Er wischte mir eine Träne von der Wange und schaute mich fragend an. Woher wusste er, dass es mir schlecht ging? Ich löste mich aus seinen Armen und ging wieder in mein Zimmer, wo ich mich auf das Bett setzte. Julian schloss die Tür und setzte sich neben mich. Er legte seinen Arm um mich und ich lehnte mich an ihn ran. Sein Streicheln und Geruch beruhigten mich total. „Woher wusstest du, dass es mir schlecht geht? Hast du sowas wie kinetische Kräfte?", fragte ich ihn, aber er lachte nur leicht. „Nein, haha... Erik rief mich besorgt an und meinte, er vermutet, dass du dir diesen bescheuerten Artikel zu sehr zu Herzen genommen hast und jetzt wahrscheinlich total niedergeschlagen und traurig bist, obwohl du gar keinen Grund dazu hast und ich solle mal nach dir gucken. Also meiner und Eriks Meinung nach, hast du garkeinen Grund, an dir zu zweifeln!" „Er hat dich angerufen? Woher hat er denn überhaupt deine Nummer?" „Ja. Er war auch wirklich besorgt! Die Nummer hatte er noch von der letzten WM. Wir waren ja zusammen in Brasilien, auch wenn wir nicht die dicksten Freunde waren... Aber jetzt sag mal, warum macht dich dieser schwachsinnige Artikel so fertig?" „Naja, ... weißt du, ich habe mir sowas schon immer sehr zu Herzen genommen und dann hab ich angefangen drüber nachzudenken und ja... Dünn bin ich nicht, da habe die absolut Recht! Ich weiß eh nicht, wieso du dich ausgerechnet in mich verliebt hast. Ich meine ich bin nicht dünn oder gar hübsch, bin nichts Besonderes, nerve dich die ganze Zeit nur und war teilweise echt abweisend zu dir..." „Hey! Sag sowas nicht! Ich muss mich doch immer fragen, warum ich dich überhaupt abbekommen habe! Du bist das schönste und wundervollste Mädchen, das ich je gesehen habe! Du bist so eine starke Persönlichkeit und dein Charakter ist einfach einzigartig! Daher kannst du mich gar nicht nerven, selbst wenn du 'nervst' genieße ich es, denn deine Nähe macht mich einfach komplett verrückt! Als ich dich zum ersten Mal im Parc des Princes gesehen habe, hast du mich schon total aus der Fassung gebracht!" „Ach echt? Ich dachte, es ginge nur mir so!", bemerkte ich und wir fingen an zu lachen. Julian konnte meine Laune in Millisekunden ändern und mich aufmuntern, wie zu diesem Zeitpunkt. „So hab ich dich am Liebsten! Wenn du lachst und fröhlich und die alte Carly bist!", sagt er und fing an mich zu kitzeln. Er wusste ganz genau, dass ich am Bauch am kitzligsten war und nutzte das immer aus. Ich versuchte mich zu befreien, hatte aber natürlich keine Chance gegen einen 1,90m großen und muskulösen Typen, wie ihn. Er hörte schließlich von selbst auf und fing an mich im ganzen Gesicht zu küssen. „Was wird das hier, wenn's fertig ist?", fragte ich ihn lachend und lenkte seine Lippen zu meinen, sodass sie aufeinandertrafen und der zuvor zarte Kuss zu einem wilden, leidenschaftlichen wurde. Er versuchte, mit seinen Fingern unter mein Shirt zu kommen, aber das ging mir dann doch ein bisschen zu schnell, sodass ich seine Hand wieder nach unten schob. Er ließ sich davon nicht beirren und so kam es, dass wir noch lange rum knutschten, ehe wir in Löffelstellung kuschelnd nebeneinander eingeschlafen waren.Leichte Sonnenstrahlen erhellten den Raum und ich blinzelte noch ziemlich verschlafen durch das riesige Zimmer. Ich drehte mich auf die Seite, in der Hoffnung, Julian neben mir aufzufinden, doch seine Seite des Bettes war komplett leer. Ich drehte mich zurück und nahm mein Handy vom Nachttisch. Keine Nachricht von Julian, aber von Erik.
Hey Kleine! Ich hoffe, du hast dir das nicht ganz so zu Herzen genommen und wenn doch, hat Jule dich bestimmt wiederaufgebaut und aufgemuntert! Er ist was ganz Besonderes, halt ihn bitte so fest du kannst! Hab dich lieb, Kuss, Erik!
Ich war so froh, Erik meinen besten Freund nennen zu dürfen! Ich tippte kurz eine Antwort ein und stand auf. Auf dem Weg ins Bad fiel mir ein kleiner Zettel auf der Kommode ins Auge. Ich ging zu ihm hin und nahm das kleine Stückpapier in die Hand.
Guten Morgen kleiner Giftzwerg! Ich musste früh raus, sonst hätten die Anderen gemerkt, dass ich nicht bei ihnen geschlafen habe und außerdem hab ich um 10 Uhr Training. Kommst du zum Platz, wenn du wach bist? Sag, dass du die Freundin von Wicki und die starken Männer bist, dann wissen die Bescheid! Liebe dich! Julian
Wicki und die starken Männer? Warum denn das? Na ja egal. Ich ging ins Bad und machte mich soweit fertig, dass ich nur noch frische Sachen anziehen musste. Fertig angezogen und mit einer Sonnenbrille auf der Nase,verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg zum Trainingsplatz. Es war schon verdammt warm, obwohl es gerade erst 12.30 Uhr war. Ich musste 10 Minuten laufen, da der Trainingsplatz außerhalb des Hotelgeländes lag. Von weitem sah ich schon das riesige Banner mit der Aufschrift „#ZSMNN", dem Motto der Nationalmannschaft.
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In guten, wie in schlechten Zeiten (Julian Draxler FF)
FanfictionCarlys Vater, Thomas Tuchel, tritt seinen neuen Job als Cheftrainer bei Paris Saint-Germain an und Carly entschließt sich, mit ihm nach Paris zu ziehen. Neue Leute, neue Stadt, neues Leben, erhofft sich die 21-Jährige.Wäre da nicht dieser Fußballer...