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PoV Rosalie Charlotte Higgins

Nachdem ich Roman alles erzählt habe fühle ich mich befreit von den Sorgen und Problemen mit Julian. Das schwere Gewicht auf meinen Schultern ist leichter geworden, wenn auch noch nicht ganz verschwunden.

Mein Gegenüber sagt nichts, sondern zieht mich einfach nur in eine innige Umarmung, so als wüsste er nicht, was er sagen soll oder wie er mir helfen kann.

Egal wie verzweifelt sie auch ist, hat sie mir sehr geholfen und ich fühle mich geborgen und unterstützt.
Es fühlt sich so an, als würde ich die Last der Probleme nicht mehr alleine tragen und so ist es ja auch.

"Okay Enano, was soll ich machen um dir zu helfen? Soll ich ihn darauf ansprechen oder soll ich ihn irgendwie ausfragen?", fragt mich Roman, als wir uns wieder aus der Umarmung lösen.

"Wehe, du sprichst ihn darauf an. Wie peinlich wäre das denn?
Aber vielleicht kannst du ja ganz still und heimlich rausfinden, warum er mir nicht schreibt. Sprich ihn auf gar keinen Fall direkt darauf an, sondern mach es mehr über Umwege, sodass er es nicht merkt", bitte ich ihn.

"Mach ich, versprochen", sagt er.

"Danke, du bist der Beste"

"Ich weiß. Hier ist meine Nummer. Ruf mich an, egal was ist und schreib mir am besten sofort, damit ich deine auch habe und ich dir berichten kann, wenn ich etwas aus Julian heraus bekommen habe", erklärt er und drückt mir einen Papierstreifen in die Hand.

"Ich beginne direkt mit der Mission. Ich gucke mal, ob Julian noch mehr Scheiße gebaut hat, oder ob er sich einigermaßen benehmen konnte", verabschiedet sich Roman von mir und zieht mich erneut in seine starken Arme.

Zum Glück gibt es Menschen wie Roman, die einem helfen und die alles, oder besser gesagt vieles, für einen tun würden.
Es muss viel mehr von dieser Sorte Mensch geben.

Ich lasse meinen Blick boch einmal durch die Menge schweifen, um zu sehen, ob Basti und David noch da sind, aber es scheint so, als wären beide schon verschwunden.

Soll mir recht sein.

Dann muss ich mich wenigstens keinen Fragen stellen, die ich nicht mit den Antworten beantworten kann, die sie hören möchten.

Als ob sie mir glauben würden, dass ich die Mannschaft im Schwimmbad kennengelernt habe, in dem ich arbeite, und sie dort mehrere Trainingseinheiten absolviert haben.
Ich würde es mir ja selbst nicht glauben.

Ich würde mich für eine Hochstaplerin halten, die sich mit ihren Promi-Begegnungen in den Mittelpunkt stellen will.
Für eine Frau, die das Klischee 'Typisch Spielerfrau' perfekt erfüllt und den Mann nur wegen dem Geld und dem Ruhm will.
Die druch den Fußballer ebenfalls Fame bekommen will und sich so, langsam aber sicher, in den Mittelpunkt zu schieben.

Ich will nicht als so eine Frau bezeichnet werden oder gar so enden.
Nicht als Anhängsel eines reichen Schnösels, die aus der Beziehung profit zieht, immer viel zu leicht bekleidet ist und sich für sonst wen hält und sich auch so aufführt.

Ich bewege mich aus dem Gebäude und ziehe davor mein Handy aus der Tasche, um mir ein Taxi zu rufen.
Nach in paar Minuten fährt dieses auch schon vor und ich nenne dem Fahrer meine Adresse, zu der er gemütlich hinfährt, während ich mich auf den Rücksitz fallen lasse und mein Handy aus meiner Handtasche hole. Roman hat nir schon geschrieben und ich klicke auf unseren Chat, um seine Nachricht zu lesen.

Nachricht von Rosalie an Roman
Gesendet um 14:23
Hey.
Ich sitze jetzt im Taxi auf dem Weg nach Hause.
Hast du Julian gefunden?
Rosalie

Nachricht von Roman an Rosalie
Gesendet um 14:25
Ja, ich habe Julian gefunden und er hat keinen Mist gebaut. Er hat sich lediglich den Bauch am Buffet zugeschlagen und war ziemlich angefressen, als ich ihm erzählt habe, dass wir geredet haben.
Ich glaube da ist jemand eifersüchtig...
Rausgefunden habe ich noch nichts. Ich melde mich, wenn es was neues gibt.
Roman

Wenigstens ist auf einen Verlass.
Was würde ich nur ohne Roman machen?

Würde Julian sich irgendwann trauen mich anzusprechen oder würde ich meinen Stolz runter schlucken und den ersten Schritt machen? Vielleicht würdem wir auch alleine versauern und uns uneer ganzes Leben lang aus dem Weg gehen.

Das Taxi hält vor meinem Wohnblock und ich bezahle bei dem Fahrer. Mit meiner Handtasche unter dem Arm, steige ich aus und gehe die ausgetretenen Stufen bis zu meiner  Wohnung hoch.
Wiedermal hört man aus der Wohnung der Nachbarn Geschrei und Streit. Es wird in letzter Zeit noch schlimmer, als es schon ist.

Was hat die Menschheit Gott getan, dass alles im Moment scheiße ist? Nicht nur in meinem Leben sondern auch in dem von so vielen anderen Menschen.

Fate is a TrAiTOr -Julian Weigl FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt