Kapitel 29

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„Hallo, ich bin die Freundin von Wicki und die starken Männer!" „Na dann, herein marschiert die Lady!", antwortete der freundliche Türsteher und schon stand ich in einem riesigen Fitnessraum. Es war aber niemand drin, also entschloss ich mich nach draußen zu gehen, wo ich das Spielfeld vermutete. Als ich durch die Tür trat, sah ich schon die Jungs auf und ab rennen. Die einen mit Ball um Pylonen, die Anderen sprangen über kleine Hindernisse und die Keeper machten Sprungübungen. Ich stellte mich etwas abseits des Spielfeldes in den Schatten und hielt Ausschau mach Julian. Er rannte mit Leroy Sanè und Leon Goretzka um die Wetten und schien sichtlich Spaß zu haben. Ich fing an zu lächeln. Er sah so glücklich und zufrieden aus, so wie ich ihn am Liebsten mochte! Ich beobachtete die Jungs noch eine ganze Weile, bis ich aus meiner Welt gerissen wurde. „Jule spielt besser, als je zuvor! Ich denke mal, der Grund dafür bist du! Du bist doch Carly, oder?", sagte eine Stimme und ich drehte mich erschrocken um. Jogi hatte sich neben mich gestellt und schaute zu Julian. Völlig perplex guckte ich ihn an und wusste nicht, was ich sagen sollte. „Ähh... Ja, ich bin Carly, aber woher kennen sie mich?" „Nenn mich ruhig Jogi! Jule hatte gesagt, dass du heute vorbeikommen wirst, da du rein 'zufällig' auch im Hotel bist und ich konnte sehen, dass du ihm was bedeutest. Und jetzt wo ich sehe, wie gut er heute spielt, war das keine schlechte Idee!" „ähh... Danke, Jogi! Das ist echt nett von ihnen...ähh von dir, sorry!", antwortete ich noch etwas stotterig, aber Jogi zwinkerte mir nur zu. „Training ist in 15 Minuten vorbei, dann kannst du Jule begrüßen!", sagte Jogi noch, bevor er wieder verschwand. Die 15 Minuten beobachtete ich Julian und dann war die erste Trainingseinheit auch schon vorbei. Die Jungs kamen alle zum Ausgang und ich gab mich zu erkennen. Julian kam auf mich zu und zog mich einige Meter beiseite, ehe er mich zärtlich küsste. „Hier sehen uns die Fotografen und Journalisten nicht...", sagte er leise und wollte mich umarmen, doch ich trat einen Schritt zurück und wich ihm aus. „Niemals umarmst du mich jetzt! Du stinkst und bist total verschwitzt! Ich umarme die erst, wenn du frisch geduscht bist! Also geh unter die Dusche. Ich warte hier auf dich!", befahl ich ihm und schubste ihn in Richtung Ausgang. Ohne sich nochmal umzudrehen verschwand er im Gebäude. Am hinteren Teil des Platzes sah ich noch einen Ball liegen, weswegen ich mich in Bewegung setzte. Ich nahm die Kugel und ging aufs Feld. Der Rasen war Klasse und auch die Tore waren spitze. Ich fing an, den Ball gekonnt auf meinen Füßen zu balancieren. Ab und zu schoss ich ihn auch mal ins Tor und simulierte einen Elfmeterschuss. So schlecht war ich auch gar nicht. Da Julian sich Zeit ließ, hatte ich genug Zeit um selber zu schwitzen. Ich hatte unheimlich viel Spaß und als dann auch noch Marco zu mir kam, spielten wir noch etwas zusammen. Dabei redeten wir über dies und jenes und lachten uns halb schlapp. Irgendwie vermisste ich die Jungs vom BVB und die gemeinsame Zeit mit ihnen...

„Ihr scheint euch ja großartig zu amüsieren!", ertönte Julians Stimme hinter uns. „Hast du heimlich mit Carly trainiert? Sie ist verdammt gut geworden!", fragte Marco Julian belustigt. „Der gute Herr lässt sich gerne etwas mehr Zeit, sodass ich nach dem Training immer noch eine halbe Stunde üben kann!", antwortete ich lachend und die beiden Jungs stimmten mit ein. „Na komm, lasst uns gehen. Ich habe Hunger!", sagte Julian und nahm meine Hand. Wir schlenderten über das Feld zum Ausgang und machten uns auf den Weg,zurück ins Hotel. „Warum eigentlich 'Wicki und die starken Männer'?", fragte ich amüsiert, als wir schon fast wieder am Hotel angekommen waren. „Na ja, es kommt schon mal vor, dass Fans sich als Freundin oder Cousine ausgeben und versuchen, so uns zu treffen. Und damit das nicht passiert, checken wir alle unter Kosenamen ein. Ich bin Wicki und die starken Männer, Marco ist zum Beispiel Jim Knopf und Kevin ist Prinz Eisenherz. Da die Fans das nicht wissen,sagen sie zum Beispiel, dass sie die Freundin von Marco Reus seien. Der Türsteher weiß aber, dass nur die Kosenamen zählen und so wissen die dann, wer wirklich dazu gehört und wer nicht.", erklärte Julian mir. „Das ist wirklich schlau! Ich habe so einen schlauen Freund!", sagte ich geschwollen und gab Julian einen Kuss. „Ironie?", fragte Marco lachend und Julian und ich stimmten mit ein. Im Hotel angekommen gingen wir sofort in den Speisesaal, wo ich dank Julian auch was essen konnte. Er hatte zwar diskutieren müssen, aber wenn Jule sich was in den Kopf gesetzt hatte, dann wollte er das auch. Das Essen schmeckte fabelhaft und ich hatte echt viel Spaß mit den anderen Spielern. Leroy, Leon und ich verstanden uns echt gut und ich hatte manchmal das Gefühl,dass Julian etwas eifersüchtig war, aber irgendwie war das süß...

In guten, wie in schlechten Zeiten (Julian Draxler FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt