Nun sitzt ich hier wie ne Gestörte und starre einen weißen Regenschirm an. In der Hoffnung er könnte mir weiterhelfen.
Tut er aber nicht...
Ich würde ihn gerne wieder zurück zu IHM bringen aber um ehrlich zu sein habe ich Angst. Noch nie in meinem Leben hatte ich so wirklich was mit einem Jungen zu tun.Ok. Es reicht. Nur weil du ihn seinen Regenschirm zurück bringst musst du ihn ja nicht gleich heiraten. Also chill.
Es ist drei Tage her seitdem ich ihn das erste mal gesehen habe und um ehrlich zu sein möchte ich ihn wieder sehen.
Das werde ich jetzt auch!
Fest entschlossen stand ich auf. Natürlich war ein kurzer Spiegelcheck unausweichlich.
Das weiße, eng anliegende Crop Top mit den Glockenärmeln und die dunkelblaue Skinny-Jeans schmeicheln meinem Körper sehr. Dazu dezenter Goldschmuck und fertig.Ich schnappte mir hastig den Regenschirm und meine Schuhe und schon war ich aus der Haustür. Niemand war da also war es auch nicht nötig von meiner Abwesenheit Bescheid zu geben. Eins habe ich aber nicht bedacht. Ich habe keine Ahnung mehr in welchem Haus er wohnt. Das Einzige was ich weiß ist, dass er in dieser Siedlung hier irgendwo sein muss. Fest entschlossen, dass ich das schon irgendwie hinkriege lief los.
Nach einer Weile merke ich, dass es doch nicht so einfach ist das Haus zu finden und setzte mich auf eine Bank am Gehweg. Was soll ich denn jetzt machen? Das Problem ist halt dass ich sehr schnell emotional werde. Wirklich bei jeder Kleinigkeit. Wiederum ärger ich mich dann, dass ich wegen solchen Kleinigkeiten weinen muss und dann muss ich noch mehr weinen. Super wa?
So kommt es dazu, dass ich nun mit einem weißen Regenschirm auf einer Bank im Nirgendwo sitze und vor mich hinschlurtze.
Bis ich die Anwesenheit einer anderen Person bemerke, weil die Bank unter unserem Gewicht ein bisschen nachgibt.Geschockt starre ich die Person an.
Es ist ER.Ich weiß nicht wie lange ich da saß und ihn so angeschaut habe. Er reagierte nur sehr unerwartet. Er lächelte mich an. Nicht, dass belustigte lächeln was er bei der ersten Begegnung mit mir hatte sondern ein schönes Lächeln. Ein Lächeln was man nicht so leicht vergisst. Ein Lächeln was einen ein gutes Gefühl gibt. Wir sagten nichts zueinander alleine unsere Blicke und der Regenschirm klärten die Situation. Bis ER das Wort ergriff.
"Hey...den wolltest du mir bestimmt wieder zurückgeben. Danke, dass du versucht hast mein Haus zu finden obwohl du erst neu hergezogen bist."
"Woher..."
"Meine Mutter."
"Achso"
"Mach dir keine Sorgen ich lebe schon seit 5 Jahren hier und komme nicht immer nicht klar. Sieht ja auch alles gleich aus." : sagte er wieder mit seinem belustigenden Lachen.
"Ich bin nicht traurig deshalb es regt mich einfach auf wenn ich etwas nicht hinkriege und das kompensiere ich mit Weinen. Das regt mich wiederum noch mehr auf und dies muss ich wiederum mit Weinen kompensieren."
"Oh wow das musst du echt ändern.": noch eine Lache. Ich weiß nicht ob er es böse meint oder die Situation einfach komisch findet.
"Aber das bestätigt, dass du ein bisschen sehr verrückt bist."
Ich merke, dass er ein Gespräch aufbauen will aber ich bin für zwischenmenschliche Kommunikation einfach nicht geeignet. Vor allem nicht nach dieser peinlichen Situation. Also drücke ich ihm den Regenschirm in die Hand nachdem ich aufgestanden bin. Und gehe Richtung nach Hause mit den Worten:
"Danke, dass ich unter deinen Regenschirm stehen durfte."
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Like a hot bath
Teen FictionSeine Liebe wie eine heißes Bad...am Anfang vielleicht ein bisschen zu heiß. Doch das ist in Ordnung. Irgendwann kühlt es sich ab und wird wohlig warm. Perfekt! Nur leider hört es nicht auf sich abzukühlen. Es wird kälter und kälter bis man letztend...