Aller Abschied ist schwer

671 52 14
                                    

Lächelnd lehnte ich meinen Kopf an seinen. Es war einfach unglaublich schön mit ihm hier!

Seine seidigen Haare verströmten einen total angenehmen Duft und ich konnte seine unglaublich weiche Haut spüren, als ich meine Stirn an seine lehnte. Mit einem breiten Lächeln schloss ich einmal kurz die Augen und genoss einfach den Moment.

Ich spürte, dass auch er neben mir lächeln musste. ,,Ich werd dich vermissen", flüsterte ich glücklich und sah zu ihm. ,,Und ich dich erst", lächelnd drückte er mich an sich und mir wären fast die Tränen gekommen, weil der Moment so schön war. Mit einem traurigen Lächeln löste ich mich leicht aus seinen Armen und drehte mich zu ihm um, während mir wirklich Tränen in die Augen kamen.

,,Ohh Nele", Marcus lächelte berührt und umarmte mich dann ganz fest. ,,Ich hoffe einfach nur, dass ich dich wiedersehen werde", schniefte ich leicht gegen seine Schulter. ,,Glaub mir, das wirst du", er hauchte mir einen sanften Kuss auf den Haaransatz. ,,Dann ist gut", ich sah zu ihm auf und wir beide sahen uns lange in die Augen. Ich wusste auch nicht, wie er es hinkriegte, mich so viele und so starke Sachen fühlen zu lassen. Aber irgendwie schaffte er es, dass ich schon jetzt, obwohl wir uns erst ein paar Stunden so richtig "kannten", wirklich starke Gefühle für ihn entwickelte. Diese hatte ich ja schon letztes Jahr gehabt, aber damals stand ich ja noch in einem ganz anderen Verhältnis zu Marcus als jetzt, glaubte ich zumindest, vielleicht würde ich nach heute auch nichts mehr von ihm hören, aber das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen. Jedenfalls verstärkten sich die Gefühle, die ich die ganze Zeit schon gehabt hatte und die ja so falsch waren, jetzt rasant. Ich hatte das Gefühl, dass mit jeder Sekunde, die ich mich ihm verbrachte, mit jedem Mal, das ich ihn ansah, mit jedem Atemzug, den ich tat, mein Herz mit jedem Herzschlag, den es tat, anfing, ihn mehr zu lieben. Und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.

Kurz kuschelte ich mich nochmal an ihn, dann lösten wir uns wieder. Wir beide mussten lächeln.

,,Also, was machen wir jetzt noch?", lenkte ich fröhlich ab und bemerkte mit einem Blick auf die Uhr, dass wir noch anderthalb Stunden zusammen hatten.

,,Essen", er grinste. ,,Stimmt, die Pizza hab ich ja ganz vergessen!", ich fing auch an zu grinsen. ,,Also wieder auf in die Küche", lachend sah ich zu ihm und er nickte fröhlich.

Es roch schon gut nach Pizza und wir beide waren auf einmal gar nicht mehr voll von den Waffeln, sondern hatten wieder einen Mordshunger. Es war zwar erst kurz nach 17 Uhr, aber wir fingen trotzdem an, die Pizza zusammen zu schneiden und dann den Tisch zu decken.

Die Waffeln hatten wir zwar oben gegessen, aber die Pizza wollten wir dann hier unten essen.

,,Ich hab schon wieder echt Hunger", grinsend stellte Marcus den Teller mit der Pizza auf den Tisch. ,,Ich auch", lachend räumte ich den Pizza Schneider weg. ,,Na dann", Marcus setzte sich fröhlich hin und ich setzte mich gegenüber von ihm. ,,Guten Appetit", sagte ich grinsend und dann fingen wir beide an, zu essen.

Irgendwie war es echt komisch so zu essen und Marcus dabei die ganze Zeit zu sehen, aber irgendwie war es auch lustig. Wir beide mussten echt oft lachen, wenn wir uns ansahen und es war echt schön mit ihm.

Nach heute würde ich ihn wirklich unglaublich vermissen, auch wenn wir nur ein paar Stunden miteinander verbrachten, hatten sich alle meine Gefühle jetzt schon total verstärkt. Aber niemand konnte wissen, was in Zukunft noch passieren würde... ob wir uns gar nicht mehr sehen würden oder nur noch in Kontakt waren... wer wusste das schon.

,,Das war gut... danke", zufrieden lächelte Marcus mich an, als wir die Pizza aufgegessen hatten. ,,Gerne doch, du bist ja mein Gast", fröhlich lächelnd räumte ich den Teller weg. ,,Zwar etwas überraschend", fügte er grinsend hinzu. ,,Aber trotzdem immer willkommen", ergänzte ich lachend. ,,Na dann, komm ich nächstes Mal wieder", er lächelte verführerisch. ,,Wenn es ein nächstes Mal gibt", ich sah ihn fragend an und grinste. ,,Wir haben viele Fans in Deutschland... ein guter Grund, wiederzukommen", er grinste auch. Ein glückliches Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

Er musste lächeln und ich hätte fast schon wieder seine Hand genommen, aber ich konnte mich noch zusammen reißen, keine Ahnung. Ich hatte einfach Angst, zu schnell, zu viel zu machen. Wir kannten uns ja wirklich erst seit ein paar Stunden und ich wollte einfach nichts überstürzen.

Nur für den ganz abwegigen Fall, dass zwischen uns vielleicht doch noch mehr werden würde, dann würde es ja irgendwann schon passieren. Manche Sachen brauchen einfach Zeit.

,,Sollen wir wieder hoch?", ich sah zu Marcus, um schnell abzulenken, sodass es nicht zu einem Schweigen kommen würde. ,,Ja, gerne, die letzten Minuten", er grinste wieder. ,,Naja, wir haben noch 'ne halbe Stunde", antwortete ich grinsend. ,,Ach na dann", Marcus' Grinsen wurde noch breiter. ,,Wann fliegt ihr morgen eigentlich?", fragte ich, während wir wieder die Treppe nach oben liefen. ,,Ich glaub vormittags irgendwann...", wir beide betraten mein Zimmer und ließen uns auf mein Bett fallen, wie immer. ,,Hmm... in der Schule steht morgen nichts wichtiges an", ich musste nachdenklich grinsen. Theoretisch könnte ich ja morgen mit zum Flughafen und ihnen dann dort "Tschüss" sagen. ,,Du kannst gerne mitkommen... wir können dich hier bestimmt morgen einsammeln", er grinste vorfreudig. ,,Das wär voll geil", rutschte es mir heraus und wir beide mussten lachen. ,,Ich kann ja nachher mal mit Pappa und Eirik reden", fröhlich sah er mich an. ,,Das wäre wirklich lieb", dankbar lächelte ich. ,,Für dich doch immer", er grinste süß und ich musste leicht verzückt auch grinsen.

,,Ich glaub, ich sollte mir schon mal Schuhe anziehen... das dauert ne Weile", bemerkte er lachend mit einem Blick auf die Uhr neben meinem Bett. ,,Okay... dann wieder nach unten", ich lachte, aber war auch traurig. Die Zeit, die wir zusammen verbracht hatten war letztendlich wirklich total schnell vergangen.

Unten angekommen fing er also an, sich seine Vans anzuziehen. ,,Wir müssten eigentlich ein Bild von unseren Schuhen machen, weil du ja auch die Vans hast", er sah auffordernd zu mir. ,,Gute Idee eigentlich", ich grinste und fing also auch an mir meine Vans anzuziehen.

,,Ha, ich war schneller", fröhlich sprang er auf, als er seine Schuhe anhatte. ,,Du hast ja auch früher angefangen", erwiderte ich lachend und stand kurz danach auch auf, weil ich meine Schuhe anhatte.

,,Na dann, lass ein Foto machen", er grinste und zog mein Handy aus seiner Hosentasche. Also schien er wohl die Fotos machen zu wollen.

Lachend stellten wir unsere Schuhe nebeneinander und machten ein paar Fotos davon. Schließlich hatte Mac so viel Spaß am Fotos machen, dass auch noch ein paar sehr lustige Selfies und Spiegelselfies dabei herauskamen.

Und dann klingelte es auch schon.

,,Da sind sie also", mit einem kleinen Lächeln gab ich ihm seine Jacke und er zog sie schnell an. ,,Ja, da sind sie also", mir war so, als würde ich auch auf seinem Gesicht einen Anflug von Trauer sehen.

,,Danke für den schönen Tag", lächelnd öffnete ich ihm die Haustür. ,,Danke dir", er lächelte herzlich und wir liefen gemeinsam zum Gartentor, wo schon Kjell-Erik und Martinus warteten, die beide fröhlich grinsten.

,,Hei", ich schüttelte Kjell-Erik respektvoll die Hand und umarmte dann Martinus. ,,Hattet ihr einen schönen Tag?", fragte Kjell-Erik. ,,Ja", antwortete Mac strahlend. ,,Danke", ich lächelte Kjell-Erik herzlich an. ,,Kein Problem", er erwiderte das Lächeln.

,,Na dann", Mac stand nun vor mir und sah mich an, mit einem Ausdruck aus Trauer und irgendwie auch Liebe... aber ich wusste nicht, ob ich diesen Blick so richtig deutete. Mit einem traurigen Lächeln umarmte ich ihn. Wir beide umarmten uns eine ganze Weile, während ich probierte einfach nur diesen Moment für immer in meinem Gehirn zu speichern. Ich probierte mir genau den Duft seines Parfüms zu merken und wie weich seine Hände waren und wie schön er einen umarmte, wer wusste, wann ich ihm nochmal so nah sein konnte. ,,Wir schreiben wegen morgen", flüsterte er liebevoll. ,,Wie das?", erwiderte ich und drückte mich noch ein Stück mehr an ihn. ,,Du hast meine Nummer, keine Sorge, du musst sie nur suchen, irgendwo in deinem Zimmer", seine Stimme klang so unglaublich schön, wenn er flüsterte.

Wir beide lösten uns aus der Umarmung und sahen vermutlich ziemlich elendig aus. ,,Nicht vergessen zu lächeln", mit einem traurigen Lächeln zog er mein Handy aus der Hosentasche. ,,Du auch nicht", traurig, aber trotzdem lächelnd gab ich ihm sein Handy zurück. ,,Bis morgen", wir umarmten uns nochmal fest, dann verabschiedeten wir uns endgültig.

,,Tschüss und danke nochmal", ich winkte den drei zu, als sie in den Van stiegen und dann fuhren sie auch schon los.

,,Omg", flüsterte ich und lief zurück ins Haus. Dort ließ ich mich in der Küche erstmal auf einen Stuhl fallen und brauchte etwas Zeit, um das alles sacken zu lassen.

Wer von euch hat schon wieder Schule? Bei mir fängt sie am Montag wieder an :(

I'm just one flight away- Marcus & MartinusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt