Mittwochmorgen, 4.1
In dem kleinen Ort mit 514 Einwohnern
In James herrschaftlichen Herrenhaus am Berg
Im oberen StockwerkFreizeitspaß?
"Steve! Steve wach auf!"
Steve machte seine Augen auf, aber erst nachdem sein Vater sie ebenfalls geöffnet hatte und Calvin anstarrte, der neben ihnen stand.
Ihr Vater war erst Mitten in der Nacht zu ihnen gekommen, wieso hatte er ihnen nicht gesagt.
Nur Wladimir wusste den Grund: Nachdem Nikolaij ihn geweckt hatte um ihm zu sagen, dass er einen Ring für Cevin kaufen wollte hatte er zu seinen unschuldigen Jüngsten gehen müssen. Erstens, weil er sich dort erhoffte weiterschlafen zu können und zweitens, weil es ihm eine gewisse Sicherheit gab, dass seine zwei Jüngsten noch nicht ans Heiraten dachten. Auch, wenn er es sich für Steve und Amy irgendwann einmal wünschen würde.
"Hallo Vater!", grüßte Calvin, etwa so aufgeregt wie er vorhin versucht hatte seinen Zwilling wach zu bekommen ohne ihn dabei zu berühren. Er hatte immer noch Angst ihm weh zu tun und konnte sich nach wie vor nicht verzeihen. Aber so lange er bei Steve war – auch wenn das die Schuldgefühle verschlimmerte – wurde es mit den Albträumen besser.
"Hallo Sohn, was ist los? Wo brennt?", fragte er auf Deutsch.
"Alles gut, Vater, nichts brennt, ich wollte Steve nur etwas zeigen", sagte Calvin.
Woraufhin sein Vater gähnte und sich streckte, aber liegen blieb. Steve richtete sich mühsam, aber ohne Schmerzenslaute von sich zu geben, auf. Langsam wurde es besser. Sein Gesicht war auch nur noch kaum angeschwollen. Morgen war es immerhin ein Monat her.
Aber ein gebrochenes Jochbein heilte langsam. Und von mehreren mehrfach gebrochenen Rippen wollte er gar nicht erst anfangen.
Steve sah ihn verschlafen an.
"Was willst du?", murrte er etwas zickig.
Er hatte ihn wohl aus dem Tiefschlaf gerissen. Calvin lachte dennoch, dann hielt er ihm sein Tablet entgegen und zu Steves großer Freude war es keine halbnackte Frau, es war überhaupt keine Frau. Sondern ein...Freizeitpark?
"Was ist das?", murmelte Steve und rieb sich verschlafen die Augen. Er griff nach dem Tablet und hielt es sich vor die Nase. Noch sah er alles verschwommen. Doch nach ein paar Mal blinzeln erkannte er: es war wirklich ein Freizeitpark. Zumindest ein Teil davon. Er konnte ein Riesenrad und eine Wasserbahn erkennen, die bei den heutigen Außentemperaturen bestimmt geschlossen war.
Sein Vater sah ihm über die Schulter und dann zu Calvin: "Das willst du bei dem Wetter machen?"
Calvin wirkte verwirrt, er lehnte sich ebenfalls über sein Tablet und sagte dann: "Oh, Moment!"
Er wischte mit den Fingern auf dem Touchscreen hin und her, bis er fand was er suchte. Den Innenbereich.
"Das will ich machen!", sagte er dann entschlossen.
Es war eine Art Spielehalle, mit Automaten, verschiedenen Rutschen, Motorradfahrspielen, Greifarmen, Kletterwänden, Trampolinen, einem riesigen Eis-, und Snackstand, sowie einem Raum komplett aus Schaumstoff und Polstern. Er sah aus wie eine Mischung aus Gummizelle und Hüpfburg, nur das dort drinnen nicht gehüpft wurde. Eine Hüpfburg hatten sie allerdings auch.
Steve sah seinen Bruder etwas skeptisch an, doch bevor er eine Frage stellen konnte sagte Calvin schnell: "Der Außenbereich ist auch begrenzt nutzbar. Das Spiegelhaus hat offen, das Spukhaus auch, das Riesenrad fährt, sowie die großen Achterbahnen. Autodrom und Züge haben sie auch die man selber fahren darf. Ich würde gerne eine Lok fahren!"
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Russisches Ballett [BoyxBoy] Band II
RomanceDas kleine Dorf mit etwas mehr als 500 Einwohnern strotzt nur so vor Nationalitäten und Religionen. Engländer/Schotten, Iren, Amerikaner, Russen und Franzosen mischen sich mit den Einheimischen. Und so unterschiedlich wie die Nationen und Namen sin...