5|Bruder und Schwester

11.2K 416 93
                                    

Verdammt alle Jungs auf dieser Universität waren Schwachköpfe!

~

„Bitte!", zog ich in die Länge. Er ignorierte mich und ich ließ mich wütend in den Sitz fallen.
Das konnte doch nicht wahr sein!

„Bitte?", flüsterte ich und sah wieder zu ihm. Er antwortete trotzdem nicht.

Langsam legte ich meine Hand auf seine, die auf der Kupplung lag, doch er zog sie sofort weg. Wütend sah ich ihn an und presste meine Lippen gegeneinander.

Dann gab es nur noch eine Möglichkeit..

Lauthals fing ich an zu schreien und Baran kam von der Straße ab. Jedoch kriegte er noch die Kurve und fuhr wieder gradeaus. Wütend sah er mich flüchtig an und schlug mir auf den Kopf.

„Bist du jetzt wirklich behindert geworden?", fauchte er und sah wieder zur Straße,„Was schreist du?" Ich verschränkte beleidigt meine Arme vor der Brust und schmollte:„Du willst mir nicht helfen Mama und Papa zu überreden."

„Und deswegen willst du mir meine Ohren ab schreien?", fragte er entsetzt. Ich lockerte mich und sah nachdenklich auf die Straße.

„Also wenn du es so sagst klingt es ziemlich dämlich..", meinte ich und er schüttelte seufzend den Kopf.

„Es wird immer dämlich klingen, egal wie du es sagst.", murrte er und konzentrierte sich auf die Straße,„Obwohl.." Freudig sah ich ihn an und erhoffte mir schon etwas.

„Bitte, schrei mir meine Ohren ab, dann brauche ich deine nervige Stimme nicht mehr zu hören.", flehte er.

Traurig sah ich ihn an und lehnte mich vor. Meine Hände legte ich um seinen trainierten Arm. Wieso konnte ich nicht einfach einen verständnisvollen, großen Bruder haben? Einen Erkan.
Alina hatte doch so viel Glück.

„Schau mal es hat doch auch positive Vorteile, wenn du mir hilfst.", flehte ich.

„Es gibt keine negativen Vorteile..", fiel ihm nur dazu ein. Genervt schlug ich gegen seinen Arm und er fuhr in unsere Straße.

„Verflucht sei der Tag, als ich in diese Familie geboren wurde!", knirschte ich hervor und sah mir die bekannten Häuser an.

„Amin.", trug er dazu bei und parkte vor der Garage,„Mach mal die Garage auf. Papa müsste gleich kommen." Wütend sah ich ihn an. Sollte ich das jetzt machen? Nö. Er half mir nicht, dann half ich ihm auch nicht.
(Amen.)

„Hadi Seren!", knurrte er und öffnete die Tür des Beifahrers. Ich nahm knurrend meine Tasche und stieg aus. Mit voller Wucht knallte ich seine Autotür zu. Trotzdem hörte ich sein lautes Brüllen durch. Frech streckte ich ihm die Zunge raus und öffnete das Garagentor.
(Los Seren!)

Er fuhr hinein und kam auch schon raus. Ich wartete auf ihn und als er mich sah, seufzte er genervt aus und ließ das Tor wieder fallen. Enttäuscht folgte ich ihm ins Haus.

„Man bitte!", flehte ich genervt und er schloss die Tür auf.

„Nein!", fauchte er. Ich jammerte und wir gingen die Treppen hoch. Er ging in sein Zimmer und knallte die Tür vor meiner Nase zu. Ich stand wütend davor und ging sofort in mein Zimmer nebenan. Schnell schmiss ich meine Tasche neben meinen Schreibtisch und eilte, ohne anzuklopfen, in Barans Zimmer.

Er wollte seine Hose fallen lassen, doch zog sie genervt wieder hoch als ich mich ganz gemütlich auf sein Bett setzte und ihn ansah.

„Seren nein! Wenn du mir weiterhin so auf den Sack gehst, dann erst recht nicht!", fauchte er und hob sein Oberteil vom Boden auf.

ALL I HATEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt