14. Kapitel

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"Wie hat dir der Film gefallen?", fragt Alex mich nach dem Kinofilm.  "Er war sehr...schön", lüge ich. "Du hattest Angst", grinst er frech. "Gar nicht wahr!", protestiere ich. "Oh doch", lacht er. "Du bist so eine blöde Kuh!", schreit Natalie plötzlich neben uns Kim an und rennt weg. Kim entgegnet nur eine andere Beleidigung und geht ebenfalls weg. "Das scheint echt schlimm zu sein. So hab ich Natalie noch nie erlebt", stellt Alex erstaunt fest. "Wenn das so weiter geht, ziehe ich aus unserer Hütte aus", kichere ich. "Du kannst ja zu uns kommen", lacht er belustigt. "Aber mal im Ernst, du kannst zu mir kommen falls es zu schlimm wird" "Danke", antworte ich, "Aber ich kriege das schon hin" "Das ist ja auch nur ein Angebot", zwinkert er mir zu. "Auf das ich im Notfall gerne zurück komme", lache ich schüchtern. Er lächelt mir beruhigend zu. "Wir treffen uns nach der Busfahrt beim Gemeinschaftsgebäude", ruft Markus laut, sodass alle es hören.

Beim Gemeinschaftsgebäude angekommen, wird jedem von uns ein farbiges Tuch überreicht. Katja erklärt das Spiel: "Wir spielen Verstecken in Teams. Jeder, der die selbe Tuchfarbe hat wie ihr selbst ist in eurem Team. Die Teamer spielen dieses Mal auch mit. Die Teams müssen sich gegenseitig finden und die Tücher des anderen klauen. Wenn alle aus dem Team kein Tuch mehr haben, weil es ihnen geklaut wurde, haben sie als Team verloren. Am Ende gewinnt das Team, was noch die meisten Tücher besitzt. Verstanden?" Es werden noch ein paar Fragen gestellt. " Okay. Ihr habt 5 Minuten Zeit euch mit eurem Team zu besprechen", ruft Thomas laut.

"Hey! Bist du Team rot?", fragt mich Leon von den Hinguckern. Er hat mich gegen einen Baum rennen lassen. Das wird lustig. "Ja, bin ich", antworte ich freundlich. "Ich bin auch im rotem Team!", gackert Marie aufgeregt. "Theam rot. Aufgepasst!", ruft Markus laut. Er scheint auch in meinem Team zu sein. "Wir teilen uns auf. Versucht so viele Leute zu finden wie es geht. Nach 20 Minuten treffen wir uns wieder hier, um zu sehen wer von uns noch im Spiel ist, ok?" Alle nicken aufmerksam. "Ok ich geh mit Leon in die rechte Richtung", schlage ich vor. "Ich komm auch noch mit", meint Marie. "Gut. Dann gehen noch 3 von uns geradeaus. Der Rest geht mit mir nach links.", bestimmt Markus. Ein letztes Mal vor beginn des Spieles nicken wir uns zu. Ab jetzt haben wir 5 Minuten, um uns ein Versteck zum Starten zu suchen. Gut, dass wir das Spiel auf dem ganzen Campgrundstück spielen. Es ist alles erlaubt. Außer in die Hütten zu gehen. "Ich geh hinter den Baum", schlägt Marie vor. "Du bist zu breit für den schmalen Baum", erklärt ihr Leon forsch. Etwas netter sage ich: " Der Baum ist sehr schmall. Ich würde an deiner Stelle einen anderen wählen." "Ich geh hinter den Busch", kündigt Leon uns an. Kurze Zeit später hören wir ihn fluchen. "Das ist ein Dornenbusch!" Marie kichert etwas schadenfroh und auch ich kann mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. "Ich helfe ihm mal", meint Marie. Ich nicke und suche weiter nach meinem Versteck. Ich entdecke eine kleine Mauer. Sie ist perfekt zum Verstecken spielen. Ich setze mich hinter die Mauer. Plötzlich räuspert sich jemand neben mir. Es ist Alex. "Na super. Jetzt kann ich weitersuchen" "Ich bin Team Gelb" "Cool" "Du kannst hier bleiben." "Dann hab ich gleich verloren", sage ich und zeig ihm einen Vogel. Darauf falle ich nicht herein.

Dann ertönt der Ton, der uns zeigen soll, dass das Spiel beginnt. "Hör zu. Wir tun so als hätten wir uns nie gesehen, ok?" "Okay. Aber warum tust du das?" "Du bist lustig und nett." Mit diesen Worten verschwindet er und läuft schnell zu einem anderen Versteck. Warum sagt er sowas und rennt dann einfach weg? Total verwirrt bleibe ich erstmal eine Weile hinter der kleinen Mauer sitzen.

Der Junge aus dem FerienlagerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt