "Ja das Geld is langsam ziemlich knapp und mein Chef selbst hat mir zu einem Zusatz geraten." erklärte sie und es schien sie nicht mehr so zu bedrücken. "JESS!!!!!" fuhr auf einmal ein Schrei durch das große Haus und Jess drehte sich nicht all zu begeistert um. "Der Dreckssack hat doch tatsächlich den Knebel abbekommen." schimpfte sie während sie sich die Hände an einem Geschirrhandtuch abwischte und genervt die Augen rollte. "Komm dem bringen wir jetzt manieren bei." sagte sie und für einen kurzen Moment umspielte ein Lächeln ihre Lippen, doch dann sah ich wieder dieses funkeln in ihren grünen Augen was mir immer einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Wir gingen zusammen zu den Zellen und Jess wusste wohl ganz genau wer geschrien hat denn sie steuerte direkt eine der hinteren Zellen an und riss die Tür auf. Ich kam schnell hinter her und schloß die Tür hinter mir wieder. "Halt deine Schnauze Ben!" rief sie und ging auf den Jungen der gefesselt auf dem Bett lag zu. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich verkehrt herum drauf. "Verdammt Jess was soll die Scheiße!" rief der Junge der wohl Ben hieß und zerrte dabei an den Fesseln. "Ich verkauf dich du Schwachkopf" Jess lachte auf. "Du bist immer noch nicht die hellste Kerze auf der Torte oder?" Jess lachte wieder. Hier war sie ein anderer Mensch sonst kommt sie mir nicht so gehässig rüber. Ben hob kurz sein Kopf und erblickte mich und musste augenblicklich grinsen. "Na hast du dir schon wieder jemanden angelacht?" fragte er Jess als er den Kopf wieder zurück fallen ließ. 'WUMS' der hat gesessen. Jess hat ihm eine geklebt und sah ihn stock sauer an. "Zähme deine Zunge Ben!! Und ihm übrigen ist das mein Lehrling." sagte sie und mit den Worten ging sie zum Schrank und holte ein wohl festeren Knebel. Dann stolzierte sie zurück und entfernte den anderen Knebel von Ben's Hals. Ohne ein weiteres Wort schob sie ihm den Knebel ihn den Mund und befestigte ihn an seinem Hinterkopf. "Ich hoffe sie kaufen dich heute. Hab keine Lust dich durch zu füttern." Dann machte sie sich auf den Weg zur Tür und wir gingen beide aus der Zelle. Jess hatte die Hände zu Fäusten geballt als wir den langen kahlen Flur zurück liefen. Nach einigen Minuten entspannte sie sich wohl wieder und als wir am Ende des Koridors waren blieb sie kurz stehen und holte ein mal tief Luft. Danach war sie wieder ganz die alte und hüpfte beschwingt zum Folterraum. Ich kam ihr hinter her und als ich gerade durch die Tür gehen wollte kam mir Jess schon wieder entgegen. Sie drückte mir einige Holzschilder in die Hand und nahm selber welche. "Häng die einfach an die Türklinken der belegten Zellen." antwortete sie auf meinen fragenden Blick und schob mich in Richtung der Zellen. Also machte ich mich an die Arbeit und hing die Schilder auf. Auf diesen waren Namen geschrieben. Wow Menschenhandel ist echt eine grausame Sache. Diese Menschen dürfen nicht mal ihren Namen behalten. Als ich alle Schilder aufgehängt hatte und mich umdrehte sah ich Jess die die anderen Schilder auch dazu hängte. "Lukes, schmier bitte mal ein paar Brote mit Käse und Wurst." beauftragte sie mich. Ich nickte und und ging zur Küche. Ich schmierte die Brote bis mein Blick auf die Schranktür fiel. Warum war sie deswegen so sauer geworden? Im ganzen Haus waren Waffen. Meine Neugier wuchs und ich machte den Schrank auf und kramte etwas weiter hinten,bis ich eine Plastiktüte fühlte und sie hervorholte. "Drogen..." murmelte ich als ich mir das Pulver in der Tüte genau ansah. Der Sanitäter meinte das er keine Erklärung für den Herzinfakt hatte. Ich wusste es jetzt allerdings und es machte mich wütend. "Jess?! Komm mal bitte!" rief ich sie. "Was ist denn?" fragte Jess als sie in die Küche kam. Ich deutete auf den Plastikbeutel vor mir und sie riss die Augen auf. "Was fällt dir ein in meinen Sachen herumzuschnüffeln?!" schrie sie mit einem mal. "Jess das Zeug ist gefährlich." sprach ich ruhig. "Das geht dich einen scheiß an!!" schrie sie weiter. Ich sah sie an. "Deine Gesundheit ist mir nun mal wichtig." versuchte ich ruhig zu bleiben. "Hör auf! Ich bin dir nicht wichtig hast du verstanden?!" sie sah mich bedrohlich an. "Wovor hast du Angst?" fragte ich. "Du bist nichts besonderes Lukes..." sie schluckte und sah mich mit Tränen in den Augen an. "Für mich bist du wie die anderen Lukes. Es gibt keine Bindung zwischen uns. Wir sind kein Dream Team oder was auch immer du dir vorstellst." Tränen rannten mittlerweile über meine Wangen. Ich dachte wirklich sie fühlt genauso. Ich bin ein scheiß Idiot. Wie konnte ich denken das sie so empfindet wie ich. Die ist eine eiskalte Killerin und nur das kann sie. Sie kann nicht lieben und erst Recht nicht mich. "Ich will das du morgen verschwunden bist Lukes." sagte sie,nahm die Drogen und ging. Ich saggte auf den Boden und fing an zu weinen wie ein Baby.

Auch Eine Frau Kann TötenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt