Jeder Anfang ist schwierig

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Es ist malwieder soweit. Es sind Sommerferien und ich sitze in meinem Zimmer am Computer. Meine beste Freundin fährt in den Urlaub, mein Halbbruder ist bei seiner Mutter und ich sitze hier alleine rum. Ja klar ich könnte rausgehen und mich mit Freunden treffen oder ins Strandbad um die Ecke gehen. Aber meine Freunde wohnen eine Stunde mit Bus entfernt und alleine ins Strandbad gehen ist auch nicht die Kirsche vom Amarena-Eis-Becher. Ist doch irgendwie schon krass oder? Da wohne ich schon in der Hauptstadt und brauche trotzdem mit den öffentlichen eine Stunde zu Freunden oder zur Schule.

Da sitze ich lieber alleine in meinem Zimmer, höre Musik, schreibe mit meinen Freunden über WhatsApp und bereite Sachen für nach den Ferien vor. Nach den Sommerferien bin ich schon in der 10. Klasse. Schon erschreckend wie die Zeit wegrennt. Ich kann mich noch dran erinnern wie ich in die 1. Klasse eingeschult wurde und meine ganze Familie da war. Das passiert nicht so häufig. Ich wohne mit meinen Eltern und meinem Bruder in Berlin. Der Rest meiner Familie wohnt in Nord-Rhein-Westfahlen, Australien und Niedersachsen. Damals war ich total aufgeregt. Aber ich hatte auch Angst keine Freunde zu finden, da damals alle aus meinem Kindergarten in die Nachbar Schule gegangen sind und ich und mein Bruder die einzigen waren die auf diese Schule gingen. Die anderen kannten sich schon. Zumindest die meisten. Wenn ich so zurück denke ging es mir ähnlich als ich auf die weiterführende Schule gekommen bin. Nur dieses Mal hatte ich nicht einmal meinen Bruder. Nur ein komisches Mädchen welches ich aus einer Jugendbewegung kannte. Zwar nicht so gut, aber ich kannte sie. Wir waren auch nicht Freunde oder so. mein Bruder ist auf eine andere weiterführende Schule gegangen wo auch die Hälfte aus meiner ehemaligen Klasse gingen. Ich habe ihn beneidet und wollte unbedingt mit ihm tauschen. Meine damalige Beste Freundin ging auch auf diese Schule und wir haben uns geschworen auf immer befreundet zu sein. Aber was ist daraus geworden? Nichts. Wir haben uns sehr schnell nach dem Wechsel entfremdet. Das könnte natürlich daran gelegen haben das sie auf einmal Drogen nahm, Alkohol trank und rauchte oder daran das sie mich Monate lang anlog. Sie wollte das ich auch mit rauchen, kiffen und trinken anfange, aber meine Güte wer kann es mir übel nehmen das ich mit 11 Jahren noch nicht so sein wollte? Ich tue es bis jetzt noch nicht obwohl dies schon 3 Jahre her ist. Inzwischen ist meine Beste Freundin die aus der Jugendbewegung. Außerdem ist sie meine Nachbarin und heute in den Urlaub gefahren. Es ist also soweit gekommen das ich resozialisiere? Ich dachte immer ich bin Sozial angergiert, doch ich sitze jetzt schon seit Tagen nur an meinem Schreibtisch, höre Musik auf YouTube oder gucke mir etwas auf Netflix an. Da kommt mir gerade eine Idee. Mein Bruder hat mir immer von irgendeiner Webseite erzählt wo man Fanfiction, Kurzgeschichten usw. lesen und schreiben kann. Damit könnte ich doch meine Zeit vertreiben. Wie kann ich am besten anfangen? Ich fang einfach mal an:" es war einmal ein kleines Mädchen..." Ach Mist. Das hört sich an wie eine 0815 Geschichte an. Ich zerreiße einfach den Zettel und fange nochmal von vorne an. „Vor langer Zeit gab es einmal ein kleines Mädchen Namens..." und ich merke, es hört sich genauso langweilig an wie der vorherige Anfang. Wer würde sich den solchen Schrott durchlesen wen er so anfängt? Es fällt mir rein Garnichts ein. Das könnte daran liegen ,dass sich meine Gedanken die ganze Zeit und diese eine Person drehen...


der Anfang eines langen projektesWhere stories live. Discover now