Die Monate vergingen, mein Bauch wuchs und wuchs, genau wie meine Liebe zu Julian. Julian spielte eine passable Saison bei PSG, was er auch meinem Vater zu verdanken hatte. Thomas trainierte die Jungs mit einem neuen Plan, wodurch ihr Teamgeist enorm gestärkt wurde. Sie verloren kein einziges Spiel, wodurch sie auch verdient im Champions League Finale standen. Das Finale sollte dieses Jahr in Madrid stattfinden, wo Paris Saint-Germain gegen Juventus Turin antreten sollte. Da ich im achten Monat schwanger war, durfte ich nicht mit der Mannschaft mitfliegen, zu hoch die Gefahr, ich könnte das Baby auf dem Flug bekommen. Also entschieden Josi und ich, mit dem Auto nach Madrid zu fahren, denn bei Julians großem Tag wollte ich ihn nicht alleine lassen. Josi und mir war klar, dass die Fahrt anstrengend und lange dauern würde, aber das war es uns wert. Am Samstag sollte das Spiel sein, also wollten wir am Dienstagmorgen fahren. Geplant war, dass wir Mittwochmittag ankommen und uns dann die Stadt angucken; die Jungs sollten am Donnerstag ankommen.Um zehn Uhr stand Josi vor der Tür. Ich umarmte sie und ließ sie rein. Julian hatte auf der Terrasse ein Frühstück für uns alle vorbereitet. „Na kleiner Mann! Bereitest du Mami schlaflose Nächte?", sagte sie, während sie meinen Bauch streichelte, welcher auf die Größer einer Melone angewachsen war. „Und wie! Man merkt, dass der Vater Fußballer ist... Die Energie hat er schon mal!" Lachend gingen wir auf die Terrasse. Julian rückte mir einen Stuhl zurecht, auf welchen ich mich mühsam setzte. Ich fühlte mich wie eine riesige, hilfsbedürftige Tonne. Ohne Julian, Josi und meinen Vater hätte ich das nicht überstanden, ich meine, ich kann mir nicht mal alleine die Schuhe zu machen, geschweige denn irgendetwas anstrengendes tun. Zum Dank, das heutige Frühstück. Wir lachten und scherzten, ehe wir alles abräumten und aufbrechen wollten. Julian schleppte meinen großen Koffer runter zur Straße und verstaute ihn in meinem großen Wagen. Josi stieg schon ins Auto ein, während ich mich noch von meinem Vater und Julian verabschiedete. „Passt auf euch auf, Prinzessin!" „Mach ich, Papa!" Ich umarmte ihn und ging dann zu Julian. Wir küssten uns und lösten erst, als uns die Luft fehlte. „Pass auf meinen kleinen Fußballer auf! Sag bitte Bescheid, wenn was ist und wenn ihr im Hotel seid! Ich liebe dich!" „Mach ich! Ich liebe dich auch, aber du musst jetzt zum Training, damit ihr auch gewinnt!" Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen und stieg ins Auto- auf den Beifahrersitz, versteht sich. „Können wir?" Ich nickte die Brünette grinsend an, woraufhin sie den Motor startete und den Gang einlegte. Ich blickte zu Julian und Thomas zurück und winkte ihnen zum Abschied. Wir fuhren einige Stunden, stoppten zwischendurch und hatten eine Menge Spaß. Nach knappen sechs Stunden hielten wir in Bordeaux vor einem schlichten Hotel. Julian hatte darauf bestanden, dass wir in einem 5-Sterne Hotel übernachten und hatte uns deswegen eins gebucht.
„Hat schon was, einen Fußballer als Freund zu haben.", schwärmte Josi, als sie unsere Suite betrat. Sie war riesig und luxuriös eingerichtet. „Wie spät ist es, Josi?" „Halb sieben, wollen wir was essen gehen?" Ich nickte begeistert und so machten wir uns auf den Weg ins Hotelrestaurant. Wir staunten nicht schlecht. An der hohen Decke war ein mächtiger Kronleuchter angebracht, an dem tausende kleine Diamanten befestigt waren. „Wow...", war das Einzige, was Josi sagen konnte. Ich zuckte kurz zusammen. „Alle gut?" „Der kleine übt fleißig Freistöße..." „Ah, verstehe! Komm wir setzten uns und ich rede dann auf ihn ein, das hilft doch auch immer, wenn Julian da macht.", schlug Josi vor. „Ja, du sagst es, bei Julian hilft es. Keine Ahnung ob es auch bei dir klappt, aber ein Versuch ist es ja wert!" Wir setzten uns an einen Tisch, wobei Josi sich vor mich hockte und mit meinem Bauch sprach. Josi war begeisterte Schwimmerin und erzählte so alles was sie wusste. Von jahrzehntealten Weltmeistern, über ihre ersten Schwimmversuche, bis hin zu peinlichen Erlebnissen, war alles dabei. „Es funktioniert! Er hört langsam auf!" „Will ich hoffen, ich muss ganz schön tief in meinem Gehirn kramen, um noch mehr herauszuhauen!" Wir lachten und nachdem der Kleine sich beruhigt hatte, setzte sich Josi mir gegenüber. Nach einiger Zeit kam auch schon unser Essen, welches umwerfend schmeckte! So gut konnte nicht einmal Julians persönlicher Koch kochen, und das hatte schon was zu heißen. Denn sein Koch war einer der renommiertesten Frankreichs. Vollgegessen ließen wir uns auf das Boxspringbett fallen und schalteten den Fernseher ein. Dort lief gerade ein Bericht über die Mannschaft meines Vaters und das bevorstehende Champions League Finale. „Dein Vater holt echt das Beste aus der Mannschaft raus, Wahnsinn!" „Ja, das war aber auch harte Arbeit! Neymar macht es meinem Vater nämlich alles andere als einfach." „Wieso das denn?" „Stellt Ansprüche, ist bockig und will das alle nach seiner Nase tanzen, aber das lässt mein Vater sich natürlich nicht gefallen! Ist auch gut so!" Josi nickte nur verständnisvoll, ehe wir uns wieder auf den Bericht konzentrierten. Ich war unheimlich geschafft von der Fahrt, weshalb meine Augenlider schwer wurden und ich schließlich einschlief.
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In guten, wie in schlechten Zeiten (Julian Draxler FF)
FanfictionCarlys Vater, Thomas Tuchel, tritt seinen neuen Job als Cheftrainer bei Paris Saint-Germain an und Carly entschließt sich, mit ihm nach Paris zu ziehen. Neue Leute, neue Stadt, neues Leben, erhofft sich die 21-Jährige.Wäre da nicht dieser Fußballer...